Problem von Anni - 20 Jahre

Will hier nicht sein aber kann nicht weg...

Hi liebes Kummerkasten-Team,

Ich weiß garnicht so genau, wie ich mein Problem beschreiben soll, weil ich mir eigentlich kaum eingestehen kann dass es eins gibt. Tatsache ist dass ich im Moment so unglücklich in meinem Leben bin wie noch nie, und selbst nicht mehr weiter weiß.
Ich hab im Juni 2011 Abitur gemacht. Seit vielen Jahren schon hab ich unter Fressanfällen gelitten, mal mehr, mal weniger. Im Oktober davor hatte meine Bulimie angefangen, wegen der ich im April aber auch schon in Therapie war und die ich auch relativ schnell wieder im Griff hatte. In der Abi Phase hatte ich deswegen aber viele depressive Phasen und hab mich ziemlich zurückgezogen.

Mein Traum war es, während der paar letzten Schuljahre bevor das Ganze angefangen hatte, nach London zu gehen und dort Gitarre zu studieren, weil ich schon seit langem spiele und in Bands aktiv bin. Ich hab mich als jüngerer Teenager in London verliebt und dachte eben, dass ich dort Gleichgesinnte finde und mich verwirklichen kann. Als das Abi dann näher kam, war dieses Ziel erstmal komplett abgeschrieben. Ich hab durch die Bulimie einiges an Selbstbewusstsein verloren, hab richtig angefangen mich zu hassen, für mein Äußeres (hab ca 10 kilo in der Zeit zugenommen, war vorher sehr schlank), aber auch für meine vermeintliche Disziplinlosigkeit. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, diese Gitarrenspielerei sei der Grund für das ganze Dilemma, weil ich eben erst relativ spät angefangen hatte (mit 16 ungefähr) und in Kursen bzw von Mitstreitern und Lehrern immer wieder gehört habe, wie groß die Konkurrenz ist, wie hart die Auditions an den Musikhochschulen sind und wie unglaublich viel ich üben müsste um meinen Traum, Berufsmusiker zu werden, zu verwirklichen. Das hat dann dazu geführt dass ich mich mit dem Üben ziemlich unter Druck gesetzt hab und komplett den Spaß daran verloren hab, mich aber quasi gezwungen habe das weiterzuführen.

Bis ich dann, auch in den letzten Jahren vor dem Abi irgendwann, gesagt hab ich willdas nicht mehr, meine Gitarren verkaufen wollte und nie wieder eine anfassen wollte. Das hat mich aber in noch eine größere Krise gestürzt, weil mir dann klar wurde dass ich eigentlich nichts habe was ich mit meiner Zukunft anstellen kann. Ich war schon immer sehr ehrgeizig, was ich bis dato außer vielleicht in der Schule in der Musik ausgelebt habe.

Ich war immer überzeugt davon, dass ein Beruf "Berufung" sein muss, und das Gefühl dass es nichts mehr gibt worauf ich mit all meinem Ehrgeiz hinstreben kann (außer dem Abi, was mir aber viel zu kurzfristig war, vor allem weil ich mir ja sicher war dass ich das sowieso schaffe) hat mich in totale Panik versetzt. So sehr dass ich dann doch wieder angefangen habe. Nicht zuletzt auch weil Leute mir eingeredet haben, dass Musik doch "mein Ding" wäre und dass das doch genau das ist wo ich hingehöre. So fühle ich aber nicht mehr und ich bin mir sicher dass ich nie von ganzem Herzen so gefühlt habe, mir das nur eingeredet habe aus Angst ein 'unbeschriebenes Blatt' zu sein.

Auf jeden Fall hatte ich dann zunächst weil ich durch die Bulimie Sache meinen ganzen Mut verloren habe auch nur von zu Hause wegzugehen, mich an einer Hochschule direkt dort wo ich wohne beworben, für einen Studiengang, der zwar mit Musik zu tun hat, aber nicht direkt mit dem Üben eines Instruments.

