Problem von anonym - 18 Jahre

Wie es weiter ging...

Hallo Dana,

du hast geschrieben es würde dich interessieren wie es bei mir weiterging. Ich beziehe mich hier auf dieses von mir eingesendete Problem: http://mein-kummerkasten.de/293030/Was-wenn-es-gar-nichts-ist.html

Zusammen mit meiner Vertrauensperson, die mittlerweile alles weiß, habe ich einen Psychologen kontaktiert, dieser sagt uns aber das er Wartezeiten von bis zu einem Jahr hat, wir uns also an die Diakonie wenden und/oder weitere Psychologen aufsuchen sollen. Das hat mich aber ziemlich entmutigt. Somit habe ich es erstmal aufgeschoben, denn nun stand noch etwas anderes vor der Tür:

Ich hatte einen Ferienjob, von dem ich nicht einfach einmal so nach Hause konnte, aber zum Glück musste ich nicht alleine dorthin. Der Plan war, dass wir uns danach weiter darum kümmern.

Während der Arbeit hatte ich eine Kollegin die nicht besonders nett zu mir war, die Tage davor ging es mir schon schlechter, das setzte noch einen drauf. Zu Schuldgefühlen, von denen mir bewusst ist, dass sie sehr extrem sind, kamen noch die Gedanken, dass ich meine Arbeit schlecht mache und, dass das auch in meinem weiterem Leben so sein wird. Ich hatte das Gefühl ich schaffe das alles nicht mehr. Es war so sinnlos.

Ich hätte dort länger als meine Vertrauensperson bleiben sollen, aber mir ging es schlecht und wir beide wussten das es nicht das Richtige für mich wäre, dort alleine zu bleiben, wenn ich doch einfach nur sterben wollte. Das ich dies wollte kam dadurch zur Stande, dass ich Angst hatte zukündigen, ich bin erst 18 und habe das nie zuvor getan. Ich hatte Angst vor der Reaktion meiner Chefin, die zwar lieb ist, aber ich hatte Angst sie wäre sauer, das hätte ich in meiner Situation nicht ertragen. Ich hatte also die Angst ich müsse jetzt dort bleiben. Dazu kam, dass wenn ich dort geblieben wäre, ich anschließen nur noch wenige Tage Zeit gehabt hätte um mich um verschiedene Dinge zu kümmern, die das nächste Jahr betreffen. Ich soll ein FSJ machen, ich habe mir das selbst ausgesucht, merke aber, das ich in meiner jetztigen Situation für den Job dort vermutlich wenig geeignet bin. Andererseit will ich auf eigenen Füßen stehen. Ein wenig von Zuhause weg und am Wochenende zurück. Etwas zur Berufsorientierung tun, das gut in der Berwerbung fürs Studium aussieht.

Ich war hin und her gerissen: Einfach bleiben, nichts sagen, egal wie schlecht es mir geht, riskieren das es noch schlimmer wird und zusammenbrechen. Wenn ich es schaffe einfach weitermachen, das FSJ beginnen und erwarten das ich dies wiederum nicht schaffe. Oder nach Hause dort entscheiden wie es weiter geht, zum Arzt gehen mir Hilfe holen.

Ich habe mich für Letzteres entschieden und wäre nicht alles so aus dem Ruder gelaufen danach wäre ich auch einigermaßen glücklich über die Entscheidung und wäre nicht verängstigt.

Zunächst haben wir meine Mutter grob über das Problem informiert, diese wiederrum meinen Hausarzt. Ich sollte nach Hause kommen und dort wollten wir weitersehen. Um nach Hause zu kommen entschied ich mich vor Ort wegen meines Problems eine Arzt aufzusuchen, damit ich Krankgeschrieben wurde. Meine Vertauensperson hätte noch wenige Tage zu Arbeiten gehabt, ich wollte solange bleiben bis sie fertig wäre, langsam unsere Sachen über das Wochenende zusammenpacken. Alles in Ruhe und in meinem Tempo, ohne Stress.

Aber dann:
Morgens sind wir direkt zum Arzt, ich wollte nicht warten und musste später Arbeiten, also waren wir die ersten in der Praxis und kamen auch recht schnell dran. Ich hatte noch ein anderes Anliegen und traute mich dann doch nicht mein Problem anzusprechen. Das machte dann meine Vertrauensperson für mich, mit meiner Zustimmung. Sie erzählte alles.

