Problem von anonym - 15 Jahre

Vergewaltigung

Hallo, vor 2 Monaten hatte ich einen freund(19) ich habe bei ihm zuhause übernachtet...wir hatten 2 getrennte betten und mitten in der nacht ist er zu mir ins bett ich dachte er will nur kuscheln oder knutschen aber dann zieht er mir mein nachthemd runter ich hab gesagt das ich keinen sex möchte...ich wollte wegrennen aber als ich an der tür war habe ich gemerckt das sie abgeschlossen war und er ist zu mir gekommen hat meinen arm gepackt und hat mich ins bett zurück gezogen, er hat mich öfters stark geschlagen und vergewaltigt, das ganze dauerte ca. 1 stunde. Am morgen hat er die tür aufgeschlossen und hat gesagt wenn ich möchte darf ich gehen, dann bin ich natürlich gegangen. Er hat nicht verhütet aber vor einer woche habe ich einen schwangerschaftstest gemacht(vom drogerie markt) und es ist rausgekommen das ich nicht schwanger bin. Es gibt nur ein problem ich kann darüber nicht reden.Meine eltern,freundinnen, freunde...wissen nichts davon. Ich bin total schreckhaft, kann nicht mehr ruhig schlafen, hab albträume, ich fühl mich so lehr an, hab bauchkrämpfe...was kann ich dagegen machen?

Stefan Anwort von Stefan

Liebe Ratsuchende,
vielen Dank, dass Du uns Dein Vertrauen geschenkt und Deine schrecklichen Erlebnisse wenigstens mit uns geteilt hast.
Es ist wichtig, dass Du mit jemandem darüber sprichst; Dir Hilfe suchst, dass erlebte auf- und zu verarbeiten. Alleine mit Dir im "stillen Kämmerchen" wirst Du das kaum schaffen und ich Dir von hier aus der Ferne dabei leider auch wenig helfen können.

Leider bist Du nicht die Einzige, die sexuellen Missbrauch erleben musste.
Aber zum Glück musst Du (deshalb) damit auch nicht alleine für Dich bleiben, sondern es gibt sehr viele Beratungsstellen, in denen nette, speziell geschulte Menschen darauf warten, dass sie Dir (auch anonym) helfen dürfen. Unter http://www.gegen-missbrauch.de/beratungsstellen findest Du Anlaufstellen und Angebote ganz in Deiner Nähe.

Es ist wichtig, dass auch wenn Du mit keinem aus Deinem Umfeld darüber sprechen kannst (obwohl es sicherlich nicht verkehrt wäre, Dich Deinen Eltern, oder einer Freundin anzuvertrauen, damit Du jemanden vertrauten hast, der Dir beistehen kann), Du Dir dennoch einen Ansprechpartner suchst.
Er wird Dir auch dabei helfen, damit umgehen und Dich gegenüber Deiner Familie öffnen zu können und vielleicht auch Deinen Freund anzuzeigen (kann ein wichtiger, abschließender Schritt sein, der leider aber oft nicht mehr als symbolischen Wert hat).

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße
Stefan