Problem von fivester - 23 Jahre 25.05.12

gescheitertes Leben

Hört sich krass an der Titel aber naja ;)

Also ich bin nun wieder seit 8 oder 9 Monaten Single. An sich sehe ich nicht schlecht aus, jedoch bin ich 23 und werde oft auf 18 bis 20 nur geschätzt. Problem ist hier: ich kann mit so jungen Mädels nichts anfangen. Ich bin jemand der sehr viel Wert darauf legt, dass man sich auch intellektuell gut versteht und nicht nur so dümpelt. Da hapert es schon meistens...

Leider bin ich auch so vom Charakter her sehr eigen... geht halt darum, dass sich meine Eltern getrennt haben als ich 7 war (Vater hat Mutter betrogen). Sowas kommt vor okay. Ich war immer etwas anders als andere weswegen ich auch in der Grundschule nur einen besten Freund hatte und das wars. Meine Mutter war immer arbeiten oder hat sich um meinen Bruder gekümmert der Legastheinker ist, starker Allergiker gegen Tiere und dazu noch eine Verbrennung im Gesicht hat seit er 4 ist. Mein Vater war immer nur arbeiten und weiß ja bis heute nichtmal wann ich Geburtstag habe. Dieses Jahr hat er es geschafft am richtigen Tag zu gratulieren, weil er mich 7 Tage vorher gefragt habe wann ich denn Geburtstag habe. Etwas verwunderlich, denn ich wurde zuhause geboren und er hat mich entbunden da der Arzt nicht kam.

Nun denn also bin ich immer sehr selbstständig aufgewachsen und um die Gunst meiner Eltern mit meinen beiden Brüdern gebuhlt (anderer Bruder war eher ein Rebelltyp der nur Stress machte). Ich versuchte es mit guten Noten, wo ich leider immer nur von meiner Cousine verglichen und überschattet wurde. Sie ist ein wirkliches Genie.

Meine letzte Beziehung ging 9 Monate und endete, weil ich meine Ex nicht in meine Family integrieren wollte. Sie hat nur einmal meinen Vater beim grillen kennengelernt und war nie bei mir Zuhause. Sie hatte eine Familie (Einfamilienhaus, 2 Kinder [Sohn und Tochter] etc) wo einfach alles so gut schien und ihre kleinen Probleme einfach für mich unwichtig schienen.

Am Ende der Beziehung hat sie mir dann alles gesagt was sie störte zB das ich ihr zu ihrem Abitur (Stufenbeste) nicht gratuliert hab... liegt aber auch daran, dass ich selbst nie Anerkennung erfahren habe und sowas leider nicht kenne.

Um Frauen anzusprechen fehlt mir einfach das selbstbewusstsein. Als Kind war ich immer eher ein außenstehender und wenn ich Freunde hatte, haben meine Brüder alles gegeben um mich vor denen bloßzustellen. So kann ich heute zB keine Frau iwo ansprechen. Alle Bekanntschaften die ich hatte, waren aus dem Freundeskreis bisher...

Heute ist es ein bisschen anders ich habe ein paar Freundinnen mit denen ich nur befreundet bin und das ist super aber eine feste Freundinn finde ich nicht, weil ich zu wählerisch bin. Am Wochenende trinke ich immer viel Alkohol um etwas Abstand vom Leben zu erhalten, aber Sonntags holt mich das meistens wieder ein und zieht mich sehr runter.

Und das ist nur ein Teil der Schattenseiten meines Lebens gibt noch tiefere Abgründe. Meine Mutter hat ein neuen Mann und der hat mich damals geschlagen wenn ihm etwas nicht gepasst hat. Vielleicht laufe ich deswegen heutzutage "gebückt" - bin immer sehr höflich und will keinem vor den Kopf stoßen etc. Schwierig so zu leben, wenn man in einer Ellenbogengesellschaft "überleben" möchte.

Die schönste Zeit in meinem Leben war damals mit 18 als ich ausgezogen bin. Ich hatte meine eigene Wohnung neben dem Abitur und eine Freundinn, die mich liebte (bis sie mich dann betrogen hat, worauf ich sehr allergisch reagierte wegen der Sache zwischen meinen Eltern). Um die Wohnung und den Unterhalt zu finanzieren habe ich als CNC Fräser für PC Wasserkühlungsteile gearbeitet. Das passte natürlich bei mir nicht in das Stufenbild, denn dort waren nur sehr betuchte Kinder alle mit einem Auto, haben noch nie gearbeitet und co, weswegen selbst die Lehrer mich nicht mochten (eingefleischte Lehrerschaft mit den "Elite Schülern der Region" etc). Obwohl ich ein ganzes Stück schlauer bin als andere, habe ich nur ein Abitur von 3,5 was mir recht unangenehm ist. Aber wie sollte ich das gleiche Lernpensum bewältigen wie andere, wenn ich tagtäglich arbeite um mich über dem Wasser zu halten. Schließlich hatte ich sogar weniger Geld im Monat als ein Hatz IV Empfänger und musste trotzdem Bücher und Co kaufen.

Wenn ich den Text gerade so lese kommt mir wieder der Gedanke, mich bei einem Psychologen anzumelden. Ich war damals schonmal bei einem, allerdings fehlt mir irgendwie der Mut da es ja in der Gesellschaft schon recht verpöhnt ist zu einem Seelendoc zu gehen.

Meinungen? Gedanken?

Vielen lieben Dank im Voraus!