Sie sagte, dass ich im Internet recherchiert habe. Und ich gebe zu das habe ich. Ich habe nach Schlaftabletten gesucht, habe die verschiedenen Inhaltsstoffe gegooglet. Frei verkäuflich gibt es keine die einen Umbringen würden. Aber das war nicht in den Tagen direkt vor dem Arztbesuch. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine solche Gedanken und habe das auch nie geäußert. Und nur weil ich etwas google, heiß es nicht das ich es tue. Solche Gedanken habe ich schon lange und ich lebe noch immer. Es ist ja auch nicht gleich jemand ein Nazi, der danach im Internet sucht. Aber mir ist natürlich klar, dass das nicht normal ist, deswegen wollte ich ja Hilfe.

Alles was ich wollte war nach Hause und da mit jemandem reden. Der Arzt frage mich Löcher in Bauch und ich war total über fordert.
Er fragte unter anderem auch ob ich nach Methoden gesucht hätte. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte, denn so war das nie formuliert gewesen, noch habe ich dies jemals getan. Ich finde Menschen sollte einfach einschlafen und nicht gewaltvoll sterben, das würde ich auch nicht wollen, vor allem anderen hätte ich zu viel Angst. Ich hab ja sogar davor Angst.

Und wenn ich ehrlich bin, ich habe zwar im Vorfeld gesagt ich will sterben (nicht beim Arzt), aber wirklich tot sein will ich nicht. Ich will nur nicht so weiterleben. Ich würde wollen das ich trotzdem noch da bin, selbst wenn ich nicht wirklich da bin. Ich will wissen wie alles weiter geht. Mich interessiert die Zukunft, ich habe nur das Gefühl das ich keine habe. Aber ich will auch meine Familie, Freunde etc. nicht einfach zurücklassen, selbst wenn ich manchmal denke, dass es für sie das Beste wäre, weil ich ihnen zu Last fallen würde.

Ich war wohl die erste Patienten, die mit solchen Problem dort war. In näherer Umgebung hatte sich letztes Jahr eine Frau umgebracht. Der Arzt war vielleicht deshalb sehr sensibel was sowas angeht, aber was danach passierte hat mich total verstört:

Er rief sofort in einer Psychatrie an, organiesierte den Transport und alles Mögliche, ich wurde total geschockt im Zimmer sitzen gelassen ohne zuwissen was jetzt alles passiert. Drei Stunden wurde dort irgendetwas gekärt und abgesprochen. Ich hörte den Arzt im Nebenzimmer telefonieren: Akute Lebensgefahr, in den Letzten drei Tagen im Internet recherchiert. Es wurde so getan als hätte ich mir etwas angetan!

Der Arzt sagte mir nur in welche Psychatrie ich komme, ich äußerte daraufhin das ich dort nicht hinwollen, wenn in eine andere die in der Nähe meines Wohnortes war, das ging aber scheinbar nicht. Ich war total verängstigt und wusste nicht wo ich hin komme, was jetzt passiert. Ich hatte doch das erste mal mit jemand fremden darüber gesprochen!
Ich weinte beim Arzt, war aufgelöst und rief ganz verängstigt meine Mutter an.

Ich durfte nicht mal alleine in meine Bleibe um ein paar Sachen zu packen, scheinbar aus Angst ich würde mir sofort etwas antun, was ja überhaupt nicht der Fall war. 10 Minuten wurden mir gegeben, bevor mich der Rettungsdienst zum Langeplatz brachte. Ich wurde mit einem Rettungshubschrauber und total viel trara in die Klinik geflogen. Ohne meine Vertrauensperson.

Dort durfte ich nicht einmal alleine zur Klinik laufen, sondern wurde sanft gezwungen in einen Rollstuhl zu steigen. Ich meine, es war ja warm, musste ich halt die 200m nicht laufen, aber das war einfach übertrieben, ich hatte bloß tierische Angst und war nicht lebensmüde wie es scheinbar von dem Arzt überall angekündigt wurde. Hier fragte man mich schon aus ob ich schonmal da war, wieso und in wie ich mir jetzt vorstellte hilfe zu bekommen. Ich wusste doch gar nicht was mit mir passiert, wo ich war oder was ich mir vorstellte, denn so wollte ich das nicht und ich wollte auch nicht in die Psychatrie. Als ich fragte wie weit ich denn von meinem Wohnort entfernt war konnte mir niemand eine Angabe geben.

