Problem von anonym - 17 Jahre

Ritzen, ich weiß nicht mehr weiter :(

Hallo Kummerkasten,
ich hab ein dickes Problem :(
Bis vor einem halben Jahr habe ich mich ständig (teilweise jeden tag) geritzt und Selbstmordgedanken in mich rumgetragen, aufgrund von mobbing in der Schule und sogar Zuhause von meinen 3 Geschwistern.
Dann kommen noch meine Eltern dazu die meine Lage noch verschlimmert haben, indem sie mich bei fast jedem meiner Fehler mich geschlagen haben.
Vom ritzen und den Problemen habe ich nie jemandem erzählt.
Seit einem halben jahr bin ich relativ "clean" (zwar mit ein par kleineren rückschlägen .. aber seit mehreren monaten nichtmal ein kratzer)
jetzt hatte ich aber wieder einen Rückfall und habe immer noch ständig den Druck es wieder zu tun :(
die meisten Narben trage ich an den Oberschenkeln
aber manchmal, wenn ich es nicht mehr ausgehalten hatte zu warten, hatte ich mich am Arm eben geritzt, weswegen die Narben dort am tiefsten und sichtbarsten sind.
die Stellen waren dann immer die selbe (linker arm, mitte des unterarms, "beidseitig") so konnte ich es immer gut mit einem Schweißband oder einem Tuch verstecken
nun werden aber meine Eltern misstrauisch, und denken an der Stelle befindet sich vielleicht ein Tatto oder sowas
leider sind sie keine Personen, mit denen man über so etwas sprechen kann
und ich hab Angst vor ihrer Reaktion (und die meiner Geschwister)
ich habe zwar einige wirklich nette Freunde, aber ich habe Angst, dass ich sie dadurch verliere und schon wieder alleine dastehe :(
ich würde echt gerne aufhören alles zu verstecken
es wäre schön wieder normal rumlaufen zu können ohne ständig darauf zu achten dass der arm verdeckt ist

ich weiß zwar nicht, warum ich das hier überhaupt schreibe, da es meine Situation vorraussichtlihc wohl nicht verbessert
aber es musste jetzt einfach alles raus, was ich seit jahren niemanden jemals anvertraut hatte

mfg
...

Franzi Anwort von Franzi

Hallo,
schön, dass du dich mit deinem Problem an uns wendest. Man merkt schnell, dass dich deine Situation sehr belastet. Ich denke, es ist dir selbst bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann. Du versuchst mit deinem selbstverletzenden Verhalten andere Probleme zu unterdrücken beziehungsweise sie zu verdrängen. Du brau chst dringend Hilfe von außen, vielleicht kannst du dich an einen Freund wenden und dich ihm anvertrauen (denn wahre Freunde stehen einem auch in solch Situationen bei). Wenn du dich allerdings zu diesem Schritt nicht in der Lage fühlst, dann bitte ich dich, dich an deinen Hausarzt zu richten, welcher dich an einen Psychologen überweise kann, der dir dann sicher weiterhelfen wird (und dies müssen deine Eltern nicht mitbekommen, diesen Schritt kannst du auch zunächst alleine gehen). Allerdings bitte ich dich trotzdem, dich in einer ruhigen Minute ihnen anzuvertrauen, denn Sie werden dir weiterhelfen können indem sie für dich da sind, dir zuhören, auch wenn es zu Beginn sicher ein Schock für sie sein wird.

Bitte hole dir Hilfe von außen, Infos kannst du auch unter folgendem Link erhalten:

http://www.rotelinien.de/selbsthilfe.html

Alles Gute

Franzi