Problem von Salvatore - 18 Jahre

freundin wurde vergewaltigt

hay, also ich bin seid ungefähr 5 Monaten mit meiner Freundin zusammen. Sie ist etwas jünger als ich ( 15 ) normalerweise mach ich sowas nicht aber sie is einfach toll und sie hat mich auch zu einem ganz anderen menschen gemacht. Vor ihr war ich ein richtiger A**** ich hab ständig Mädchen ausgeuzt und hab auch Drogen genommen. Aber seid ich sie kenne bin ich ganz anders. Jedenfalls wollte sie vor ein paar Wochen bei mir übernachten. Wo sie dann aber um 21 uhr immer noch nich da war hab ich sie angerufen und dann hat sie gesagt sie wurde " Aufgehalten "
ich hab mir nichts dabei gedacht und am nächsten Abend steht sie auf einmal heulend vor meiner Tür.

Ich hab sie umarmt und gefragt was los sei aber sie hat nur gesagt das es ihr nich so gut geht.
Aber alls sie dan immer so abweisend zu mir war hab ich dann zu ihr gesagt das es so nichmehr weiter geht und ich auf soeine Beziehung keine lust hab.
Dann hat sie angefangen zu heulen und hat mir gesagt " nein bitte ich hab nur dich und ohne dich fühl ich mich wehrlos " ich hab Dan gefragt wieso wehrlos und dann hat sie mir erzählt das sie wo sie letztens zu mir laufen wollte von 2 Männern vergewaltigt wurde.

Ich war und bin so geschockt gewesen, aber ich bin mit ihr zur Polizei und da hat sie dann ne anzeige gemacht.
Aber des beste ist das sie gesten mir gesagt hat das sie schwanger is.
Ich kann damit nicht umgehen und hab heute auch jemand einfach ohne Grund zusammen geschlagen ... und dan hab ich mir auch wieder Drogen besorgt was soll ich tun so bin ich eig nicht

Marie Anwort von Marie

Lieber Salvatore,

danke für deine Mail!
Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das sehr geschockt hat und du nicht weißt, wie du mit dieser Situation umgehen sollst.

Ich denke, das Wichtigste, was du jetzt tun kannst, ist deiner Freundin zu zeigen, dass du für sie da bist. Sie macht im Moment eine extrem schwere Zeit durch und ist sicher sehr froh, wenn sie weiß, dass jemand zu ihr hält und sie unterstützt. Bitte schau dir dazu mal diese Seite an: http://www.hab-keine-angst.de/
Unter "Hilfe" findest du den Punkt "Tipps für den Partner", unter dem du einige gute Vorschläge findest, wie du dich in dieser Situation deiner Freundin gegenüber verhalten kannst.
Auch für Betroffene werden dort viele hilfreiche Tipps vorgestellt, die vielleicht auch deiner Freundin helfen können. Vielleicht zeigst du ihr die Seite einfach mal?

Ich finde es übrigens super, dass ihr zusammen zur Polizei gegangen seid! Das zeigt mir auch, dass du hinter ihr stehst und sie unterstützen möchtest. Aber das kannst du nur, wenn du dir nicht selbst noch zusätzliche Probleme mit der Polizei (Körperverletzung), mit Drogen o.ä. schaffst. Damit änderst du nichts an der Situation, und deiner Freundin hilfst du damit am allerwenigsten, im Gegenteil: dann muss sie sich auch noch um dich Sorgen machen, und das ist das letzte, was sie jetzt gebrauchen kann.
Wenn du nicht weißt, wohin mit deinen Gefühlen, dann sprich darüber - mit deiner Freundin, mit einem guten Freund oder vielleicht auch mit jemand Fremdem am Telefon, wenn dir das leichter fällt, z.B. bei der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Klingt jetzt vielleicht blöd für dich, kann aber sehr entlastend sein und ist auf jeden Fall besser, als jemanden zusammenzuschlagen oder wieder mit den Drogen anzufangen. Probier es einfach mal aus, vielleicht hilft es dir besser, als du dachtest. Lass deine negativen Gefühle ruhig raus - vielleicht schreist du mal ganz laut, schlägst auf ein Kissen ein, hörst laut Musik, joggst eine Runde - alles, was dir hilft und dir langfristig nicht schadet (und anderen natürlich auch nicht), ist erlaubt!
Ganz viele Tipps zum Umgang mit negativen Gefühlen findest du auch auf dieser Seite: http://www.selbsthilfe-beratung.de/
Probier die Tipps ruhig mal aus und finde heraus, was dir persönlich gut tut. Dann hast du auch in Zukunft Strategien, die du nutzen kannst, ohne zu Gewalt oder Drogen greifen zu müssen. Uns zu schreiben, was schon ein guter Anfang - und du findest bestimmt noch mehr, was dir helfen kann! Falls du merkst, dass du wieder in den Drogenkonsum abrutschst, dann scheue dich bitte nicht, dir Hilfe bei einer Suchtberatungsstelle in deiner Umgebung zu suchen (Adressen findest du z.B. über Google).

Nun zu der Schwangerschaft: Das ist natürlich nochmal ein ziemlicher Hammer. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst. Auch hier kann ich dir nur raten, deine Freundin so gut es geht zu unterstützen - egal, ob sie sich für oder gegen das Kind entscheidet. Sie wird es sicher ihren Eltern sagen müssen - vielleicht kannst du sie dabei unterstützen (z.B. bei dem Gespräch mit dabei sein, wenn sie das möchte). Ich würde ihr auch zu einer Schwangerenkonfliktberatung raten; das kann sehr hilfreich sein, um zu entscheiden, wie es weitergehen soll (wird z.B. von der ProFamilia angeboten, Adressen in eurer Umgebung findet ihr hier: profamilia.de ). Auch da kannst du sie begleiten, wenn sie das möchte, ebenso bei Arztbesuchen. Ich denke, dass es ihr schon sehr hilft, wenn sie weiß, dass du für sie da bist.

Ich hoffe sehr, dass dir/euch diese Antwort weiterhilft - falls das alles nicht wirklich helfen sollte, melde dich einfach nochmal (über die Kategorie "Feedback").

Ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße,
Marie