Problem von anonym - 50 Jahre

Bin verzweifelz

Hallo liebes Kummerkastet Team,Ich weiss nicht mehr weiter! Ich habe eim sehr grosses Problem und weiss nicht wie ich dies überwältigen kann!Also so begann es !Als meines Mannes Mutter bei uns einzog dachte ich dass es in Ordnung wäre,aber dabei hatte ich mich getäuscht!Sie zeigt jetzt ihr wahres Gesicht!Sie begann mich täglich zu bevormunden!Bei jeder tätigkeit schaute sie mir auf die Finger,machte alles in ihren Augen falsch! Dies führte uns zur ewigen Streiterei!Ich erzählte dies meinem Gatten ,aber er half mir nicht!Er sagte dass ich dies selber bewältigen solle! Aber damit ist mir rein gar nicht geholfen!Gesundheitlich bin ich schon sehr angeschlagen,(muss schon Antidepressiva )nehmen Am meisen fertig macht mich dass Sie wenn mann sie darauf anspruchtdass sie behauptet dass ich mir das nur ausdenke!Nun frage ich sie kann ich mich wehren und ihr sagen dass sie eine andere Wohnung suchen soll ,denn wenn sie bleibt dann werde ich noch kränker

Dana Anwort von Dana

Liebe Unbekannte!

Es ist schon schwer, wenn der Partner eine dominante Mutter hat. Wenn diese nun aber auch noch bei einem wohnt, da kann das schnell zu wirklichen Problemen führen, wie du schon merkst.

Das Hauptproblem ist sicher, wie ihr drei mit dieser Dominanz umgeht. Du willst dich wehren, suchst das offene Gespräch. Deine Schwiegermutter ist so wie sie ist und meint, das Ganze nicht zu sehen/sehen zu wollen. Dein Mann sitzt zwischen zwei Stühlen. Es ist seine Mutter und es ist seine Frau, die Schwierigkeiten miteinander haben, euch beide wird er lieben und da ist es für ihn unglaublich schwer, sich auf eine Seite zu schlagen.

Die Kommunikation des ganzen Dilemmas ist aber meines Erachtens wichtig. Auch wenn es Gegenwind gibt, es wäre gut, nochmals das Gespräch zu suchen, am besten mit beiden gleichzeitig. Rufe sie dir zusammen und sprich für dich. Unerlässlich dabei ist, dass keine Vorwürfe von deiner Seite kommen, damit die beiden offen für ein Gespräch bleiben. Wenn du aber sagst, dass du dich momentan nicht wohl fühlst und es schön wäre, wenn man GEMEINSAM einen Weg finden würde, dass es allen wieder besser geht, dann hast du sicher mehr Chancen. Was übrigens auch gut hilft, ist eine außenstehende Person, die euch alle kennt und die quasi den Platz des "Vermittlers" übernimmt. Da "streitet" es sich meist leichter, weil diese Person aufpasst, dass nichts Verletzendes dazu kommt und dass man sich nur über die Fakten unterhält.

Dein Leben sollte dir und allen so viel wert sein, dass ihr darüber sprecht und nach einer Lösung sucht. Muss die Lösung denn wirklich "Auszug der Schwiegermutter" heißen oder wäre es zB möglich, dass man neue und feste Regeln in den Alltag einbaut, an die es sich 100% zu halten gilt? zB, dass ihr eure Bereiche feststeckt und keiner dem anderen hinein redet?

Nimm es deinem Mann bitte nicht übel, dass er sich nicht komplett auf deine Seite schlägt. Er ist wahrscheinlich damit überfordert und hat noch die "Sohn-Rolle" intus, das heißt, dass er seine Mutter ehrt und aufpasst, sie nicht zu kränken. Dass er damit automatisch dich kränkt, ist ein furchtbares Dilemma für ihn und sicher nichts, was er genießt.

Versucht, erstmal alles positiv zu beleuchten.
- was können die einzelnen Familienmitglieder tun, damit es im Haus schöner ist?
- was kann jeder vermeiden, damit es keine Probleme gibt?
- was können wir uns für Regeln setzen, die in Zukunft befolgt werden?
- was können wir einander sagen, damit der andere merkt, man schätzt sich?

Und das soll jeder für sich überlegen, es wäre schlecht, wenn du zB diese Punkte für deine Schwiegermutter klärst, weil du sie ja auf eine bestimmte Weise haben möchtest. Sie muss selbst drauf kommen. Und wenn sie das nicht schafft, dann kann man ihr sanft auf die Sprünge helfen mit Beispielen.

Sollte das alles nicht klappen (und wirklich nur dann!), hast du auf jeden Fall das Hausrecht zusammen mit deinem Mann. Wenn sie dir so wenig gut tut und ihr wirklich ALLES versucht habt, dann musst du deinem Mann klar machen, dass du so nicht mehr in der Familie leben willst und sie wieder ausziehen muss. Die Konsequenz für Nichtbefolgen wäre vielleicht sogar Auszug von dir. Dein Mann müsste dann wissen, was für Folgen es hätte, wenn er weiterhin seine Mutter schützt und dir nicht zuhört.

Aber ich hoffe, dass ihr mit dem Gespräch (ich rate wirklich zu einem Vermittler) einiges gebacken bekommt. Ehrlichkeit, Respekt und Offenheit - drei wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Gespräch. Lass dich da nicht unterbuttern, sag, was du fühlst. Du bist wichtig!

Liebe Grüße und viel Erfolg!

Dana