Problem von Anonym - 14 Jahre

Ich habe meinen Vater verloren und trauere nun sehr...

Hallo erstmal ,

Ich habe ein sehr großes Problem, mein Vater ist im April verstorben und ich habe vorher sehr viel mitgemacht da er im Krankenhaus lag. Seid dem Tot versteh ich die Welt nicht mehr, alles ist mir egal, meine Mutter belaste ich auch damit. Ich weine so ziemlich jeden Tag, abends ist es am schlimmsten! Ich versuche es so zu machen das es keiner mitbekommt, ich will nicht das einer denkt das ich schwach bin oder hilfe brauche... Mein Vater konnte ich immer alles sagen ich habe ihm vertraut bei ihm habe ich mich immer wohl gefühlt, er hat mich als einzigster verstanden. Doch nun ist das alles nicht mehr ich fühle mich nur noch leer, ich kann niemanden mehr etwas erzählen... Meinen Freunden sage ich es auch ungern , da sie mich noch nie traurig gesehen haben, und das soll auch so bleiben. Ich merke wie ich jeden Tag schwächer werde... ich will morgens schon garnicht mehr aus meinem Bett raus, am liebsten würde ich mein ganzes Leben nur noch verschlafen.


Andreas Anwort von Andreas

Grüß dich!

einen nahestehenden Menschen zu verlieren ist nicht leicht, nochdazu wenn man sich mit ihm so gut verstanden hat, so vielen zusammen gemacht hat, und besonders wenn es der eigenen Vater ist, der verstorben ist. Du vermisst jemanden, den du nicht mehr sehen, hören und anfassen kannst, du vermisst jemanden, der dir ganz ganz nahe stand und wichtig war. Doch, du darfst deine Trauer zeigen! Du musst dich zuhause und auch in der Schule oder auch besonders vor Freunden nicht verstecken. Du musst trauern, und du darfst auch weinen. So trauerst du. Weinen ist nicht schwach, ganz im Gegenteil! Weinen beweist stärke, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag. Liebes Mädchen, du sagst, du kannst niemanden mehr etwas erzählen, ich denke du solltest versuchen, dir wen zu suchen, einen deiner Freundinnen oder Freunden, denen du gut vertraust. Du brauchst wen zum Reden. Du wirst sehen, es wird dir helfen, wenn du mit jemanden über alles reden kannst. Erzähl den Freund wie traurig du bist, erzähl ihn wie die Zeit mit dir und deinem Vater war, und was er dir bedeutet hat. Es ist ganz wichtig dass du wen hast, bitte such dir da wen. Wenn du merkst es funktioniert nicht, du bist immer noch traurig oder wenn du keinen Freund findest, mit dem du vertraut reden kannst, dann kannst du dich an deinen Vertrauenslehrer in der Schule wenden, bzw. gäbe es die Möglichkeit einer Psychologischen Begleitung, damit du den Tod deines Vaters und die Trauer verarbeiten kannst. So eine Psychologische Beratung ist auch etwas ganz normales und nichts schlimmes! Dafür musst du dich auch nicht schämen! Gut ist, wenn du deine Trauer erkennst, und selbst Hilfe suchst, und nicht versinkst! Das war schon mal ein sehr guter Schritt hier, uns zu schreiben. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen!
Du brauchst wen, mit dem du über deinen Vater sprechen kannst, du brauchst wen, der dir dabei zuhört.
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles alles Gute, damit du deine Trauer verarbeiten kannst!
Denk an die schönen Zeiten mit deinem Papa die du mit ihm genossen hast!!!