Problem von Sascha - 17 Jahre

Zukunftsängste

Hallo,
mein Name ist Sascha und ich bin 17 Jahre alt. Ich habe so etwas noch nie wirklich gemacht darum wird es wohl oder übel ein wenig unverständlich was mein tatsächliches Problem ist und entschuldige mich dafür schon einmal im Vorfeld. Ich bin ziemlich depressiv da meine momentane Schullaufbahn nicht gerade rosig aussieht und ich meine ,meinen bisherigen Abschluss zu nichte gemacht zu haben da ich die Berufsschule aus persönlichen Gründen abgebrochen habe und nun nur noch einmal die Woche zur Schule gehe. Ich fürchte nun allerdings das ich , mit meinem Abgangszeugnis, keinerlei Aussichten auf eine berufliche Grundausbildung mit einer Fachhochschulreife habe. Ich bin Arbeitslos und habe schon mehrer male versucht , mich um Arbeit zu bemühen aber es will mir einfach nicht gelingen. Ich verfalle immer mehr dem glauben das es vielleicht besser wäre ein paar Tabletten mit Alkohol zu schlucken um mich von meinen Sorgen freisprechen zu können. Ich sehe mich als ein Looser der Gesellschaft an auch wenn ich einen relativ großen Freundeskreis habe und sogar in einer Beziehung bin. Aber dennoch meine ich das sich ein jeder für mich schämt was ich auch sehr gut nachvollziehen kann. Vor allem meine Mutter scheint mit mir nichts mehr zu tun haben zu wollen was auch der Grund dafür war , das ich jetzt schon 2- mal von zu Hause weggelaufen bin und auf der Straße gelebt habe. Ich habe einfach den Lebenswillen verloren , ich habe das Gefühl das sich kaum jemand daran stören würde wenn ich weg wäre und das macht mich einfach so depressiv und gestehe auch das ich schon an Suizid gedacht habe. Ich fühle einfach nichts mehr , nur eine Innere leere die sich immer weiter ausbreitet und mich von innen heraus zerfrisst. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich brauche dringend einen Rat

Sebastian Anwort von Sebastian

Grüße dich Sascha!

Kannst du dir Vorstellen, was für ein Gefühl dich durchdringt, wenn es dir gelungen ist, eine schwierige Lebenssituation erfolgreich hinter dich zu bringen? Wenn du mit beiden Beinen stark und selbstbewusst im Leben stehst und zu dir selber sagen kannst: Ich habe es geschafft! Ja, ich bin ins straucheln gekommen und vielleicht sogar hin gefallen. Aber verdammt noch mal, ich bin auch wieder aufgestanden. Ich habe gekämpft, habe alles was in mir steckt gegeben, volle 100 Prozent.
Habe mich nicht niederringen lassen, von den Meinungen oder den Erwartungen anderer. Niemand hat das recht dir glauben zu machen, was für ein Mensch du bist. Nur du selbst bist dir Rechenschaft schuldig. Nur du bist es, der auf zu stehen hat und sein Glück einfordern muss.

Das Leben ist dazu da um Fehler zu machen. Nur so können wir lernen es künftig besser zu tun. So ist das seit dem Tag unserer Geburt. Mit 17 hat sich daran genau so wenig geändert, wie sich auch mit 80 Jahren nichts daran geändert haben wird.

Deine Mutter, deine Familie und auch deine Freundin, sie werden nur dann von dir enttäuscht sein, wenn sie in dir zu erkennen glauben, das du dich selbst aufgegeben hast. Dich nicht mehr um dich selbst kümmerst. Aber das hast du nicht. Das ich dir hier Schreibe, ist doch schon ein Beweis dafür. Niemand sucht Rat, der noch Hoffnung in sich trägt und an sich glaubt. Dein Glaube mag vielleicht ein wenig verstummt sein und in dir schlummern, aber fort war er nie.

Gut, mit der Schule ist es vielleicht nicht ideal verlaufen, aber das lässt sich doch ändern. Du bist noch sehr jung, hast dein gesamtes Leben noch vor dir. Und wenn du dir nicht sicher bist, wie es jetzt für dich weiter gehen könnte, dann fange an zu Reden. Sprich mit deiner Freundin über deine Ängste, und noch mehr über deine Wünsche für die Zukunft. Beziehe sie ein, ihr seid doch ein Paar. Sprich mit deinen Freunden und mit deiner Mutter. Sei offen und ehrlich. Gestehe dir selber ein, das du ein Mensch bist, der, wie alle anderen auch, mit Problemen zu kämpfen hat. Gib ihnen etwas womit sie auf dich zurück kommen können, was sie erkennen lässt, das du noch immer ein Kämpfer bist.

Nur wer kämpft kann auch verlieren. Und wer verloren hat, weiß wie es ist zu leben. Gib dich nicht auf.

Tabletten? Alkohol? Niemals Sascha!


Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg,

Sebastian