Problem von Anonym - 21 Jahre

Arbeitslos, Pleite, Kein Geld, Stress mit eltern

Hey ihr,
ich muss dringend etwas los werden habe vor ca. 3 wochen gekündigt ... grund war die belastung und die geringe bezahlung (sprich 9 €/std bei 12- 13 std.) . Mit dem chef lies es sich nicht ausdiskutieren also habe ich daraufhin gekündigt.
Das ding war die dass meine eltern darauf dass auto abmelden wollten ... was ich nicht zulies, denn ich wohne zu den firmen etwas entfernt und falls ein gespräch erwünscht ist hab ich die bessere möglichkeit ohne verschwitzt zu sein dort anzukommen. Das war der auslößer der ganzen sache denn . Tag tägliche unnütze standpauken, die ich jezze halb auswendig kann.
ich weiss einfach nicht wie weiter, das Arbeitsamt hat mir die 3 monatssperre gegeben da ich gekündigt habe und deswegen habe ich null geld um an bewerbungsgespräche oder praktikas teilzunehmen.
Bitte um dringenden Rat

Vielen dank im Vorraus

Bernd Anwort von Bernd

Hallo,

wie es mit der Bezahlung aussah, kann ich nicht beurteilen (ob das so rechtens war)!
Aber das Arbeitszeitgesetz kenne ich recht gut. Schau mal hier rein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitszeitgesetz

Leider ist es wohl oft so, dass Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer so gering entlohnen, dass diese selber "hochrechnen" (mit weniger als 12 Stunden komme ich bei dem Lohn nicht zurecht).
Das soll heißen: ich kenne viele Menschen, die ihrerseits von ihren Arbeitgebern erwarten, dass sie mehr als die erlaubten 10 Stunden/Tag arbeiten "dürfen"!
Sehr oft kommt das auf Arbeitsstellen vor, die weit von zuhause entfernt sind.
Leider kenne ich auch die oft geübte Praxis, den Arbeitnehmern die Arbeitsschutzpausen vom Lohn abzuziehen, selbst wenn die niemals eine Chance hatten, die Pause wirklich anzutreten.

Wehren wirst Du Dich als Einzelner wohl nur können, wenn Du einer starken Gemeinschaft Gleichgesinnter beitrittst.
Und das ist wohl eine Gewerkschaft!
(Wenn ich als Unternehmer Dir das rate, solltest Du es Dir zumindest ernsthaft überlegen :-) )

Das Blöde ist, dass es für niemanden eine "Maßgeschneiderte Lösung" gibt.

In Deinem Fall könnte ich mir vorstellen, dass die Gewerkschaftsrechtsanwälte zuerst auf die offensichtliche Schwachstelle in Deiner Ex-Firma zusteuern und zu beweisen versuchen, dass dort wissentlich und penetrant gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen wurde.
Und schon wüsste ich nicht mehr, ob es das ist, wo Du überhaupt die Hilfe angesetzt wissen willst?

Weil Du nach "erfolgreicher Aktion" zuerst einmal weniger arbeiten darfst, aber auch weniger verdienst!

Wie auch immer!

Deinen Eltern gebe ich in einem Punkt unbedingt Recht!

Etwas einfach zu "schmeißen", ohne mit allen Mitteln zu kämpfen ist Scheiße!

Du merkst?

Es geht schon lange nicht mehr um Dein Auto!

Es geht darum, dass Du nicht vor jedem Arschloch-Chef den Schwanz einziehst!

Es geht darum, dass Du Dir niemals und durch niemanden die Rechte nehmen lässt, die Dir unsere Gemeinschaft (Staat) zugesichert hat!
Streite nicht mit Deinen Eltern!
Streite mit denen, die Dich daran hindern, DU zu sein!

Alles Liebe,

Bernd