Problem von verena - 20 Jahre

Alkohol

Ich bin seit 2 jahren mit meinem freund zusammen und wie wohnen zusammen, er war alkoholiker! Er hat aber eine therapie gemacht die der aus arbeitsgründen abbrechen musste. danach hat er ein halbes jahr nichts mehr angerührt. An sylvester 2005 hat er zum ersten mal wieder getrunken. ich war auch damit einverstanden! aber nachdem habe ich ihn immer mehr heimlich erwischt. und er hat mir immer wieder geschworen und versprochen dass er nicht mehr heimlich trinkt! ich habe gerade soeben unsere küche aufgeräumt und habe im schrank unter der spüle ein loch gefunden und da waren ca. 30 flaschen barcardi und so was alles drin! Ich liebe ihn aber ich weiß nicht was ich noch tun soll. wir streiten jedes wochende unter anderem auch wegen diesem problem!!!!!! ich bin echt am ende, kann nicht mehr. jedes wochendene streit.........

Anwort von Diarra

Hallo Verena!

Das dein Freund die Therapie aus Arbeitsgründen abbrechen musste ist sehr schade. Ein "trockener Alkoholiker" darf nie mehr nur einen schluck trinken, keine Prallinen oder sonst ähnliches zu sich nehmen.

Alkohol ist in unserer Gesellschaft ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens. Das Glas Wein, um ein gutes Essen zu vervollkommnen, das Bier in gemütlicher Runde mit Freunden, Alkohol ist allgegenwärtig. Was aber, wenn der Alkohol zum Problem wird, wenn das Trinken außer Kontrolle gerät?
Die Erscheinungsformen von Alkoholproblemen sind so unterschiedlich, dass oft auch eine eindeutige Bewertung dessen, was noch ?normal? und was schon problematisch ist, schwer fällt. Auch den Betroffenen selbst fällt es schwer, die eigenen Probleme einzugestehen, da die Einstellung der meisten Menschen gegenüber Alkoholikern nach wie vor sehr negativ ist. Wer sein Trinken nicht unter Kontrolle hat, ist "selber Schuld" und ein "schwacher Mensch"! So entsteht oft ein Teufelskreis aus problematischem Trinkverhalten, schlechtem Gewissen, Angst vor Offenbarung, was wiederum zu erneutem Alkoholkonsum führt.

Doch selbst wenn der erste Schritt geschafft und eine erste Behandlung erfolgt ist, kommt es in vielen Fällen über kurz oder lang zu einem Rückfall. Die verständliche Enttäuschung darüber führt häufig zu einer weiteren und häufig noch schlimmeren Phase des problematischen Trinkens.

Dein Freund muß selber aus der Situation wieder heraus kommen. Er muß sich "wieder" Selbsteingestehen, ein Alkoholproblem zu haben, erst dann kann ihm "wieder" geholfen werden.


Du hast dies alles schonmal mit ihm durch gemacht, stehe ihm bei, aber setze ihn nicht unter Druck!

Liebe Grüße Diarra