Problem von Anonym - 37 Jahre

Sohn, 13, unumgänglich

Unser ältester Sohn (13) ist in einer schwierigen pubertären Phase, wofür wir viel Verständnis aufbringen. Trotz alldem hintergeht er uns, indem er Geld entwendet und andere Dinge wie Sachen für computer oder Süßigkeiten plündert. Nach seinen Taten leugnet er auch noch alles. Das Problem ist, daß wir noch zwei Kids im Alter von 10 und 7 Jahren haben, und er diesen dann alles in die Schuhe schieben will. Mein Gefühl sagt mir jedoch, daß er der Übeltäter ist. Mein Rechtsempfinden sagt mir, daß ich so keine Strafen auferlegen kann. Doch irgendwie muß ich ihm doch beikommen können. Wie kann ich eine Bestrafung rechtfertigen ohne ihn zu überführen? Er will eindeutige Grenzen und wie kann ich ihm diese stecken?
Schulische Probleme sowie das Nichttragen der Zahnspange kommen auch noch hinzu! Ich bin ratlos und ziemlich am Boden zerstört, da ich mir nie vorstellen konnte, wie eine gute Eltern-Kind-Beziehung auf die Probe gestellt werden kann! Bitte helft mir mit ein paar guten Tips, ich bin schon jetzt sehr dankbar!
Gruß Steffi

Anwort von Sabine

Hallo Steffi!

Ich kann mir denken, dass das Schwierigkeiten geben könnte. Meine beiden sind zwar noch nicht so alt, aber lange ist es auch nicht mehr und sie fangen auch an mir auf der Nase herum zu tanzen. Wie auch immer. Ich will mal sehen, ob ich nicht doch ein paar Tipps für Dich habe.
In erster Linie kann ich Dir zu einem Forum raten, welches Du auch im Internet finden kannst. Schaue einfach mal (Google) unter Elternforum nach und vielleicht kannst Du Dir ein paar Tipps dort erlesen von Eltern, die ähnliche Probleme haben. Weiter ist es wichtig - so finde ich zumindest - dass es feste Regeln im Haushalt gibt. Jeder hat seine Aufgaben (Tisch decken oder abräumen, feste Zeiten usw). Welche Bestimmungen, die legst Du mit Deinem Mann fest. Die Kids könnten ggf. hinzugezogen werden bei dem Gespräch und wenn es schwierig ist zu behalten, dann hängt man halt einen Plan (sehr groß und sichtbar) in der Küche auf. Sie kann sich immer wieder jeder daran erinnern. Was das entwendete Geld betrifft und Du Dir nicht sicher bist, wäre es eine Möglichkeit es zu testen, indem Du einen festen Betrag in der Börse behälst. Einen Betrag, wie z.B. einen 20-Euro-Schein. Mehr nicht. Wenn Dein Sohn dann wirklich an Deine Börse geht, dann weiß er sofort, dass es auffallen würde, wenn er diesen einzigen Schein nehmen würde. Solltest Du dann wieder feststellen, das Geld fehlt, dann solltest Du vielleicht die gesamte anwesende Familie zusammentrommeln und es zur Sprache bringen. Sage, was Du festgestellt hast (in aller Ruhe) und bitte den Übeltäter die Summe wieder zurückzugeben innerhalb einer bestimmten Frist, wenn er sich nicht vor versammelter Manschaft outen mag. In diesem Gespräch wäre es vielleicht auch angebracht zu erwähnen wie traurig Du darüber bist, dass sowas passiert und das es doch einfach wäre, wenn man Dich fragen würde und man darüber sprechen würde, wenn Geld gebraucht wird.
Das Dein Sohn ggf. Geld aus Deiner Börse nimmt kann auch andere Dinge bedeuten. Kann es vielleicht sein, dass er mit seinem Taschengeld nicht hinkommt, weil er vielleicht an der Schule erpresst wird, oder heimlich raucht? Es sind nur Vermutungen von mir. Vermutungen, weil oft solche verzweifelte Taten passieren, wenn solche Dinge vorliegen. Geldnot. Geldnot entsteht nicht einfach so. Die Ursache sollte dann gefunden werdne. Ich denke gar nicht mal, dass er es in böser Absicht tut, sondern vielleicht aus Verzweiflung, aber wie gesagt, ich kann es nur vermuten und nicht wissen.
Was genau und wie genau es ist, dass weißt nur Du. Schreien und Streiteren bringen euch gar nicht weiter. Die Kids machen dann nur die Ohren dicht, denn damit kommen sie gar nicht zurecht. Manchmal wollen sie schon gern mal wie erwachsene behandelt werden (Pupertät), aber oft erkennen sie nicht, dass sie sich dann auch so benehmen sollten.
Ich weiß, dass es eine schwere Zeit sein muß, denn ich lese immer wieder und öfter davon.
Wie bereits oben schon erwähnt, findest Du bestimmt auch hilfreiche Tipps in einem Elternforum im Internet.

Lieben Gruß
Sabine