Problem von anonym - 20 Jahre

Kater weggegeben =(((

Hallo lieber Kummerkasten,

da wir jetzt in eine nue Wohnung umziehen, musste ich meinen 3 Jährigen Kater weggeben. In der alten Wohnung konnte er immer raus, da diese im EG lag. Er kam nur zum Essen und Schlafen (jede Nacht in meinem Bett). Die neue Wohnung befindet sich jedoch im 2 OG.. Jetzt wollte mein Vater ihn unbedingt los werden, da es ja nur Probleme geben würde. Also habe ich ihn in das nächste Dorf, einem ca 50 Jährigen, alleinstehenden Mann gebracht. Dieser hat ein eigenes Haus und einen Garten. Heute ist der 2te Tag vorbei, und ich bin Tag und Nacht nur am weinen. Ich habe bei der Abgabe gemerkt, dass er sofort, als wir dort ankamen wieder in seine "Tragetasche" rein ist, obwohl er sich sonst immer gewährt hat, wenn er mal da rein musste (Tierarztbesuch etc.) heute habe ich ihn wieder besucht. Er hat immer noch nichts gefressen und zittert am ganzen Körper, was ja ein Stresssyptom ist.. Es tut mir schrecklich weh, wenn ich denke wie schlecht es ihm geht.. Bitte gebt mir einen Tipp. Soll ich ihn wieder mitnehmen, in die neue Wohnung? Ich meine, es gibt ja auch Katzenleinen. Dann geht man halt nur noch ein mal täglich mit ihm raus. Aber obs ihm reicht? Er müsste sich natürlich auch an unsere neue Wohnung gewöhnen, aber da hat er vertraute Personen um sich. Jedenfalls hätte ich niemals gedacht, dass ich so viel weinen würde und dass es mir so schwer fallen würde.

Deniz Anwort von Deniz

Liebe Ratsuchende,

ich kann sehr gut verstehen, dass du unter der Trennung von deinem Kater leidest. Und auch dein Kater leidet ganz offensichtlich unter der Trennung. Ihr zwei gehört doch zusammen.

Sprich nochmal mit deinem Vater. Dein Kater ist ein Familienmitglied, ihn wegzugeben, nur weil es vielleicht nicht mehr ganz so bequem und einfach ist, wie zu der Zeit als ihr im EG gelebt hat, ist nicht richtig. Es gibt auf jeden Fall Möglichkeiten, einer Katze auch im zweiten Stock den Freigang zu ermöglichen. Es gibt sogenannte Katzentreppen, das ist ein einfacher Balken, an dem Bretter angebracht sind, die es dem Kater ermöglichen über den Balkon oder das Fenster in die Wohnung zu gelangen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, Farben und Formen. Mit etwas handwerklichen Geschick, kann man die Dinger sogar selbst bauen. Dazu muss nicht mal die Hauswand angebohrt werden, somit kann der Vermieter eigentlich nichts sagen.

Wenn du über Google Katzentreppe oder Katzenleiter eingibst, findest du sicher etwas Passendes zu kaufen oder Ideen für den Eigenbau.

Eine andere Möglichkeit wäre es, eine Katzenklappe an die Wohnungstür anzubringen. Da müsstet ihr allerdings den Vermieter fragen. Die Haustür bekommt eure Katze sicher immer von jemandem geöffnet, gebt den Nachbarn einfach Bescheid, dass euer Kater Freigänger ist und sie ihn ruhig reinlassen können, wenn er vor der Tür steht.

Vielleicht braucht ihr aber nicht mal eine Katzenklappe, wenn die Nachbarn bereit wären, euren Kater ins Haus zu lassen, wird er sich sicher deutlich hörbar vor eurer Wohnungstür bemerkbar machen, wenn er rein möchte.

Mit der Zeit wird er sich in der neuen Wohnung eingelebt haben und mit euch an der Seite, fällt es ihm sicher leichter. Die ersten paar Tage solltet ihr ihn drin behalten, damit er weiß: Hier wohne ich jetzt. Euer Kater wird schnell herausfinden, wie er wieder in die Wohnung kommt. Wenn ihr ihn durch die Haustüre lassen wollt, legt anfangs Leckerlis vor eure Wohnungstür, damit er weiß, wo es reingeht. Das Gleiche gilt für die Katzentreppe. Anfangs ein Leckerli auf die oberste Stufe legen, damit er lernt: wenn ich hierum reinkomme, gibts was Gutes für mich.

Ich bin mir sicher, dass ihr das hinkriegt, wenn du es geschafft hast, deinen Vater umzustimmen.

Ich wünsch dir viel Glück dabei!

Liebe Grüße
Deniz