Problem von anonym - 31 Jahre

Ich kann nicht mehr...

Ich weiss nicht ob ich hier richtig bin, ich bin so verzweifelt.
Ich habe 3 wundervolle Liebe Kinder aber mir geht es so schlecht. Ich will nicht mehr leben und mache nur weiter wegen meinen Kindern. Zur Zeit lebe ich in einer "übergangswohnung" ich habe kaum Geld da ich bei mcdonalds arbeite. Ich bin einsam, habe niemanden nur ein paar Bekannte auf der Arbeit also wohl eher Kollegen, ich gehe jeden Tag in der Woche von 19 bis 2 Uhr arbeiten, mein Sohn 12 passt dann auf seine Schwestern auf, was mich auch sehr belastet ich schlafe Ca 2 Std dann bringe ich die Kinder zum Bus danach lege ich mich nochmal hin schlafe nochmal 3-4 Std. Am Wochenende arbeite Ich Freitags von 20 bis 5 Uhr und Samstags von 18 bis 3 Uhr Mittwochs und Sonntags abends habe ich frei. Finanziell sieht es mau aus, ich habe kein Fernsehen keine Küche bis auf eine Mikrowelle und einen Kühlschrank. Ich spüle in der dusche. Ich weiss nicht mehr weiter so langsam kommt es mir vor als sei der Tod das beste für mich, ich bin Single und finde keinen Mann ich denke es liegt daran das ich nie Lache aufgrund meiner schlechten Zähne was auch der Grund ist warum ich mich nicht an andere Menschen traue, ich reiche auch nicht gut aus dem Mund ich bin ein schreckliches Vorbild für meine Kinder. Was nutzt es noch zu leben wenn man nicht mehr lachen kann? Mein Geld reicht nicht für eine vernünftige Behandlung und ich will nicht mehr einsam sein aber küssen geht auch nicht. Bitte helft mir! Was soll ich denn nur tun? Ich kann noch nicht mal zum Psychologen weil ich nicht weiß wann. Die "Zeit" die ich habe nutze ich für Haushalt 2 1/2 Std und für meine Kinder 2 1/2 Std am Tag in der Woche am Wochenende sind die Kinder bei Ihren Vätern und ich gehe kaputt vor Einsamkeit. Ich weiß nicht mehr weiter... Habe letzten Monat 4Kilo abgenommen ich bin Ca 1.76 groß und wiege zur Zeit 62 Kilo es geht alles abwärts. Was soll ich tun? Ich kann nicht mehr und will nicht mehr. Aber ich habe auch niemanden für meine Kinder ich muss also bleiben.

Dana Anwort von Dana

Liebe Unbekannte!

Doch, du willst leben. Das merkt man, denn du rufst doch laut um Hilfe! Und das ist genau das Richtige! Das hast du GUT gemacht, das ist der erste Schritt. Das, was du willst, ist doch, dass es dir und deinen Kindern besser geht, nicht dass du der Welt adieu sagst und deine Kinder stehen alleine da. Du siehst selbst, dass das nicht die Lösung sein kann und suchst daher andere Möglichkeiten. Und zu diesem Mut beglückwünsche ich dich.

Deine Situation scheint für dich verfahren. Du bist komplett alleine verantwortlich, alles lastet auf dir, du hast eine sehr blöde Arbeitssituation (vor allem von der Arbeitszeit her), dann ist gesundheitlich nicht alles in Ordnung, deine Kinder brauchen dich, du bist oft müde etcpp...es ist doch völlig logisch, dass hier eine totale Überforderung eintritt. Das ist ein riesen Berg, über den du nicht drüber siehst und den zu besteigen du momentan nicht die Kraft hast.

Also muss neue Kraft her. Und wie geht das? Indem du dir vor Ort Hilfe holst. Du brauchst jemanden, der ab und an mal ein Auge auf deine Familie wirft, der vielleicht mit dir mal zum Arzt geht, der dir bei Zukunftsplänen zur Seite steht etcpp.

Ich kann dir da nur wärmstens die Caritas der Kirchen empfehlen. Man muss dazu weder gläubig noch in der Kirche sein, die versuchen einen da auch nicht zu bekehren, sie erkennen Not und helfen. Ich weiß das aus nachbarschaftlicher Erfahrung. Unsere Nachbarin war (leider ist sie inzwischen gestorben) sehr gläubig und hat für die Caritas gearbeitet. Sie hatte ein großes Haus und hat oft Notleidende aufgenommen, zT auch mit Kindern. Bis alles seine Ordnung hatte, blieben die Familien bei ihr, sie ist mit ihnen zum Arzt, zu Ämtern gegangen und so weiter.

Gut, ihr leidet nun nicht richtig Not, was das Finanzielle angeht, aber es ist eng (Zahlen eigentlich die Väter deiner Kinder ihren Pflicht-Unterhalt? Das müssen sie.). Dazu kommt die seelische Not, die ja deutlich spürbar ist. Geh einfach mal hin zur Caritasstelle in eurer Stadt oder der Nachbarstadt, wenn ihr keine habt und sag einfach nur: "Ich brauche Hilfe, bitte...", man wird dich nicht wegschicken. Im Gegenteil. Man wird dir Hilfe gewähren. Die Caritas beschäftigt auch Sozialarbeiter, die aktiv in die Familien kommen und einfach mal wieder etwas Ordnung ins Leben bringen. Das, was du beschreibst, ist wirklich schon ein hartes Leben und genau für sowas sind diese Menschen da.

Beim Jugendamt würde ich jetzt eher nicht nachfragen, da ich nicht weiß, inwiefern die dann ein genaues Auge auf die Kinder werfen. "Ein 12jähriger passt auf seine Schwestern auf", das könnte ins Auge gehen, daher lieber nicht. Aber die Caritas wird helfen, das weiß ich einfach aus Erfahrung. Und selbst, wenn du dich einfach mal aussprechen kannst, mal alles loslassen. Aber da wird die Hilfe nicht aufhören. Sie werden dir Adressen geben, an die du dich wenden kannst, auch, was das Finanzielle angeht, sie werden dich nicht einfach so wegschicken. Vor allem werden sie mit dir an einem weiteren "Lebensplan" arbeiten, so dass du mal wieder Licht im Dunkel siehst und normalerweise gehen sie auch ein Stück Weg mit.

Liebe Unbekannte, ich wünsche dir, dass dir Hilfe zuteil wird und du den Mut hast, um diese Hilfe zu bitten, so wie du es hier getan hast. Trau dich, ruf nicht an, geh einfach hin.

Alles Gute für dich und deine Kinder. Du bist eine gute Mutter, denn du gibst alles dran, für sie gut zu sorgen. Du wirst es schaffen!

Liebe Grüße,

Dana