Problem von Karina - 45 Jahre 24.10.05

Liebe oder Freundschaft oder nix mehr?

Hi,
Ich lernte vor knapp 2 Jahren einen Mann kennen und lieben. Die Situation damals: Ich wohnte mit meiner damals 19jhrg.To zusammen. Er kam vor 3 Jahren in die Stadt. Er hatte sich vor 6 Jahren getrennt(warum auch immer, er sagte einfach nur:sie hat mich nicht gewollt). Er hat einen Sohn - damals 15. 500 km von ihm entfernt - er fuhr alle 14 Tage an den Wochenenden hin. Er ist beruflich sehr eingespannt. Er hatte sich damals gerade selbstständig gemacht. Er ist Arzt, kaufte sich sozusagen in eine Gemeinschaftspraxis ein und seit diesem Jahr im Januar führt er diese (Allg.arzt) allein. Die Übergabe und die Umstände dazu verliefen nicht so unkompliziert, wie er sich das vorgestellt hat. Es hat ne Menge Nerven und Zeit extra gekostet. Ich selbst bin auch selbstständig - auch seit 3 Jahren in der Stadt.
Wir hatten öfters kleine Streitereien, die aber eigentlich nichts ungewöhnliche sind und auch keine Grundsatzprobleme aufstellten.
Wenn es ein Problem gab, dann war es meiner Meinung nach fehlende gemeinsame Zeit.
Im Herbst letzten Jahres fing er an, sich um ein eigenes Haus zu bemühen. Jetzt im August hat er es dann allein bezogen.
Wir hatten auch gemeinsam Urlaub. Einmal eine Woche beim Sohn - wir wohnten zu dritt in einer Ferienwohnung. Und letztes Jahr 3 Wochen Camping. Es war unglaublich. Dem Sohn mangelt es einfach an jeglicher sozialer Kompetenz. Bsp: Er ging jeden Morgen Zeitung holen (Tour de France war gerade) mu´te dazu 10 Min.laufen-brachte aber von dort nie Baguette mit oder dgl. - mahnte aber an: Es könnte bald mal Frühstück geben. Ich habe es ihm dann auf meine lockere Art gesagt, daß wir dieses Problem nicht hätten, wenn er doch auch mal an Brötchen oder so denken würde. Der Vater: Ach, der Junge denkt da einfach nicht dran-macht nix, ich hol schon was.Naja und Zelt baute ich auf und ab mit meinem Freund allein. Junior saß daneben und hat gelesen...."laß ihn doch".....
Wenn er zu ihm fährt, dann geht es alle 14 Tage zum shopping. Der Junge braucht doch...Er selbst ist ein sehr bescheidener Mensch und leistet sich selbst kaum etwas.
Naja, jedenfalls war es so, daß es Auseinandersetzungen zumeist nur gab, weil er einfach aus lauter schlechtem Gewissen, seine Familie mal verlassen zu haben alles andere beiseite schiebt und nur noch für "den Jungen" da ist. Bsp: Meine Tochter, die mittlerweile ausgezogen ist hatte Geburtstag.Sie hat uns eingeladen und weil sie ihn auch mag, sich auf unsere Feier gefreut. Da ruft der Sohn an: Papa ich brauch Nachhilfe in Mathe und schon ist er on tour und vergißt alles andere um sich herum.
Mein Geburtstag im Mai war sehr schön. Er kam mit Rosen und Dessous, es war ein sehr schöner Abend...so mit allem, was dazu gehört. Gemeinsam mit Freunden gefeiert und gespielt, die Familie war zusammen, wir hatten auch eine schöne Nacht( da gab es nie Probleme), danach Pfingsturlaub. Ich fragte ihm am letzten Frühstückstisch vor der Abreise, ob er denn schon eine Idee für den Sommer hat. Es war mir klar, daß er sich um das Haus und den Umzug kümmern muß. Aber auch, daß er sicher mit seinem Sohn, wie immer in den anderen Jahren wegfahren wird. Er sagte, er hätte keine Ahnung und ich soll nicht danach fragen, er weiß auch nicht und war auf einmal total bockig und hat auch auf der Rückfahrt nur geschwiegen. Er sagte nur: Ich weiß, ICH bin das Problem. Ich wollte natürlich wissen, wie er das meint, und das er für mich nie ein Problem gewesen sei. Keine Antwort.
Es ist so, daß er aber in seiner Sparsamkeit auch mitunter total den Geiz raushängen läßt. Gemeinsame Unternehmungen wollte er immer gern durchführen, aber ebend auch nur selten dafür bezahlen. Ich meine es ist so, daß er ja nicht gerade am Hungertuch nagt und ich selbst verschuldet bin und mir natürlich auch genau überlegen muß, was ich wofür ausgeben muß. Naja und nach diesem Pfingstwochenende haben wir uns dann aan dem darauf folgenden Samstag getroffen, um Parkettboden für sein Haus auszusuchen. Wir sind von Baumarkt zu Baumarkt gedüst- hatten letztlich auch alle Informationen und Angebote zusammen und dann haben wir gemeinsam beschlossen, in eine Ausstellung zu gehen. An der KAsse meint er plötzlich: Ach, ich habe kein Geld dabei, bezahl Du mal...naja, habe ich dann auch, aber ich war darüber tiotal sauer, weil das nicht das erste mal war, daß er einen Vorschlag machte, wir diesen ausführen wollte und plötzlich: Ach, ich hab vergessen, Geld einzupacken und lauter so Ausreden. Der Einzige, der seinen Geiz niemals zu sprüren bekommmt, ist sein Junior.