Kurz nach dem Abi und bei der Immatrikulation hab ich dann aber wieder die totale Panik bekommen dass das nicht das ist was ich will (dazu muss ich vielleicht auch sagen dass meine Eltern absolut dagegen sind, irgendein Studium abzubrechen und ich deswegen das auch unbedingt vermeiden wollte dass es soweit kommt). Dazu kam, dass alle meine besten Freundinnen ins Ausland gegangen sind (ein Jahr work&travel oder sowas kam für mich aber nie infrage, weil ich die Zeit eben liebernutzen wollte um meinen 'Wissensdurst' zu stillen) und meine Schwester auch in meinem Alter von zu Hause ausgezogen ist und meinte dass das so sein müsse um selbständig zu werden.

Ich war kein bisschen standfest zu diesem Zeitpunkt und all diese Dinge (meine Schwester hat einen sehr dominanten Charakter und schafft es immer mich zu verunsichern, wir haben kein besonders tolles Verhältnis) haben mich so sehr verunsichert, dass ich wieder auf diese London Sache, von der ich geträumt hatte zurückbekommen bin und mich in allerletzter Sekunde dort beworben habe. Nach wie vor hörte ich von meinen Freunden und meiner Umwelt dass das doch mein Ding sei und glaubte dass es nicht falsch sein könne, wo ich doch so lange davon geträumt hatte.

Dann kam es natürlich so; ich hatte mich für einen einjährigen Kurs beworben, und wurde angenommen. Meine Eltern haben zunächst heftig protestiert( wegen der Finanzierung, 6000 euro Studiengebühren, immense Lebenshaltungskosten in London), letztendlich hab ich es aber geschafft mich durchzusetzen weil ich dachte es sei genau das was ich wollte.

Und jetzt bin ich in London, seit 4 Monaten, und bin so unglücklich wie noch nie. Ich bin an dieser erstklassigen Schule, die den besten Ruf in ganz Europa hat, ich wohne nahezu in der Mitte dieser einst für mich unglaublich tollen Stadt, von der ich immer geträumt habe. Und ich hasse es einfach nur.
Ich weiß nicht genau was mich so unglücklich macht, aber ich habe oft das Gefühl dass ich es hier einfach nicht mehr aushalte.

Ich habe nur drei Tage die Woche Schule, den Rest der Woche sollte ich zum Üben nutzen, aber ich schaffe es kaum noch, eine Stunde am Tag zu üben. Ich mag weder die Schule in die ich gehe, noch die Tutoren, die mich unterrichten, noch die Menschen mit denen ich jeden Tag zu tun habe. Dieses oberflächliche Leben in dieser dreckigen, hektischen, lauten Stadt macht mich fast wahnsinnig. Ich erwische mich mittlerweile dabei, mich so oft wie möglich in meinem verschimmelten Zimmer ( ist es wirklich, dafür aber groß und zentral. Anfangs war mir das alles egal, weil der Rest so verlockend erschien, mittlerweile zieht es meine Laune zusätzlich) zu verkriechen und die Menschen am College zu meiden.

Ich fühle mich zutiefst einsam, egal mit wievielen Menschen ich mich hier umgebe. Ich finde auch kaum wirklichen Anschluss. Ich habe aber auch das Gefühl, dass auf tiefe Freundschaften hier einfach keinen Wert gelegt wird, es geht nur ums "getting drunk" und um krasse Gitarrenlicks. Mir ist plötzlich so schlagartig klar geworden, wie wenig das hier meine Welt ist. Ich bin eine eher introvertierte Person, die zwar auch gerne ausgeht und feiert (allerdings ohne sich abzuschießen), aber eben auch echte Freundschaften und Vertrauen braucht, und sich vor allem erst an Menschen gewöhnen muss und zumindest anfangs sehr zurückhaltend ist. Ich habe aber das Gefühl dass ich hier garnicht die Gelegenheit habe, aufzutauen. Ich will es irgendwie garnicht.

