Problem von Anonym - 20 Jahre

Zum heulen =(

Ich möchte mich vorab schonmal dafür bedanken, dass ihr euch die Zeit für mein problem nehmt...
Also, Ich bin nun 20 jahre alt, habe eine abgebrochene Ausbildung zur Sozialassistentin hinter mir und 6 Monate Au Pair in Paris.
Dennoch versuche ich verzweifelt einen neuen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Aber es klappt einfach nicht, ich werde zwar zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, aber mehr wird da einfach nie draus... ich bin immer freundlich und ehrlich bei den gesprächen, bin im allgemeinen sher gepflegt und kleide mich auch zu den Gesprächen angemessen.
Dann kommt noch das übliche Problem fast aller Arbeits/Ausbildungslosen undter 25 dazu... Die Familie, ich mein es ja einerseits lieb das sie mir helfen wollen, aber immer dieser Spruch "mensch,jetzt mach doch mal was" Aber ich weiß doch auch nicht mehr weiter =(

Katharina Anwort von Katharina

Hallo!

Ich glaube der Satz "Dennoch versuche ich verzweifelt einen neuen Ausbildungsplatz zu bekommen" beschreibt nicht nur dein Problem. Er drückt deine Angst vor der Arbeitslosigkeit aus, die scheinbar sinnlose Bewerbungsschreiberei, die Enttäuschung nach einem Vorstellungsgespräch, aus dem mal wieder kein Job wird. Dennoch kann ich in diesem Satz auch Positives sehen. Du versuchst es weiterhin, trotz aller entmutigenden Rückschläge! Und das ist auf jeden Fall der richtige Weg.
Wenn du sagst, du verhältst dich freundlich, bist gepflegt, angemessen gekleidet, vielleicht bist du in der Vorstellungsgesprächen einfach zu bescheiden. Denn ganz ehrlich, hier kommt es auch immer darauf an, „wie man sich verkauft“. Gut, du hast eine abgebrochene Ausbildung hinter dir, aber du hast auch dort etwas gelernt. Überlege mal, was das sein könnte. Damit meine ich nicht nur theoretische Dinge, wie Erziehung, Ernährung, Entwicklung, etc., sondern auch ganz praktische, wie zum Beispiel Versorgung und Pflege von alten Menschen und Kindern. Und 6 Monate Auslandserfahrung sind nicht zu verachten. Bestimmt hast du als Au Pair nicht nur deine sozialen Kompetenzen geschult und bist selbstständiger geworden, wenn du in Paris warst, hast du sicher auch ein wenig französisch gelernt. Merkst du, dass ich versuche, deine Stärken „herauszukitzeln“?
Hilfe bekommst du auch bei der Arbeitsagentur, die Bewerbertrainings anbietet. Ich habe dir mal einen Link herausgesucht. Noch einmal richtig informieren musst du dich aber vor Ort.
http://www.arbeitsagentur.de/nn_25480/zentraler-Content/A03-Berufsberatung/A033-Erwerbspersonen/Allgemein/Bewerbungstraining.html
Hast du eventuell schon einmal darüber nachgedacht ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren? Natürlich verdient man da nicht die Welt, aber es wäre eine gute Überbrückung und Alternative, sollte sich in Sachen Job in nächster Zeit nichts tun. Außerdem kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich ein FSJ immer gut im Lebenslauf liest und schon mal die ein oder andere Tür öffnen kann. Vertane Zeit ist es mit Sicherheit nicht und Menschen, die sich freiwillig sozial engagieren werden immer gesucht!
Ich wünsch dir viel Glück für die Zukunft! Lass dich von den Sprüchen der Verwandtschaft nicht entmutigen. Sie machen sich eben Sorgen um dich. Dieses „blöde Gerede“ kann dir nur Ansporn sein, alles dafür zu tun, es nicht mehr hören zu wollen.