Anwort von Christian

Hallo unbekannter Schreiber!

Wie ich das sehe hast du ein Ziel gehabt, welches du dann aber aus den Augen verloren hast und leider hattest du auch keinen Navigator an deiner Seite, sodass du es bis heute verpasst hast das Steuer wieder herum zu reißen. Nun bist du auf die allgemeine Berufsschule eingeschult worden und ich nehme an, dass sich deine Situation nicht verbessert, sondern tendenziell verschlechtert hat. Ich kenne diese Situation etwas aus den Berichten von meinem kleinen Bruder, der im selben Alter ist.

Was wir beide (du und ich) gemeinsam haben ist: Wir sind verschwiegen und überlegen uns sehr gut, was wir unseren Freunden oder Eltern erzählen. Dadurch dass wir beide das aber nicht tun und wir keine Meinungen oder Impulse von außen bekommen reden wir selbst zu uns und zwar nehme ich an du redest auch mit einer kritischen Stimme, oder? Nun ist es aber ganz falsch sich selbst Vorwürfe zu machen, dass man dahin gerutscht ist. Für viel wichtiger halte ich den Blick in die kurzfristige Gegenwart und dann auch in die Zukunft. Du bist nun auf der allgemeinen Berufsschule und diesen Umstand musst du so annehmen. Ich sage nicht du sollst dich damit abfinden sondern dir nur bewusst werden, dass du dort bist. Du hast ganz am Anfang geschrieben, dass du das Ziel hattest eine Ausbildung zu machen, es ist ein schönes Ziel möchtest du es weiter verfolgen? Dann los…

Es gibt viele Menschen, die nach der Schule an keinen Ausbildungsplatz kommen und das hat die verschiedensten Gründe. Selbst an der Uni habe ich gelegentlich mit Ingenieuren zu tun die damals keinen Ausbildungsplatz bekommen hatten aber die ihre Fähigkeiten trotzdem genutzt haben. Ich weiß, dass du auch Fähigkeiten hast, Fähigkeiten hat jeder Mensch und kommen dazu Ziele dann braucht es in aller Regel einfach nur einen Coach der einen sagt wie es geht. Nur weil du nun auf der Berufsschule bist, dich unwohl fühlst und dich vielleicht fragst was du dort überhaupt sollst, aber wichtig ist es morgens trotzdem aufzustehen und versuchen das Beste daraus zu machen. Stell dir vor wie schön es ist den Absprung zu schaffen, eine Ausbildung zu beginnen und dann Geld zu verdienen, aber vor allem dort etwas zu machen was einen auch Spaß macht. Dafür ist es wichtig morgens aufzustehen und versuchen deine Fehltage nicht zu vervielfältigen. Hast du wirklich vor aus den Teufelskreis auszubrechen dann hole dir Hilfe bei deinen Eltern oder deiner Freundin und bitte sie dich morgens zu wecken und stehe weiter für deine Ziele ein! Versuche dich in der Schule, im Unterricht einzubringen, zeige was du kannst! Das haben die Lehrer gerne und es wird ihnen Spaß machen dich zu unterrichten, auch wenn nicht alles richtig ist was du sagst. Vernichtend ist der Gedanke, jetzt bin ich hier, nun ist das Spiel verloren, nun kommt es nicht mehr drauf an… Ich kenne dieses Gefühl auch, nicht schulisch aber bei anderen Problemen. Zum Beispiel muss ich etwas auf meine Ernährung achten und immer wenn ich dann doch viele Kalorien aß denke ich schnell: Ach nun kommt es nicht mehr drauf an, morgen mache ich weiter, aber heute ist das Spiel gelaufen! Nein es ist niemals egal, ergreife die Initiative immer gleich! Könnte mir vorstellen, dass dann die depressive Verstimmung weg geht. Aber das weiß ich natürlich nicht. Wichtig ist immer daran zu denken: Dir stehen noch alle Wege offen! Erst wenn du noch 25 Jahre so weiter machst, dann … Naja dann stehen auch immer noch Wege offen nicht mehr alle aber noch kannst du es lenken und das Spiel für dich bestimmen, Sportsfreund!

Alles Gute
Christian