Drinnen angekommen musste ich meine Tasche abgeben, mir wurde gesagt, dass sie nachher in meinem Beisein durchsucht würde und ich jetzt meine Handy abzugeben hätte. Ich durfte noch eine Telefonnummer verschicken auf der man mich anrufen konnte. Ich hatte also keine Komunikationmöglichkeit nach draußen, es sei den ich wurde angerufen. Ich wurde total allein gelassen. Hinter mir die Tür zur Station abgeschlossen, ich war auf der Intensiv, oder auch Geschlossenen gelandet und hatte keine Ahung wieso. Ich war morgens zum Arzt und Mittags hier eingesperrt. Mir wurde der Aufenthaltsraum gezeigt und mein Zimmer. Man sagte ich solle erstmal ankommen, später würde ich noch mit einem Arzt sprechen, aber alles nacheinander.

Im weinte ich mir ersteinmal die Augen aus dem Kopf und bekam fast eine Panikattacke. Ich hasste Krankehäuse und hier sah alles haargenauso aus, sogar bis zum Geruch. Irgendwie beruhigte ich mich und wartete im Aufenthaltsraum. Kurze Zeit später wurde mein Bett in einen anderen Raum verlegt. Ich bekam mit, dass es das Intensivzimmer oder etwas in der Art war, scheinbar also für die "härteren Fälle".

Als dann das Gespräch mit dem Arzt stattfand fühlte ich mich total verhört. Rechts und Links neben mir zwei Personen die Mitschrieben und einer Fragte mich aus. wie alt meine Mutter wäre, was sie arbeitet etc. Ich dachte es sollte um mich gehen, nicht um das Alter meiner Eltern. Mir wurde gesagt, ich sollte bis Montag bleiben, dann könnte man weitersehen, ob ich nicht vielleicht auf eine andere Station konnte. Raus dürfte ich solange nur mit Personal.

Nachmittags schafften es dann endlich meine Mutter und meine Vertrauensperson zur Klinik. Ich durfte mit ihnen alleine raus. Ich war in meinem Leben noch nie so erleichtert aus einem Gebäude raus zu kommen (außer natürlich nach der Schule zu Ferienbeginn) und Abstand zwischen uns zu bringen wie an diesem Tag. Mir ging es hier auch wieder sofort besser. Ich musste nicht mehr weinen und konnte auch lachen, aber als ich gegen Abend zurück sollte, fing ich total an zu zittern, bekam Herzrasen und musste vor Angst oft zur Toilette. Ich wollte nicht zurück.

Meine Mutter fragte nach und es wurde gesagt ich wäre freiwillig da, ich könnte gehen, müsste aber noch mit einem Arzt sprechen, es kam letzten Endes zu einer Entlassung gegen Ärtzlichen Rat, ich sollte doch lieber übers Wochenende bleiben, totale Panik vor Krankenhäusern hin oder her. Eine Nacht hätte ich es auch sicher ausgehalten, aber nur schwer.

Aber ich war nie freiwillig da. Man hat mir keine Wahl gelasssen wo ich hinkomme. Es hieß: Diese Klinik ist unser nächstes Einzugsgebiet. Man ließ mir auch keine Wahl ob ich überhaupt in eine Psychatrie komme oder nicht. Das war beschlossene Sache, ohne mich. Das Sagt auch die Person die dabei war. Ich wurde übergangen und einfach eingesperrt, total Ängstlich. Ich habe mich wie ein Versuchkaninchen gefühlt, das nicht weiß was als nächstes passiert.

Der Arzt der mich gehen ließ sagte noch, des er das Gefühl habe, ich würde mich um die Therapie drücken. Aber: Wäre ich zum Arzt gegangen, hätte zugestimmt mir Hilfe zu holen wenn ich zu Hause bin und hätte nach Ärtzen in meinem Umgebung gesucht, wenn ich mich drücken wollte?

