Problem von Sarah - 24 Jahre

An JuliaZ//Warum finde ich keine Arbeit? Teil2

Danke Julia für Ihre schnelle Antwort.
Leider hatte ich vor verzweiflung vergessen zu erwähnen, dass ich schon seit meiner Geburt an Schilddrüsenunterfunktion leide.
Da komme ich auf das nächste Problem.
Da ich von Agentur für Arbeit nicht mehr versichert bin, war ich gezwungen eine freiwilligen Versicherung abzuschließen.
Über 100 Euro pro Monat und meine Tabletten kosten auch jetzt nicht mehr 5 Euro, sondern 7 Euro.
Wie soll ich mir sowas leisten?
Ich bin auf meine Medikamente angewiesen.
Ich kann auch nicht zum Arzt gehen.
Was ist wenn ich ein Unfall habe? Wer bezahlt das?
Ich.
Es ist so schlimm wenn junge Menschen ohne Arbeit wie ich so ausgenommen werden!
Ich habe nur Pech in der letzten Zeit.
Ich bin dabei an Gewicht zu verlieren, aber es geht nicht von heute auf Morgen.
Für die Kur müsste ich auch bezahlen.
Ich mache es lieber alleine.
Für alles muss man immer bezahlen, egal wofür.
Daher wüsnchte ich mir, das es endlich klappt.
Vielleicht werde ich eine neue Ausbildung machen.
Trotzdem danke für die Tipps.

JuliaZ Anwort von JuliaZ

P.S: Nachtrag zu Folgender Erster Zuschrift: http://mein-kummerkasten.de/324369/Warum-finde-ich-keine-Arbeit.html


Hallo Liebe Sarah :)

Freut mich so schnell wieder von Dir gehört zu haben.
Diese Infos erschweren natürlich vieles.

Es muss da rechtlich eine Lücke für dich geben. Es kann nicht sein, das Du nicht versichert bist und Dir keinen Arztbesuch leisten kannst. Das die Agentur für Arbeit dir absolut keine Hilfe zugeben kann. Du hast doch bereits Geld erarbeitet in deinem Leben und hast doch auch in Versicherungen eingezahlt.

Ich Kann und Darf dir hier keine Beratung für Rechtswesen geben, bin mir aber aus Erfahrung sicher, das Es Möglichkeiten gibt.
Zumindest die Grundsicherung steht dir doch zu! Aber nun gut... In diese Richtung können Wir grade nicht arbeiten! Wir müssen woanders weiter schauen, wie es weiter gehen kann...

Wenn dem so ist und Du aktuell gar keine Sicherungen hast, kannst Du natürlich auch nicht Psychologisch beraten werden.

Nun ändern sich also deine Schritte. Du musst so schnell wie möglich an Geld kommen, damit Du dir wieder ein Leben aufbauen kannst und dein Leben auch wieder Lebenswert gestalten kannst. Ich verstehe gut, wie Es dir geht. Durch diese Zeit musst Du dich nun Durchkämpfen, auch wenn Sie Ausweglos aussieht.

Wohnst Du alleine? Hast Du Eltern, auf welche Du "erst einmal" zurückgreifen kannst?

Um dir Hilfen geben zu können und Dir Stellen zu nennen, die für dich zuständig sind und Die dir helfen MÜSSEN, brauche Ich wirklich mehr Informationen von Dir, wenn Du das möchtest. Beziehst Du Arbeitslosengeld? Andere Beiträge der Agentur für Arbeit? Hast Du sonstige Einkünfte oder Vermögen, das Die Agentur für Arbeit deine Versicherung nicht mehr zahlt? Wie ist deine aktuelle Wohnsituationen. In welchem Beruf hast Du bisher gearbeitet? Bist Du vorbestraft?

Das sind alles Faktoren die einfach wichtig sind um dir eine genaue Stelle nennen zu können und bessere Hilfen zu geben.

Es ist gut, das Du bereits abnimmst und es Ist auch richtig, das das in deinem Tempo geschieht. Es ist aber natürlich aktuell schwierig, wenn Du baldmöglich an Geld kommen musst.