Die Leute aus meiner Klasse, wenn ich diese Menschen sehe, wieviel Leidenschaft sie in dieses Gitarrenspiel legen und wieviel zeit sie dafür aufopfern, und wie sicher sie sich sind dass sie nur das wollen, dann bin ich mir so unglaublich sicher dass ich genau das auf keinen Fall will. Ich war schon immer sehr neugierig und wissbegierig, aber im Bezug auf Jazzimprovisation und Blues Licks ist diese Neugier bei mir mittlerweile gleich null. Ich habe mittlweile wirklich das Gefühl, das mich das Ganze nie wirklich interessiert hat, und ich mir das immer nur eingeredet habe... Plötzlich habe ich ganz andere Ziele, andere Bedürfnisse und bin mir sicher dass meine "Berufung" was ganzz anderes ist. Das Ganze ist aber nicht mehr so schwammig wie damals, sondern ziemlich konkret.

Naja, vielleicht sollte ich mal zum Punkt kommen. Ich würde das Studium hier am Liebsten sofort Hals über Kopf abbrechen und das studieren was ich wirklich gerne studieren möchte, aber das geht eben nicht. Ich habe unglaublich viel Geld dafür bezahlt und meine Eltern würden mir den Kopf abreißen, erstens weil sie Studienabbrüche generell verurteilen, zweitens wegen dem Geld und weil sie mir schon immer vorgeworfen haben, 1. dass ich aufgeben würde sobald es unbequem wird, und 2. dass ich zu sprunghaft bin und vor allem zu impulsiv handle.
Ich habe dieses Gefühl aber schon sehr lange. Ich bin mittlerweile in Woche 3 des zweiten von 3 Terms, und ich hab schon seit den letzten Wochen des ersten Terms das Gefühl dass ich das hier nicht durchhalten werde. Der Stundenplan verlangt mindestens 4-6 Stunden Übung am Tag und massig dedication - ich komme mittlerweile nicht mal mehr auf die Hälfte und muss mich oft zwingen, zum College zu gehen. Es kam auch schon oft vor dass ich geschwänzt habe :(

Das was mich jedenfalls am Meisten belastet, ist dass ich diesen Ort hier so sehr hasse, und dass es mir vorkommt als müsse ich die Zeit hier totschlagen bis ich endlich nicht mehr gegen meine Natur leben muss.
Mit dieser Einstellung werde ich die Qualifikation nicht erreichen. Und das Schlimmste ist; ich will es auch garnicht. Aber ich muss, weil ich meinen Eltern das nicht antun kann dass das Geld zum Fenster rausgeschmissen war (man bekommt es nicht zurück wenn man abbricht) und sie ihr negatives Bild von mir bestätigt bekommen.

Es gibt einfach garnichts hier, was mir Freude bereitet, und wenn ich mir etwas schaffen will, wie Freizeit- oder ehrenamtliche Aktivitäten/ Gleichgesinnte oder Freunde suchen, dann verbiete ich mir das, weil mein Gewissen sagt dass die nächste Prüfung ansteht und ich mich blamiere wenn ich nicht endlich anfange zu üben ( man muss hier jede Woche auf die Bühne und vorspielen und wir dann bewertet).

Ich weiß nicht ob das verständlich ist, denn eigentlich gibt es nichts, aber auch garnichts was mich hier depressiv machen müsste... was ich tue hab ich mir selbst ausgesucht, ich muss nicht Hunger leiden, ich bin in einer 'großartigen' Stadt (die ich mittlerweile nichts lieber als verlassen würde), hab genug zu Essen, usw...

Diese ganze Situation belastet mich so sehr dass ich immer wieder Realitätsausflüchte suche und meine Fressattacken wieder sehr zugenommen habe. Ich wache manchmal nachts auf und denke ich habe meinen Magen verätzt, so sehr tut das weh.. oder ich verschlafe ganze Tage weil ich so kaputt bin. Generell schlafe ich bestimmt 12 Stunden am Tag, um mehr Ausflüchte zu haben nicht Üben zu müssen...

