Problem von Greta - 19 Jahre

Versagensangst

Hallo Zusammen,

habe hier schon mal geschrieben aber leider keine Antwort erhalten, leider hat sich mein Problem auch nicht gelöst.

In letzter Zeit fühle ich mich einfach schlecht, ich habe nach einigen Monaten meinen Job verlassen weil es mir nicht gefallen hat. Ich hatte ein Praktikum fast schon in der Tasche jedoch glaube ich nicht dass ich eine Rückmeldung bekomme. Ich habe nun keinen Plan B und alle Möglichkeiten die ich habe lösen sich langsam in Luft auf. Ich enttäusche alle um mich herum und mache mich deshalb richtig fertig. Ich muss was anderes suchen, kann mich aber nicht dazu überwinden. Ich habe Angst, Angst vor neuem, Angst vorm Loslassen, Angst vorm Scheitern.

Ich weiß dass ich im Herbst studieren gehen will, doch auch davor habe ich Angst, mein Kopf sagt ich soll an die Uni die mir am besten gefällt diese liegt jedoch einpaar Stunden entfernt und ich schaffe es nicht dort hin zu gehen. Ich kann nicht von Zuhause weg, ich würde daran zerbrechen, ich weiß es. Ich beneide alle und wer weiß vielleicht schaffe ich es auch wenn ich mal ein Jahr an der Uni bei mir in der Stadt studiere, jetzt aber nicht.

Wie gesagt, alle sind enttäuscht von mir. Es ist das was mich am meisten belastet, ich war immer eine gute Schülerin und hatte nur gute Noten und jetzt sieht meine Zukunft recht schlecht aus, ich weiß nicht was ich aus meinem Leben machen soll und habe solche Angst wie noch nie, ich fühle mich verloren und alleine in dieser Welt. Als ob ich hier oder in diese Gesellschaft nicht passen würde obwohl ich es so gern möchte. Nichts möchte ich mehr. Ich habe Angst dass ich nie wieder glücklich werden kann.

Ich weiß, dieser Post ist ein Chaos, so merkt man wenigstens wie es in meinem Kopf aussieht.

PaulG Anwort von PaulG

Liebe Greta,

deine letzte Zuschrift ist bei uns eingegangen und ich bitte um Entschuldigung, dass du bisher keine Antwort erhalten hast. Ich hatte sie mir auf jeden Fall vorgenommen :) Nun danke ich dir, dass du mich auf den neuesten Stand gebracht hast, und versuche, die Informationen, die du uns mit deinem ersten Text geliefert hast, vollständig zu berücksichtigen. Betrachte daher diese Antwort bitte als beide Zuschriften umfassend - sollten sich neue Fragen ergeben oder alte nicht geklärt sein, bist du natürlich jederzeit herzlich eingeladen, uns wieder zu schreiben.

Eines ist mir sehr stark aufgefallen, Greta: Weder in deinem ersten Text, noch in diesem, sagst du irgendetwas über das Studium, das du vorhast, als solches. Was dich beschäftigt, scheint weit weniger das Fach und auch nicht das System Universität zu sein, sondern der Standortwechsel. Deswegen frage ich mich spontan: Brennst du für das, was du vorhast? Wenn ja - dann ist es sicherlich das einzig Richte, dorthin zugehen, wo du das du tun kannst, wozu du dich berufen fühlst. Es wird dich Überwindung kosten - ich will dir auch gar nicht verschweigen, dass die Gewöhnung an die Strukturen der Uni und all das, was ein riesiger neuer Personenkreis so mit sich bringt, einen ganz schön fordern können. Doch wenn du dir sicher bist, dass du für das Fach gemacht bist, dann ist es die richtige Entscheidung, all das in Kauf zu nehmen. Denn die persönliche Erfüllung, die du dadurch erfahren wirst, wird - das versichere ich dir - alle Unsicherheit und Einsamkeit, die einen von Zeit zu Zeit überkommen, vielfach wett machen. Wenn du dagegen gar nicht sicher bist, ob du überhaupt studieren möchtest, oder ob du die richtige Wahl getroffen hast, dann ist es nur einleuchtend, dass du dich mit wachsender Verzweiflung an alles Vertraute und Gewohnte klammerst: Denn wieso solltest du die Umgebung, in der du nun so viele Jahre so gut zurecht gekommen bist, aufgeben für eine neue, in der du gar nicht recht weißt, was du da sollst? Unterm Strich, Greta: Es besteht die Möglichkeit, dass die Zukunftsangst, die du fühlst, das Symptom eines Wissens um deine eigenen Zweifel an deiner Zukunftsplanung sind. Wenn es diese Zweifel aber nicht gibt - oder zumindest nicht über ein menschliches Maß hinaus -, dann kann es auch sein, dass du jetzt, wo ein Bruch in deinem Leben ansteht und du neue Herausforderungen meistern sollst, deine bisherige Lebenswelt idealisierst. Denn wo immer etwas Neues kommen soll, das man nicht kennt, das Angst macht, das man noch gar nicht richtig erfassen kann, sucht unser Herz instinktiv nach einem Ausweg. Und in diesem Fall wäre es so, dass dein Herz dir zuflüstert: "Ich weiß gar nicht, was du da eigentlich suchst... eigentlich brauchst du das ja gar nicht... du hast es doch hier so schön... lass das Leben ziehen, es darf bleiben wie es ist..." Darf es das? Greta, es ist dein Leben. Du musst dich nicht zwingen, "deinen Horizont zu erweitern" und "Erfahrungen zu machen" - denn jeder Tag ist eine Fülle neuer Eindrücke. Wenn du glücklich bist im Kleinen, dann darfst du das sein. Wenn du aber fürchtest, dass dir die Möglichkeit entgehen könnte, einen Traum zu verwirklichen - dann probiere jetzt, das zu tun, bevor diese Möglichkeit irgendwann vergangen ist. Auch ein Traum kann manchmal ängstigen. Ihn nicht zu verfolgen, ist aber am Ende der größere Fehler.

