Mein Papa
Hey liebes Team!!
Ich lebe gemeinsam mit meiner Familie in einem schönem haus am land, es ist ein Idyll! Aber mein Papa ist ständig am arbeiten... Er ist nie für mich da, ich kann nicht mit ihm reden, wenn er von der arbeit kommt, ist ihm der PC, Fernseher, seine Zeitschriften, etc wichtiger als die Familie... Wochenenden werden dazu genutzt, dass er weg fährt und seinen "Hobbys" nachgeht... Ich meine, ich verstehe es, er ist viel unterwegs , hat im Job viel zu tun, aber ich habe das Gefühl, wir (die Familie) und vorallem ich, sind Luft für ihn... Er hat kein Interesse an mir... Was mache ich falsch?? Seit März bin ich in deutschlands größtem Laufverein und trainiere dort 2x die Woche langstrecke (will marathon laufen) und da ist ein Mann, der mir der mir echt ans Herz gewachsen ist, er weiß mit mir umzugehn, schenkt mir Geborgenheit, Sicherheit, in seinen Armenn fühle ich mich wohl, er ist wie ein Vater für mich!! Ich vermisse diese Schulter zum Anlehnen, die mich tröstet, oder der ich mich anvertrauen kann... Ich stürze mich von einer Beziehung in die nächste, werde jedes mal wieder enttäuscht, weil diese liebe, DIESE SCHULTER brauche und suche... Ich will einfach einen Vater, dem ich nicht scheiß egal bin... ich bin echt verzweifelt und weiß nicht mehr weiter... ich habe das gefühl, ich habe keinen Vater... am liebsten hätte ich meinen "Lauf-Papa" als richtigen Vater... dem würde ich alles erzählen, wo ich meinem wirklich Vater nicht mal im Traum dran denken würde ihm was zu erzählen... er ist mir sooo fremd und fern... Ich vermisse meinen Papa...
Hallo liebe Franzi,
als ich deine Nachricht an uns gelesen habe, wurde ich richtig traurig. Du schreibst, dass du dich von deinem Papa nicht genug beachtet fühlst. Das finde ich sehr schade. Aus deiner eMail lese ich auch heraus, wie traurig und verzweifelt du bist.
Auf deine Frage zurückzukommen: "Was mache ich falsch?" Du machst überhaupt nichts falsch, liebe Franzi.
Das er kein Interesse an dir hat, kann ich mir nicht vorstellen. Glaube mir: Er liebt dich. Du bist seine Tochter und ich glaube auch, dass er ganz stolz auf dich ist.
Ich würde dir einfach vorschlagen, deinen Papa einfach mal um ein Gespräch zu bitten. Wenn dazu die Zeit fehlt, schreibe ihm doch einfach einen Brief. Das wichtigste ist, dass du absolut ehrlich bist. Bitte sage ihm genau das, was du uns gerade geschrieben hast. Vielleicht ist ihm gar nicht richtig bewusst, dass er dich mit seinem Verhalten verletzt?
Wenn du magst, kannst du ihn ja auch mal fragen, ob ihr beide (nur dein Papa und du) mal einen gemeinsamen Tag verbringen möchtet? Dein Papa könnte dir beim Training zuschauen oder ihr geht ins Kino? So nähert ihr euch auch wieder an. Vielleicht könntet ihr auch einmal im Monat einen "Vater-Tochter Tag" machen, wo es nur um euch beide geht.
Vielleicht wäre das ein Anfang.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!
Liebe Grüße,
Stephanie