Ich habe mich nun bei Bekannten erkundigt, die bei Krankenversicherungen arbeiten. Es ist folgendermaßen:

Du MUSST versichert sein. Trotzdem sind dies natürlich viele nicht. Das Problem dabei:

- Natürlich deine angesprochenen Ängste aus der letzten Zuschrift: Was ist wenn Du krank wirst? oder einen Unfall hast?

aber auch wichtig:

- Alle Krankenkassenbeiträge, die Du aktuell nicht zahlst (in dem Fall, das Du bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert warst) MÜSSEN nachgezahlt werden, in den meisten Fällen. Da spielen aber eben unterschiedliche Faktoren mit rein. Ich hoffe, das Dies nicht auf Dich zutreffen wird, da Du ja zwischendurch auch noch freiwillig versichert warst.

Grundsätzlich gilt: Zurück geht man in die Krankenkasse, in welcher man zuletzt versichert war.

Sicher ist: Du musst wieder zurück in eine Krankenversicherung und das erreichen wir nur, indem Du Arbeit findest und dieser Nachgehst, das hast Du selbst ganz richtig erkannt! Beim Bundesfreiwilligendienst kamst Du bisher nicht weiter. Mit diesem wärst Du Krankenversichert. Eventuell kann dein Gewicht dort dazu geführt haben, das Du dort nicht einsatzfähig genug bist um in einer KiTa zu arbeiten, da es dort natürlich auch auf Körperlichkeiten ankommt, damit man überhaupt "mithalten" kann, beim Spielen und Toben. Aktiv und Fit genug ist - vor den Kindern.

Ich rate dir, das Du nun in diese Richtung weiter gehst. Mache ein Praktikum. 1 Woche reicht und präsentiere damit, das Du in der Lage bist zu leisten, was man nicht von Dir erwartet. Bei einem 1-Wöchigem Praktikum hast Du eventuell bessere Chancen einen Platz zu erhalten. Versuche das und dann Zeige dich von deiner besten Seite, damit Du dort gesehen wirst. Wenn es gut läuft kannst Du ja nach dem 2. oder 3. Tag erzählen, das Du gerne einen Bundesfreiwilligendienst machen möchtest. Auch kann es hilfreich sein in einem Vorstellungsgespräch ganz ehrlich zu sein bezüglich deiner Schilddrüsenerkrankung. Somit wird klar, das Du nicht etwa Faul bist. Je ehrlicher Du bist, umso besser.

Wenn beruflich dein Augenmerk auf Kindern liegt, wäre vielleicht auch ein Kinderkrankenhaus? eine Anlaufstation?

Kinder sind sehr ehrlich und direkt und können unter Umständen auch verletzend sein, wenn Sie nicht verstehen, das hinter Übergewicht auch Erkrankung stecken kann. Das passiert nicht selten und Du solltest für Dich selbst überlegen in wie weit Du außerdem Druck so standhalten kannst. Vielleicht sind ältere Menschen etwas für Dich? Diese sind meist mit viel Lebenserfahrung behangen und auch einfach froh, wenn man Ihnen ein wenig Zeit schenkt.

Du brauchst nun erstmal einen Job! Ob erstmal bezahlt oder nicht ist egal, aber du musst es schaffen ins Berufsleben zu kommen. Dann ergibt sich das mit dem Geld auch besser von selbst. Für dich steht nun ein Praktikum an, wo Du ganz ehrlich sein musst, bezüglich deines krankheitsbedingten Übergewichts. Von Anfang an! Damit niemand verwundert sein kann und damit Vorurteile aus der Welt geschaffen werden können.

Ob Bundesfreiwilligendienst oder Praktikum - Es braucht nur 1 (!) Zusage, trotz aller Absagen, die Du bekommen kannst. Wende dich an das Deutsche Rote Kreuz, ASB, Caritas, ... etc. um dort einen Bundesfreiwilligendienst vermittelt zu bekommen oder Stelle Dich persönlich (!) in einer Einrichtung oder einem Betrieb für ein Praktikum vor. Lasse dich auch nicht von den "ersten Blicken" verunsichern. Du weißt was Du willst und wie wichtig es Ist. Wer dich dann nicht akzeptiert, da ist es halt so. Wer dich so nimmt, wie Du bist - wird dir eine Chance geben, die Du nutzen kannst! Zeig du anderen, was Du kannst. Auch wenn man es nicht erwartet.

Ich wünsche Dir Alles Alles Liebe und Gute,

ich hoffe sehr, das Dein Leben sich bessert und Ich glaube auch daran, das es so sein wird! Aber Du fängst an, etwas zu ändern!

Julia