Stiefvater ist eifersüchtig auf das enge Verhältnis von meiner Mutter und mir
Hallo,
ich bin 18 Jahre und mache zur Fachabitur. Ich bin leider Einzelkind, aber habe mir immer Geschwister gewünscht. Meine Mutter ist voll berufstätig und mein Stiefvater... na ja... der hat wohl auch einen Beruf aber er ist nur zu hause weil er sich aus diversen Gründen immer monatelang krankschreiben lässt. Meine Mutter hat seit meiner Geburt Psychose, die sie aber mit Medikamenten gut im Griff hat. Sie hat sich vor 16 Jahren von meinem leiblichen Vater scheiden lassen und vor 14 Jahren wieder neu geheiratet. Ich lebe nun mit meinem Stiefvater und meiner Mutter zusammen. Meine Mutter und ich haben früher viel durchgemacht als sie noch mit meinem leiblichen Vater zusammen war, daran kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, da ich noch sehr klein war, aber wir haben wohl deshalb ein sehr enges, besonderes Verhältnis zueinander. Mein Stiefvater ist darauf absolut eifersüchtig. Er drängt sich total zwischen uns und redet ihr ein, was für ein schlechter Mensch ich doch sei und wie sehr ich meinem leiblichen Vater ähneln würde. Meine Mutter lässt sich dann total beeinflussen und erzählt alles meiner Oma, die dann auf mich einredet, ich solle doch mehr Rücksicht auf meine Mutter nehmen. Das versuche ich ja meistens auch, aber ich muss mich auch mal verteidigen. Meistens geht es ja nur um kleine Streitereien, z. B. weil ich die Spülmaschine vergessen habe auszuräumen oder so, aber das artet dann immer soweit aus, dass er droht mich raus zu werfen. Letztes Jahr wollte ich ausziehen und da ich Schülerin bin habe ich ja Anspruch auf Unterhalt. Mein Vater ist dann total ausgerastet und meinte, er wolle sich von meiner Mutter trennen, wenn ich soweit gehe. Er benutzt meine Mutter regelrecht als Druckmittel. Wenn ich mit meiner Mutter ernsthaft über die Probleme zwischen meinem Stiefvater und mir reden möchte, verharmlost sie alles nur und lacht. Ich habe das Gefühl sie verdrängt einfach die Probleme oder schiebt alles auf mich. Ich bin auch kein Engel, das weiß ich, aber mein Stiefvater auch nicht. Manchmal würde ich trotzdem am liebsten ausziehen, egal was mein Stiefvater sagt, aber ich möchte nicht, dass meine Mutter am Ende alleine dasteht und ich Schuld daran bin. Ich hab sie nämlich wirklich sehr lieb und möchte dass es ihr gut geht und sie glücklich ist. Was soll ich denn tun?
Helft mir bitte. Danke Lisa
Anwort von Peter
Hallo Lisa,
ich weiß nicht so recht, aber bist du dir sicher das dein Titel richtig lautet? In meinen Augen ist nicht nur dein Schwiegervater eifersüchtig auf dich, sondern du auch auf deinen Schwiegervater. Deine Mutter scheint mir, so wie du es beschreibst, zwischen zwei Stühlen zu stehen. Sie scheint auch nicht so recht glücklich über dein Verhalten zu sein. Würde sie sonst mit euren Streitereinen zu jemand anderen gehen und sich dort ausweinen?
Sicherlich, vieles ist für dich vielleicht nicht einfach zu verstehen, aber du scheinst oftmals für diese Konflikte mit verantwortlich zu sein. Du beschreibst es ja ganz kurz selber, ?Ich bin auch kein Engel, aber mein Schwiegervater auch nicht.? Sicherlich hast du das Recht, dich auch zu verteidigen wenn dir zu Unrecht Vorwürfe gemacht werden, aber auch hier wärst du die Stärkere, wenn du ganz ruhig und sachlich antworten würdest und nicht gleich einen Streit anfangen würdest.
Sicherlich kann man mal etwas vergessen im Haushalt zu erledigen und man kann dann auch im vernünftigen Ton sagen, dass man es dann erledigt und gut ist. Wie sagt man so schön: ?Der Ton macht die Musik!? Dieses gilt für beide Seiten. Man kann sich wegen jeder Belanglosigkeit streiten, muss es aber nicht. Ich glaube, in diesem Punkt musst auch du dich einfach manchmal beherrschen können, auch wenn es schwer fällt. Im Grunde möchtest du eigentlich nur deine Mutter schützen vor deinem Schwiegervater. Deine Mutter aber hat sich für diesen Mann entschieden, sie lebt mit ihm zusammen, er ist ihr Partner und das solltest du auch verstehen und auch akzeptieren. Sie hasst eure Streitereien und möchte nur eins, eine harmonische Familie. Denke mal drüber nach, ob in dem was ich geschrieben habe, nicht ein bisschen Wahrheit steckt.
Wünsche dir alles Gute,
Peter