Problem von Anonym - 18 Jahre

Ausbildung

Liebes Kummerkastenteam,

In den letzten 2 Jahren habe ich eine schulische Ausbildung zur staatlich anerkannten Sozialhelferin gemacht, in den 2 Jahren habe ich am Wochenende im Altenheim als Pflegekraft gearbeitet. In dem Altenheim hatte ich auch feste Ausbildungsstelle, aus gesundheitlichen Gründen musste ich die Ausbildung 3 Wochen vor Anfang auflösen. Ich war beim Arbeitsamt und wir hatten gemeinsam entschieden das der Beruf MFA für mich geeignet wäre. Ich hatte Glück, noch eine Woche vor Ausbildungsbeginn am 01.09.2011 wurde noch eine Stelle bei uns in einer Parxis vergeben und ich bin jetzt dort seitdem Auszubildende.
In einem Gesrpäch wurde mir gesagt, das sie nicht zufrieden mit mir wären, und die Probleme des letzten Monats wurden aufgeführt, ich würde zu leise mit den Pat. reden etc.
Kann man so etwas nicht eher sagen?
Und ich bin jetzt total berunsichert wieder arbeiten zu gehen.
Was mache ich? Unter den Umständen möchte ich auf keinen Fall weiter dort arbeiten, weiss aber auch nicht wie ich es meinen Eltern erklären soll.

Danke schonmal
Liebe Grüße

Christian Anwort von Christian

Hallo!

Bei einer Kritik muss man für sich selbst erst mal entscheiden welche angeprangerten Punkte wirklich zutreffend sind und bei welchen Punkten danebengegriffen wurde. Meistens möchte man niemanden bloß stellen und sucht nach einen passenden Zeitpunkt seine Kritik oder sein Feedback vorzutragen. Daher kann man nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob man die Punkte nicht schon eher anbringen konnte.

Macht dir deine Ausbildung nun nach zwei Monaten immer noch Spaß und du entschließt dich diesen Beruf zu lernen überlege dir, was du aus diesem Gespräch mitnehmen kannst, was kannst du besser machen? Solche Gespräche brauchen einen nicht verunsichern, am besten du gehst einfach wieder ganz normal zur Arbeit und erledigst deine Aufgaben so gut du kannst. Dann siehst du ob es besser wird oder nicht. Schlimmer ist es immer, wenn einem nicht gesagt wird, was anders erwünscht ist. Denn somit würdest du niemals merken, wenn du etwas nicht okay machst und das kann ja auch nicht das Ziel einer Ausbildung sein. Ich weiß ja nicht was etc. im Einzelnen bedeutet, aber jeder muss sich erst Mal in sein Aufgabenfeld einfinden und es wäre geradezu unnatürlich alles von vorne herein perfekt zu beherrschen. Geht es irgendwie, dann gehe weiterhin zu deinem Ausbildungsplatz und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: „Es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.“

Die Alternative zur Ausbildung wäre ein freiwilliges, soziales Jahr, Schule oder eine andere Ausbildung, Ausbildungsstelle wovon man aber auch nicht weiß, wie diese dann gelingen wird. Bei einem Abbruch musst du dir darüber im Klaren sein, dass du diesen Schritt zukünftig bei anderen Einstellgesprächen möglicherweise rechtfertigen musst. Hast aber auch die Möglichkeit eventuell einen anderen Beruf zu finden, dessen Aufgaben dich ansprechen… Nur um diesen Schritt von beiden Seiten zu sehen.

Ich hoffe es erleichtert dir die Entscheidungsfindung, alles Gute

Christian