natürlich habe ich sehr gute Freunde, und meinen Freund mit denen ich reden kann.Meine Freunde sind allerdings alle selbst im Ausland und haben eine super Zeit und denken ich hab das auch, und sind so stolz auf mich, ihre "guitarqueen", dass ich denen das einfach nicht beichten kann wie es mir hier geht. Meinem Freund erzähle ich das alles zwar, mittlerweile hab ich das aber aufgegebn, weil ich einfach das Gefühl habe, dass er mich nicht verstehen kann, was ich ihm natürlich nicht zum Vorwurf machen kann, wahrscheinlich würde ich mich auch nicht verstehen. Er erkennt auch nicht wie bedrückend diese Situation für mich ist, weil er sie nicht kennt. Folglich bekomme ich von ihm dann Antworten wie "musst du halt durch". Das Ganze macht mich so unglücklich. Ich weiß dass ich hier bleiben muss, bis Juli, das ist ja keine unendlich Zeit.
Aber ich möchte einfach endlich anfangen, aus der Zeit hier das Beste zu machen, damit ich aufhören kann mir diese Disziplinlosigkeit und Zeitverschwendung vorzuwerfen. Ich weiß nicht mehr, wie ich mich aus diesem Kreislauf aus Heimweh, Realitätsflucht, Druck und Fressattacken befreien soll...

Mir ist schon klar, dass ihr mir dabei wahrscheinlich auch nicht helfen könnt, aber es tat schon gut sich das Ganze mal von der Seele zu schreiben...

Grüße

Jessica Anwort von Jessica

Liebe Anni,

ich freue mich, dass Du Dich an uns gewendet hast. Zunächst finde ich es sehr bedauerlich, dass ich nicht Deine Telefonnummer habe, denn in einem Gespräch ließe sich über Deine Situation sicherlich viel besser sprechen - zumal ich in den letzten Jahren so ziemlich zu 99% die gleichen Erfahrungen gemacht habe.

Zuerst möchte ich Dir sagen, dass ich es eigentlich sehr toll finde, wie Du Dich für Deine Träume bei Deinen Eltern durchgesetzt hast und Deinem Wunsch nachgegangen bist. Weißt Du, ich finde, dass Du überhaupt keinen Fehler gemacht hast. Einen Traum nachzugehen, auch wenn es vielleicht nicht ganz so ist, wie man es sich vorgestellt hat, lässt zumindest in Deinem Leben keine Lücken offen. Stell Dir vor, Du wärst diesen Weg nicht gegangen und hättest in Deutschland irgendein Studium angefangen und wärst aber in Gedanken immer bei Deinem Traum gewesen, enttäuscht und traurig, dass Du diesen Weg nicht gegangen bist. Wenn Du zurückkehrst nach Deutschland, bist Du um diese Erfahrung reicher und London hängt Dir nicht mehr nach. Nur so kannst Du Dein Herz wieder für neue Dinge öffnen. Das wäre, ohne diese Erfahrung gemacht zu haben, nicht der Fall gewesen.

Aber vielleicht ist es nicht, dass Du dem falschen Interesse nachgehst, vielleicht ist einfach London nichts für Dich. Die Welt der Musik ist so breit gefächert, ich könnte mir vorstellen, dass Du in der Zukunft nicht nur Gitarre spielst :-)

Ich würde mich auch nicht so unter Druck setzen. Setze Dir immer wieder kleine Ziele, die Du für Dich erreichen möchtest und wenn es mal eine Zeit gibt, in der Du weniger Lust hast zum spielen, dann ist es eben mal so. Es kommt auch wieder die Zeit in der Du wieder Lust verspüren wirst, ganz bestimmt. Das ist zumindest auch meine Erfahrung gewesen. Ich habe diese auf und abs viele Male erlebt, bin öfters wieder stecken geblieben und wurde mutlos und dachte schließlich, es wäre vielleicht doch nicht mein Weg. Aber dann ging es wieder weiter und zwischenzeitlich habe ich gerade wieder eine Phase in der ich zwar weiß, dass es mein Weg ist, nur spüre ich die Leidenschaft dahinter nur sehr wenig bis fast gar nicht. Aber ich bin zuversichtlich, dass es wieder kommt und versuche wenigstens, dass ich in der Zwischenzeit immer ein bisschen was dafür tue, damit ich mein Ziel nicht aus den Augen verliere.

