Anwort von Romina

Liebe Isi,

danke für dein Vertrauen in den Kummerkasten. Eine Essstörung ist eine ernstzunehmende Krankheit und entgegen landläufiger Meinungen sind immer häufiger auch Männer betroffen.
Für dich als Partnerin ist die Situation nicht einfach: du willst deinen Freund unterstützen, solltest ihn aber auch nicht unter Druck setzen. Das Wichtigste aus meiner Sicht ist, dass du ihm Hilfe und Unterstützung anbietest, dich aber trotzdem in erster Linie um dein eigenes Leben kümmerst. Es ist niemandem damit geholfen, wenn du dich rund um die Uhr um ihn kümmerst und dabei selber "verloren gehst". Du bist schließlich nicht seine Therapeutin, sondern seine Freundin. Therapie ist auch gleich das Stichwort, letztendlich sollte dein Freund wahrscheinlich eine Therapie anfangen, um mit seiner Krankheit leben und sie vielleicht auch besiegen zu können. Das muss er aber selbst einsehen und beschließen, denn ohne Motivation hilft keine Therapie.
Dir würde ich raten, dich auf einigen Internetseiten, die ich für dich rausgesucht habe, über Essstörungen bei Männern zu informieren:

http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=52
https://www.anad.de/essstoerungen/essstoerungen-bei-maennern/
http://www.magersucht-online.de/index.php

Auf diesen Seiten gibt es auch Rat und Hilfe für Angehörige von Erkrankten, zum Beispiel Online-Beratung und Beratungstelefonnummern.

Ich wünsche euch beiden alles Gute und hoffe, dass ihr zusammen den Kampf gegen seine Krankheit aufnehmen könnt.

Liebe Grüße

Romina