Problem von Anonym - 18 Jahre

SVV/Suizidgedanken - Wo bekomme ich Hilfe?

Hallo,
also ich weiß gar nicht so recht, wo und wie ich anfangen soll.
Seit ich 13 bin, verletze ich mich. Es gab auch Zeiten, wo ich mich nicht verletzt habe.
Jetzt bin ich 18 und seit ein paar Monaten schneide ich mich wieder sehr oft und die Schnitte sind auch tiefer geworden als früher. Ich weiß nicht genau, warum ich mir so etwas antue, aber ich denke das Hauptproblem ist, dass ich nicht mit meinen Gefühlen umgehen kann und mit Stresssituationen nicht klar komme. Desweiteren plagen mich seit etwa 3 Monaten Suizidgedanken. Ja mein Leben ist scheiße, aber eigentlich will ich mich nicht umbringen. Jeden Tag laufe ich zum Bus und müsste nur vor der Haltestelle rechts abbiegen und würde zu den Bahngleisen kommen. Und jeden verdammten Tag stehe ich einen Moment da und überlege, ob ich jetzt rechts gehe und mich vor den Zug schmeiße oder ob ich nach Hause fahre. Ich habe Angst, dass ich mich einmal nicht für den Heimweg entscheide. Ich will diese Gedanken nicht mehr haben. Ich will mich nicht mehr selbst verletzen. Ich will wieder glücklich sein..
Alleine schaff ich das nicht und meine Familie weiß nichts davon und ich weiß nicht ob es eine gute Idee ist, denen davon zu erzählen. An wen kann ich mich wenden? Wo bekomme ich Hilfe?

Liebe Grüße

Saskia Anwort von Saskia

Hallo!

Dass du dich an uns wendest, ist der erste Schritt, etwas gegen deine Gedanken zu tun. Es ist nicht gut, dass du dich mit gezieltem Suizid beschäftigst, das macht mir Sorgen, aber trotzdem wirkst du auf mich sehr reflektiert, weil du genau beschreiben kannst, wie du dich fühlst und was du brauchst, um etwas ändern zu können. Du brauchst nämlich ganz dringend Hilfe von außen. Das Ritzen hat meistens eine tiefere Bedeutung und zeigt eigentlich, wie verzweifelt du sein musst.

Aber es gibt auf jeden Fall Hilfe. Ich schicke dir deshalb weiterführende Links mit, die dir hoffentlich eine erste Orientierung geben werden, an wen du dich wenden kannst.

http://www.neuhland.net/
http://www.therapie.de/psychotherapie/
http://www.borderline-plattform.de/index.php/kliniken

Gibt es Freunde, mit denen du dich über deine Sorgen unterhältst? Gemeinsam ist es oft leichter, Dinge durchzustehen. Da ich nicht weiß, wie das Verhältnis zu deiner Familie momentan ist, kann ich nicht einschätzen, ob sie dir auf deinem Weg eine Hilfe sein kann.

Trotz alledem würde ich dir immer raten, dich zu öffnen, egal gegenüber wem, denn du kannst im Vorhinein nie wissen, wie dein Gegenüber reagiert. Also traue ihnen ruhig was zu, dafür sind Freunde und Familie da! Natürlich können sie keine Therapie ersetzen, aber sie können dich auf deinem Weg begleiten und unterstützen. Vielleicht ahnen sie schon längst, dass es dir nicht gut geht, aber wissen nicht, wie sie dich darauf ansprechen sollen, um dich nicht zu verletzen.

Es gibt in jedem Fall gezielte Therapien und Hilfen für dich, du bist also nicht allein mit deinem Problem!

Liebe Grüße und alles Gute!

Saskia