Ich bin jetzt zu Hause. Ich habe immernoch Angst und muss daran denken wie man mich eingesperrt hat. Habe Angst das plötzlich jemand vor der Tür steht und mich wieder mitnehmen will, weil ich mich selbst entlassen habe. Konnte nicht schlafen. Ich hab weder vor mir etwas zu tun, noch geht es mir schlecht weil ich "krank" bin, sondern weil man mir etwas getan hat, das ich nicht wollte. Ich will nach wie vor Hilfe wegen meiner Probleme, aber wenn die Ärzt die mir bis jetzt begegnet sind, so regieren, falsch (in meinen Augen) reagieren, mich verhören und mir das Gefühl geben total falsch zu sein und mir Angst machen. Mir also nicht im geringensten das Gefühl geben, dass sie mir helfen können, wie soll ich dann einem anderen Vertrauen und dort ohne Angst in die Praxis gehen?

Ich finde man hat mich total falsch behandelt. Ich wollte das nicht so. Ich bin verstört und habe mir das anders vorgestellt, man hat mich einfach so raus gerissen, was für mich nicht gut ist, das weiß ich. Ich mag es wenn etwas so läuft wie ich das geplant habe, geregelt ist, das gibt mir Sicherheit und das haben sie mir genommen.

Und ich bin wütend. Ich bin verärgert weil mir das angetan wurde ohne auf mich einzugehen. Ja, Man hat mit mir gesprochen, aber erst in der Klinik hat man mich gefragt wie ich mir die Hilfe vorgestellt habe, zu diesem Zeitpunkt war es schon zu spät, ich meinte ich wolle zwar Hilfe in dem im mit jemandem zunächst rede (ich gehe ja davon aus, dass ein Arzt dann weiter weiß wie er mir hilft und was für Therapie angebracht ist und wie diese aussieht), aber zu allererst nach Hause. Ich wollte nicht weggesperrt sein. Mich immer wieder zu fragen wie ich mir die Hilfe den Vorgestellt habe fand ich auch nicht vertrauenerweckend, wenn ich wüsste wie ich mir helfen könnte, hätte ich es doch schon getan und hätte mich nicht an einen Arzt gewendet! Ich bin sauer, weil meine Familie so sehr in Sorge versetzt wurde undunnötige Kosten hatte, ich weiß, dass ist das kleinste Problem, aber es ärgert mich, vor allem, da ich mir nun denke: Wäre ich doch bloß nicht zum Arzt gegangen, obwohl ich doch weiß, dass es das richtige ist.

Ich weiß das ist viel, aber ich musste das jemand anderem erzählen.
Liebe Grüße

Dana Anwort von Dana

Liebe Unbekannte!

Uijee, da ist ja einiges passiert bei dir.

Zuerst: SUPER, dass du losgelegt hast und auch nach Therapien suchst.
Wichtig: höre NICHT auf, nach einem geeigneten Therapeuten zu suchen. Oft dauert es etwas, bis man einen findet, der passt. Nimm so viele Erstgespräche mit, wie möglich sind, oft bekommt man auch dort dann schon Ideen, was man tun kann. Ein Freund von mir hat sehr viele Therapeuten ausprobiert, bevor er den richtigen hatte und hat aber bei fast jedem einen Gedanken mitgenommen oder eine Idee oder eine Möglichkeit, Stress abzubauen und so weiter...das hilft auch!

Denke auch immer dran, dass deine Bezugsperson ein "Laie" ist. Laien sind nur begrenzt belastbar. Ich finde es toll, dass diese Person dir hilft und dass du durch deine Mutter und diese Person eine Stütze hast. Das sind sehr gute Grundsteine für deine Genesung.

Zu deiner "Zwangseinweisung":

Zuerst: der Arzt hat richtig gehandelt, auch wenn danach eigentlich alles sehr schlimm für dich gelaufen ist.
Ein Arzt ist verpflichtet, wenn eine Patientin oder ein Patient aktiv nach Selbstmordmöglichkeiten sucht und damit signalisiert, eine Gefahr für sich und sein Leben zu sein, diesen Patienten zwangseinzuweisen. Meist versucht man es erstmal mit Worten und Überredung, aber wenn ein Arzt den Eindruck gewinnt, sein Patient beschäftige sich so mit Suizid, dass dieser demnächst erfolgen könnte, hat er keine andere Wahl. Du hast ihm gesagt, dass du dich aktiv mit Möglichkeiten auseinander setzt, dein Leben zu beenden und er hat das einzig Richtige gemacht, nämlich dich daran zu hindern. Grolle also mit dem Arzt nicht.

