Problem von andy - 30 Jahre

Epitaph

Ich geh nicht mehr raus, nein. Hab keine Freunde. Alle hassen mich. Der Tod in mir, greift sehr häufig nach mir. Beinahe täglich. Es ist immer leicht für alle, mir zu sagen ich solle es einfach aufgeben. Das leben hätte mehr zu bieten. Such dir ne andere, etc.. Ist ja nur liebe... Die alle haben das halt. Aber wenn ich aufgeb was ich im leben liebe, kann ich auch das leben aufgeben.

Das liebe ohne mich jedoch auch nicht funktionieren wird ist mir bewusst. Doch werde ich niemals aus liebe zu mir selbst erstrahlen. Weil ich mir nicht vorstellen kann allein glücklich zu sein. Ich bin gescheitert.

Ich kann noch so lieb und nett sein. Mein aussehen, verwandelt sowieso alles in Galle. Also ist es auch total unnötig irgendetwas mit liebe zu gestalten. Denn liebe werde ich dafür nicht erhalten. Alles schlechte ist mir bereits passiert. Aber nie etwas gutes. Nichts.

Ich arbeite daran die liebe aufzugeben, aber ich hass mich dafür. Wertlos bin ich aber wirklich. Zu selbstzerstörerisch und melancholisch, in ihren Worten. Das ich das aber mache, weil ich nicht weiß wie ich ihr sonst zeigen könnte, was sie mir bedeutet leugnet und übersieht sie.

Ich bin mir sehr sicher, dass meine Seele ohnehin zerstört ist. Darum meide ich das leben. Ich schlafe viel, oder fast gar nicht. Ich hasse mich einfach dafür so unbeliebt zu sein! Was ich brauche wird mir niemand geben. Darum weiß ich nicht warum ich überhaupt lebe..

Wofür ich arbeiten sollte weiß ich auch nicht. Hier halten mich alle für nen dummen hässlichen Stalker. Der Tod ist da, wo leben keine Zukunft hat. Ich denke das trifft bei mir zu. Ich habe alles von mir aus liebe verstümmelt. Reicht nicht.

Es ist also gleichgültig was ich noch mache. Mein leben ist an seinem Ende angekommen, weil ich keine Zukunft habe. Ich will nicht mal eine. Nicht um meinen leeren Platz in dieser hasserfüllten Welt einzunehmen. Denn so wäre ALLES was ich falsch gemacht habe, dass richtige gewesen.

Ich weiß das ich sehr nervig und stur bin. Ist auch das letzte mal das ich mich melde. Die die mir helfen wollten haben mich immer nur belogen, oder verlassen. Wohl weil ich so hässlich aussehe.

Ich bedanke mich sehr für eure Mühe.

PaulG Anwort von PaulG

Grüße dich Andy!

Du musst dich nicht entschuldigen - ich habe dir immer gern geantwortet. Es muss auch keineswegs das letzte Mal sein. Allerdings wirst du verstehen, dass ich mich, so wie du dich wiederholst, letztlich auch nur wiederholen kann.

Niemand kann dir deine Emotionen zum Vorwurf machen. Doch die einzige Person, die die große Hoffnungslosigkeit und den Selbsthass, die dich geißeln, wirklich durchbrechen kann, bist du selbst. Ich verspreche dir, dass es möglich ist; wenn du das möchtest, auch mit therapeutischer Unterstützung. In allen Fällen aber musst du die Initiative ergreifen.

Jeder Satz den du schreibst, ist ein grausamer Hieb gegen dich selbst. Warum, frage ich? Es ist ohne Bedeutung, dass ich dich nicht kenne. Ich weiß mit aller Bestimmtheit, dass ein so sensibler Mensch wie du, nicht unerwünscht und wertlos sein kann. So wie du es schilderst, kann ich nur davon ausgehen, dass dein Problem eine lange Vorgeschichte hat, dass der jetzigen Angst und Verzweiflung anderer vorausgingen; demnach ist es verständlich. Aber es berechtigt dich nicht, dein Leben wegzuwerfen: Steh zu den Träumen die du hast! Und wenn du keine hast, erlaube dir welche! Ich kann dich nur dazu ermuntern. Was dir in dieses Leben mitgegeben ist, einfach zu vergeuden, indem du dich verabschiedest, wäre sinnlos. Sich ein Ende zu bereiten, ist niemals eine Lösung. Ich kann dein Gefühl nachvollziehen - aber ich kann es so nicht stehen lassen, ich wünsche mir, dass es dir besser geht. Und dabei bleibt es, ich bin zuversichtlich, was dich angeht.

Nimm es in die Hand - denn nur in deine Hände will es zurück, dein Leben. Es will dir nicht durch die Finger entgleiten, es will festgehalten und gebraucht sein. Worin auch der Weg besteht, er wird sich dir an die Hand geben - wenn du sie ausstreckst. Tu es - es ist gar nicht schmerzhaft. Bemüh dich, aufzutauen, befreie dich - aber du musst es tun, und nur du. Los doch!

Alles Gute fest,

Paul

Und ich verlinke auch nochmal den Rest des Gespräches. Im Übrigen merke ich, dass ich die Verlinkung im vorherigen Text etwas vermurkst habe; das ändere ich jetzt auch da.

http://mein-kummerkasten.de/307003/Scheiss-Leben.html

http://mein-kummerkasten.de/307465/Kein-kluemchen.html

http://mein-kummerkasten.de/307484/Alles-oder-nichts.html

http://mein-kummerkasten.de/307533/Alles-oder-nichts-II.html

http://mein-kummerkasten.de/307543/Alles-oder-nichts-III.html

http://mein-kummerkasten.de/307564/Ende-des-Anfanges.html