Wenn Gitarre wirklich nichts mehr für Dich ist bzw. ein Musikstudium, vielleicht helfen Dir verschiedene Bücher aus der Reihe "Persönliche Entwicklung", die Dir helfen könnten, Deinen Weg zu finden. Ich arbeite zur Zeit selbst so ein Buch durch und bin dadurch für mich schon auf sehr hilfreiche Erkenntnisse gestoßen. Es gibt nämlich Bücher, die Dir helfen ein Licht auf Dein Leben und Deine Interessen und Deine Persönlichkeit zu werfen, damit Du für Dich feststellen kannst, was Du für Bedürfnisse und Interessen hast und wie Du sie in einen sinnvollen Beruf oder Hobby einsetzen kannst, damit Du Dich erfüllter fühlst.

Falls Du jedoch Deinen Lebenssinn in der Musik wiedergefunden hast, vielleicht könntest Du während Deiner Zeit in England für Dich ja Deine Erfahrungen und Gefühle in Liedern wieder ausdrücken und versuchen Stücke zu komponieren? (Im allgemeinen kann das Schreiben über seine eigenen Gefühle und Empfindungen helfen, die Stimmung wieder aufzuhellen - wie Du beim verfassen Deiner Mail an uns sicherlich auch bemerkt hast.)

Nun aber zu Deiner Situation in England: Ich kann nur sehr gut nachvollziehen, wie es ist sehr schlecht Beziehungen aufzubauen. Ich bin auch nicht gerade der oberflächliche Smalltalker Typ und ziehe eher die richtigen, tiefen Freundschaften vor, in denen man sich ein Stückweit Zuhause fühlt. Es ist nicht leicht fernab von allem was man kennt. Ich kenne das nur zu gut von meinem Auslandsaufenthalt und kann Dich da deshalb gut verstehen.

Für die Zeit in der Du noch in England bist, gibt es jedoch schon ein paar Möglichkeiten die Du ergreifen kannst. Es muss nicht notgedrunken sein, dass Du enge Freundschaften schließt, aber vielleicht könntest Du jemanden, die Dir ganz sympatisch erscheint bitten, Dir ein paar Tipps zu geben, was es in London alles zu machen gibt bzw. zu sehen gibt, vielleicht aber bietet sie Dir auch an, Dir London zu zeigen und es entwickelt sich auf diese Weise zumindest ein vertrauteres Gefühl. Auch könntest Du jemanden bitten Dir Nachhilfe in einem Fach zu geben, um dadurch Kontakte aufzubauen.
Eine andere Möglichkeit wäre über Chats oder andere Ressourcen zu versuchen, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die Deine Interessen teilen und eben nicht nur auf Party machen aus sind. Vielleicht gibt es in England auch Bandaktivisten, die gerade wieder ein neues Gruppenmitglied suchen?
Letztlich, wenn es mit dem Studium vereinbar ist, könntest Du auch einen Minijob irgendwo annehmen, das lenkt ab und lässt die Zeit schneller vergehen und indirekt würdest Du so auch etwas mehr unter Menschen kommen - die nicht gerade mit dem Uni-Leben zu tun haben.

Weißt Du, alleine sein tut manchmal wirklich gut, aber es ist auch gut hin und wieder mal unter Menschen zu sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sogar sehr wichtig für Dich ist, damit es Dir wieder etwas besser geht. Ich denke, wenn Du die Möglichkeit findest wieder mehr unter Menschen zu kommen - und wenn es auch nur eine Person ist - dann werden auch die Fressattacken etc wieder nachlassen. Die lassen sich nur selten regulieren, denn es weist eher auf eine Unzufriedenheit im Leben hin. Sobald man wieder abgelenkt ist und Dingen nachgeht, die einem Spass machen, wird es wieder besser bzw. geht ganz weg. Ganz bestimmt.

Wie schon gesagt, es ist nicht einfach über E-Mail zu helfen, aber ich hoffe, vielleicht konnte ich Dir damit ein paar nützliche Tipps an die Hand geben, die Dir das Leben und die restliche Zeit dort ein wenig erleichtern.

Natürlich bin ich und das Team auch zukünftig für Dich da, falls Du uns wieder schreiben möchtest.

Ich wünsche Dir alles Liebe.

Jessica