Naja, jedenfalls hat er mich dann nach Hause gefahren, ist gleich weiter zu sich gefahren. Er sagte noch:Morgen (das war sonntags)habe ich in der Praxis zu tun. Das war auch generell kein Problem für mich - ich meine die mangelnde Freizeit. Also in der Woche an 2 Abenden Hausbesuche und Pflegeheime, an einem Abend Weiterbildung naja und alle 14 Tage bei seinem Sohn.
(Seperat noch zu diesem Thema kurzes Statement: Sein Sohn ist eigentlich ein prima Bengel, er kann ja nix dafür, wenn ihm die soziale Kompetenz nicht anerzogen wurde und wird. Aber er ist ein Junge, auf dem man auch stolz sein kann und der sehr auf seinen Vater fixiert ist. Er geniest seine Nähe und braucht ihn auch-keine Frage, ich kann das verstehen und bin eigentlich auch froh, daß sie es geschfft haben, über diese Entfernung hinweg füreinander da zu sein. Aber ich meine auch, angesichts auch der stressigen Situation die sein Vater hat mit seinem Beruf und dem Haus, daß es möglich sein kann, daß der Vater eben z Bsp 2 mal zu ihm fährt und einmal kann der Junior auch mit dem Zug kommen. Da sagt der Vater aber:Er will nicht mit dem Zug fahren, er will bei sich im Dorf sein und mit seinen Freunden zusammen sein usw. Ich meine, daß man dies aber bei wirklichen Interesse am Leben des Anderen möglich sein muß - einen Einbahnstraße ist da nicht so gut und immerhin ist der Junior jetzt schon 17.)
Naja, jedenfalls habe ich sonntags gemerkt, daß ich in seinem Auto meinen Baumarkt-Einkauf vergessen hatte. Ich fuhr zu ihm, er war nicht zu Hause, aber sien Auto stand vor der Haus-Baustelle und ich habe geklopft. Er kam raus, war total überrascht, hat mich nicht ins Haus gebeten und mir gesagt, im Haus seien B...& S.... Ich fragte ihn, wer das sei....gute Freunde, war die Antwort. Ich war so perplex, bin nach Hause, habe ihn dann angerufen, er war also eine 1/4 Std später auch selbst wieder in seiner Wohnung. Er sagte mir, das seien tatsächlich nur Freunde. ...Nach genauer Frage noch der Zusatz:Frau mit 11 jhrg.Sohn. Ich habs ihm wirklich erst einmal geglaubt. Ich habe viele seiner Freunde im Laufe der Zeit kennengelernt Da war alles dabei: Männer, Frauen, Ehepaare, homosexuelle Paare usw. Und alle habe ich auch nicht persönlich gekoannt, sondern manchmal nur vom Foto oder aus Erzählungen.
Wir haben uns dann den Donnerstag darauf beim Italiener getroffen und ich habe ihn direkt gefragt, ob ich mir Sorgen machen muß. Und er hat sofort bejaht. S...hätte er auf einer Feier kennengelernt, kurz bevor wir uns über den Weg gelaufen seien. Es habe sich einfach nix entwickelt, sie hätte sich ab und zu telefonisch gemeldet und sie sei auch in einer Beziehung ewesen. Diese sei beendet und nun hätte sie ihn kürzlich kontaktiert. Es sei rein platonisch, aber sie sei sehr sportlich, man könne mit ihr gut und weite Strecken Rad und Boot fahren usw.
Danach hatten wir uns noch ein paar mal getroffen, Ich war total unsicher, er hat es aber jeweils abgestritten, dß da was laufen würde. Mitte Juli meinte er dann, er findet, daß wir eine Auszeit brauchen und er wolle zu sich kommen usw.
In der Zwischenzeit ist meine Tochter in eine eigene Wohnung gezogen und ich bin auch in eine kleinere Wohnung gezogen. Eristin sein noch nicht ganz
fertiges Haus gezogen. Wir hatten nur Kontakt, wenn ich bei ihm in der Praxis war. Das war dann eigentlich ganz locker.
Vor 2 Wochen kam er zu mir, wir kochten Abendbrot und haben uns ganz gut unterhalten können. Aber wir haben nicht über uns gesprochen. Wir haben viel gelacht und hatten einen schönen Abend. Ich habe ihn jetzt via SMS und auch im Brief gebeten, mit mir über diese Dinge zu sprechen, die uns betreffen. Ich wäre gern mit ihm wieder zusammen. Meine Tochter hatte ihn mal gefragt, er sagte, es gibt keine adere Beziehung. Er meldet sich nicht. Gegangen war er mit: Ich lade Dich zum Gegenbesuch ein....naja, das kann ja auch in 10 Jahren sein, oder. Wäre es nicht fair, wenn er offen mit mir reden würde. Du da ist das und das Ich wollte das und das ich will jetzt dies nicht oder das ja...irgendwas bracuhe ich doch als Basis für künftigen Umgang ob mit ihm (das sehr gern) oder auch in einer evtl neuen Beziehung. Ich will doch nur wissen, was schief gelaufen ist, was es war, daß er mich "abgelegt" hat. usw.
Was kann ich denn tun, um ihn zum Dialog zu bewegen. Kom munikation muß doch eigentlich möglich sein, oder?