Was danach passiert ist, ist allerdings sehr schlimm und sehr schlecht für dein Vertrauen in solche Institutionen. Dich wie ein "Objekt" zu behandeln, ist sicherlich das Falscheste, was man tun kann. Leider sind die Abläufe in solchen Kliniken halt "Norm", man sichert die Patienten erstmal, anstatt mit ihnen zu reden und ihnen die Angst zu nehmen. Dass du das erfahren musstest, tut mir furchtbar leid, denn es hat dich sicher ein paar Schritte zurück geworfen. Es ist übrigens nicht überall so, dass sie dich erstmal "verfrachten" und erst dann mit dir sprechen.

Trotzdem möchte ich dich ermutigen, sowohl weiter in Richtung Therapie zu gehen als auch nach Kliniken zu schauen, in die du FREIWILLIG gehst. Ohne Klinik und ohne Therapie wirst du es nicht schaffen. Das ist auch nicht schlimm. Es ist nicht demütigend. Das Problem: du musst WOLLEN. Du schreibst selbst, dass du leben möchtest. Dass du sehen willst, wie deine Zukunft sich gestalten könnte. Das kannst du vergessen, wenn du tot bist. Dass es eine "Seele, die über dem Irdischen schwebt und weiterhin zu sieht" gibt, ist weder erwiesen, noch glaube ich das auf diese Weise. Du wärst einfach weg vom Fenster und würdest dich aller Chancen und Möglichkeiten berauben, die es für dich noch in deinem langen Leben gibt.

Die erste Chance heißt THERAPIE. Therapie, die dich von den Ängsten befreit, die dir die Nöte nimmt, die das Seil von deinem Hals nimmt, das sich immer mehr zu zieht. Aufarbeitung und Stärkung. Danach bist du gefestigt, deinen Weg weiter zu laufen. Vorher wird das nichts, das merkst du selbst.

Dir den Suizid als Hintertürchen offen zu halten, bringt dich übrigens null weiter. Dieser Gedanke hemmt dich, lässt dich in die Dunkelheit zurück fallen. Du müsstest nach vorne blicken, bereit zur Arbeit sein, bereit dazu, wieder mehr ins Helle zu treten und für dich zu kämpfen. Für dich und deine Möglichkeiten. Du bist klug, du hast ein Umfeld, das dich unterstützt, das könnte alles wirklich etwas werden, wenn du WILLST. Wenn du es nicht willst und lieber weiter schaust, welche Tabletten welche Inhaltsstoffe haben und dich am besten killen, dann ist alle Mühe von mir und anderen umsonst. Du musst selbst WOLLEN. Und ich glaube, dass du das auch möchtest. Wut ist zB auch eine super Reaktion! Du warst wütend, weil dir nicht richtige geholfen wurde. Man merkt auch daran, dass du eigentlich wieder ins Licht willst. Denn du kämpfst! Wenn du sterben wollen würdest, wäre dir eh alles wurscht.

Meiner Meinung nach bist du auf einem guten Weg, der durch diese deppe Verhaltensweise in der Klinik kurz gestoppt wurde. Lass das nicht zu! Geh weiter! Nicht anhalten jetzt, wo du schon so schöne Erfolge zu verzeichnen hast! Schnapp dir deine Mutter und deine Bezugsperson und laufe an ihren Händen weiter.

Ich finde es schön, dass du mich/uns hier auf dem laufenden hältst. Vielleicht kannst du in ein paar Monaten schon mehr berichten, wie es dir ergangen ist. Vielleicht kannst du dann schon mal von ein paar Minuten erzählen, in denen du ganz frei warst. Und dann werden es mehr Minuten...und mehr...und dann mal ne Stunde...und irgendwann mal ein Tag...das geht ganz langsam, aber es funktioniert, wenn man sich die Hilfe holt und damit arbeitet.

Ich wünsche dir weiterhin alles Liebe und dass du mutig weiter gehst, auch wenn nicht alles um dich herum richtig reagiert. Der Klinik würde ich in den Hintern treten.

Herzliche Grüße!

Dana