Problem von Anonym - 22 Jahre

Konflikt/Gefühle für ehemaligen Fahrlehrer

Hallo liebes Kummerkasten Team,

ich finde es toll, wie ihr hier Leuten helft und euch mit deren Problemen beschäftigt. Nun suche ich jedoch auch, als ehemalige stille Mitleserin, einen Rat.

Ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht helfen
.
Mich beschäftigt was jeden Tag, das unerträglich ist. Zurzeit bin ich auch in psychologischer Behandlung, weil ich davon nicht weg komme.

Dann fang ich mal an:
Also, meinen FS habe ich fast 5 Jahre(lange Zeit) und zu meinem FL habe ich Kontakt, worüber ich auch froh bin. Wir haben einen guten Umgang miteinander.

Aber mich hat was sehr verletzt:
Im Oktober 2010 ( 2 Jahre) sind wir nochmal zusammen gefahren. Beim Bezahlen am 01.11.2010 wollte er 5 EuroTrinkgeld nicht annehmen, stattdessen wollte er was mit mir machen.
Im März 2011 kam ich darauf zurück und er meinte, dass wir einen Kaffee zusammen trinken gehen können. Ich habe wochenlang nachgefragt und er sagte immer, dass es stattfindet. Und das es wärmer werden soll. Quasi hat er mich wochenlang hingehalten.

Anfang April 2011 meinte er dann, nächstes Wochenende Eiscafe und er meldet sich bei mir. Aber das tat er nicht! Daraufhin habe ich bis Mitte der Woche gewartet und schrieb ihm am 13.04.2011 eine SMS, was denn los ist und warum er sich nicht gemeldet hat, usw. Am 14.04.2011 kam zurück, dass er keine Zeit und Lust wegen Familie und Beruf hat.

Das akzeptiere ich auch und finde es auch verständlich. Aber die Art und Weise finde ich nicht korrekt. Keine Entschuldigung oder so. Da war dann die Enttäuschung umso größer.

Das hat mich sehr verärgert, weil er wochenlang was anderes gesagt zu mir gesagt hatte.
2 Wochen später am 28.04. rief ich ihn an und wollte mich nochmal aussprechen. Dies wollte er nicht und sagte nur es geht nicht, weil er verheiratet ist. Das verstehe ich auch. Aber verheiratet war er vorher auch schon. Komisch.

Dann immer ignoriert auf der Straße, aus lauter Enttäuschung. Bis November 2011, da machte ich dann den ersten Schritt, was ich auch gut fand.
Bei den Besuchen hat sich nichts geändert, ich habe das Thema immer verschwiegen bei ihm.

Aus lauter Wut und Verzweiflung habe ich das Stalken angefangen, hauptsächlich bei seiner Ehefrau. Ich mache es aber nicht mehr, weil es strafbar ist.

Er soll auch die Gründe wissen, warum ich diese Fehler gemacht habe. Sonst denkt er, ich drehe völlig am Rad oder ich bin jetzt ganz verrückt. Was aber nicht stimmt.=)

Einige Monate später habe ich mich jemanden anvertraut und die ganze Geschichte erzählt. Es ist blöd, jeden Tag an diesem Vorfall zu denken, weil es mich natürlich auch runter zieht.

Im Juli 2012 bin ich unter anderem deswegen in psychologische Behandlung gegangen und bin auch noch in Behandlung.

Nach über einem Jahr tut es noch weh. Es tut aber gut darüber zu reden und mich auszutauschen.

Eine Therapeutin sagte, ich solle, ein Termin bei ihm ausmachen, um darüber zu reden. Das war ne Herausforderung für mich, nicht, dass er wieder nein dazu sagt. Aber das Gespräch lief positiv und er war nicht abgeneigt. Nächste Woche soll ich mich nochmal melden.

Er soll auch wissen, was sein Verhalten bei mir angerichtet hat.
Es gibt ja verschiedene Gründe für das Stalken: Zum einen Wut und zum anderen hatte ich mal einige Monate Gefühle. Da hatte ich Liebeskummer.
Er hat mich aber nicht darauf angesprochen, warum ich das überhaupt mache. Und ich traute mich auch nicht, ihm das zu beichten.

Aus Angst, dass er keinen Kontakt mehr haben möchte. Da würde für mich ne Welt zusammenbrechen, weil er wirklich korrekt ist. Er ist auch wichtig für mich
.
2 Sachen möchte ich daher ansprechen.
Ich hätte gerne eine neutrale Meinung zu der ganzen Sache und vielleicht einen Tipp für das Gespräch.
Danke.

Judith Anwort von Judith

Liebe Unbekannte,

Du hast einiges hinter Dir und ich danke für Dein Vertrauen in uns.
Allerdings kann ich Dir leider nicht mehr raten, als Deine Psychologin es bereits tut. Sie kennt Deine Geschichte wesentlich besser als ich, die nur Deine Ausführungen gelesen hat. Deine Therapeutin wird sicher wissen, was am besten für Dich ist, daher ist mein Rat, Dich ganz an Ihren Rat zu halten.

Hier sind noch einige interessante Links:

http://www.sueddeutsche.de/leben/beratung-fuer-stalker-hilfe-fuer-die-jaeger-1.461861
http://www.stern.de/wissen/mensch/taeterhilfe-als-opferschutz-stalker-sind-keine-monster-658029.html

Tut mir leid, aber ich möchte mir sonst einfach kein weiteres Urteil anmassen.

Ich wünsche Dir alles Gute.
Judith