Geklaut
Hi liebes Kummerkasten-Team,
ich habe mir einen mega super Gau geleistet. Nichts auf der Welt rechtfertig mein Handeln und ich fühl mich mega mies - weil ich es getan habe, aber va, dass es jetzt wahrscheinlich raus kommt.
Vor ca vier Monaten habe ich auf meiner Arbeit geklaut. Es war Geld in Wert von 20€. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Nun ja, ich hatte die ganze Zeit über kein schlechtes Gewissen, aber jetzt wurde von meinen Arbeitgebern bekannt gegeben, dass sie einen Diebstahl anzuzeigen haben, dem Dieb aber die Möglichkeit geben, anonym das Geld wieder zurückgeben. Wahnsinn.. ich glaube, sie meinen mich. Was mach ich jetzt? Natürlich geb ich das Geld wieder zurück, aber ich will dabei auch wirklich anonym bleiben... Möchte nicht, dass meine Kollegen oder sogar meine Arbeitgeber schlecht über mich denken... Und dann, was mich so verwundert, dass das erst vier Monate später "rauskommt"... ich hab so Angst meine Arbeitsstelle zu verlieren. Ich bin so gerne dort und es war wirklich nur einmalig und ein Ausrutscher....
Anwort von Christian
Hallo Du!
Als ich dein Problem gelesen habe war ich mir unklar darüber ob ich dir eine Antwort schreibe oder nicht. Wir sind eine seriöse Internetseite und sicher wird es viele kontroverse Feedbacks geben zu meiner Antwort. Allerdings möchte ich dir als Mensch der halt einen Fehler gemacht hat helfen und ich bitte alle Leser meine Antwort genauso aufzufassen.
Bei einem Diebstahl sieht das Gesetz vor, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer, der ihn bestahl, fristlos kündigen kann. Es geht dabei weniger um den entwendeten Geldwert, der diese Maßnahme rechtfertigt sondern weil so etwas das Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen und Angestellten erheblich beeinträchtigt. Ich denke der anonymste Weg ist es das Geld in einen Briefumschlag zu stecken mit Papier, dass es von außen nicht sichtbar ist und es dann irgendwie an den Chef zu adressieren. Da dir sonst der Rauswurf droht… Falls dein Chef aber nicht Wort hält und jemand anderen verdächtigt, dann ist es deine Aufgabe das gerade zu biegen.
Nun ich finde es schade, dass du dich ohne schlechtes Gewissen auf Kosten anderer bereichert hast und erst ein mieses Gefühl bekommst als es in der Firma thematisiert wurde. Denn der Schaden ist ja nicht erst durch die Ansprache entstanden sondern schon mit der Entnahme des Geldes. Daher das schlechte Gewissen etwas spät aber besser als gar nicht. Ich halte diesen Charakterzug unabhängig des Vorfalls und deiner Motivation für gefährlich. Ich würde dir gerne einen Tipp geben der deine Persönlichkeit schult. Allerdings gehe ich mal davon aus, dass es einmalig und erstmalig war und will da kein Fass aufmachen.
Alles Gute!