Es ist manchmal schwer, in unserer Zeit jung zu sein: Denn anders als noch zu Zeiten unserer Großeltern - für die klar war, recht bald nach der Volljährigkeit wird geheiratet und dann ist der Zement schon ziemlich trocken -, und anders auch als zu Zeiten unserer Eltern, die noch nicht die materielle Freiheit und die vielen Wahlmöglichkeiten hatten, ist es für uns so, dass wir unheimlich viel selbst entscheiden müssen: Entscheiden danach, was "wir sind" und was "wir wollen", nach dem, was man "gemacht haben muss"... ja, woher soll denn einer oder eine all das wissen? Es gibt diejenigen, die dir sagen, lass dich nicht täuschen, schaff dir ein kleines Nest und lebe glücklich darin. Es gibt die, die sagen, nimm alles, aber auch wirklich alles mit, Städte, Festivals, Sex, Drogen, Partner... was aber, wenn nichts von alldem einem so richtig liegt? Wenn das Leben einfach viel zu riesig erscheint, und andererseits wieder viel zu klein, weil unbedingt alles bald geschehen soll? Dann ist man irritiert und muss dafür noch Vorwürfe aushalten, weil der Rest der Welt einem sagt, man solle sich doch nicht so anstellen und lieber dankbar dafür sein, was man alles machen darf. Dass Freiheit eine große Last sein kann, ist für die, die sie selbst nicht haben, manchmal schwer nachvollziehbar. Dazu zählen natürlich auch unsere Eltern, die oftmals eine Ausbildung gemacht haben, weil das eben so sein musste, ohne wirklich groß überlegen zu dürfen, ob sie ihnen auch liegt - und denen ihre Eltern weniger Freiräume gewähren konnten. Wir sind eine Generation, die von allen, die diese Welt bisher gesehen hat, wahrscheinlich am glücklichsten und freiesten aufwachsen durfte - und gleichzeitig sind wir extrem verloren und desorientiert, weil von uns mehr Eigenverantwortung und Eigeninitiative erwartet wird, als je von einer vorher. Dass auch dich diese Lage belastet, Greta, ist vollkommen nachvollziehbar. Und du solltest den Mut haben, zu sehen, dass das Urteil deiner Mutter und Verwandtschaft hier nicht unbedingt alles ist. Euer Verhältnis mag ein gutes und inniges sein - das ist wunderbar, denn dann wird es trotz aller Entfernung vermutlich ein gutes bleiben, wenn es sich vielleicht mit zunehmendem Alter auch etwas distanzierter gestaltet (so ist der Lauf der Welt). Aber deshalb musst du noch nicht alles annehmen, sondern es ist auch Teil einer engen Beziehung, Widerstände und Konflikte auszutragen: Dass du jetzt etwas tun musstest, was deine Mutter enttäuscht hat, war vielleicht die erste und größte selbstbestimmte Handlung, die du je getroffen hast - ein riesiger Schritt! Einer, der dich stolz machen darf, weil du deine Belastungsgrenzen erkannt und sie eingefordert hast. Du kannst das nicht - du musst es auch nicht. Natürlich kriegt man hier und da immer noch gesagt, gewisse Dinge müsse man aushalten. Aber gerade deine Gewissensbisse, Greta, zeigen dir ja, dass du dir diese Entscheidung, deinen Job aufzugeben, alles Andere als leicht gemacht hast. Und diese inneren Kämpfe, die da bei dir ablaufen, die bekommt deine Umgebung gar nicht mit. Sie sehen nicht, wie sehr du gezweifelt und dich daran geklammert hast, bis es nicht mehr ging; sie sehen nicht, wie du dir gesagt hast, es gebe keine vernünftige Alternative - bis du dann erkannt hast, dass es sie sehr wohl gibt, du aber Angst hast, sie anzugehen. Du hast deine Emotionen gedeutet, du hast aus diesen Deutungen deine Schlüsse gezogen - du hast selbst souverän gehandelt, sehr erwachsen. Jetzt stehst du zum ersten Mal vor Entscheidungen, die du selbst getroffen hast, vor Folgen, die du selbst produziert hast, die nicht durch die Entscheidungen anderer Menschen zustande gekommen sind... Greta, es ist verdammt verständlich, dass das beängstigend ist! Aber das, was dich da ängstigt, nämlich deine Selbstbestimmtheit, deine Reflexion deiner eigenen Bedürfnisse und dein eigenverantwortliches Handeln samt Wissen um die Konsequenzen (das du hast - hättest du es nicht, würdest du nicht so leiden) - alles das zeigt dir, wie gut du in Wirklichkeit auf dieses Leben vorbereitet bist. Trau dich, dich selbst nicht als hilflos zu sehen, als unfähig gar, weil etwas nicht geklappt hat - denn der Mut, ein Kapitel zu schließen, ist der deutlichste Beweis für deine entstehende Unabhängigkeit. Sie kann nicht über Nacht kommen, doch ein Anfang ist gemacht. Und es ist auch wichtig, diese Entwicklung nicht für Herzlosigkeit gegenüber deiner Familie zu halten: Sie wissen darum, dass es notwendig ist - aber für sie ist es auch sehr schwer. Wie auch nicht: Sie haben dich aufgezogen. Ihr müsst einander den Freiraum lassen, den ihr braucht, um euch an die neue, erwachsene Greta zu gewöhnen. Und das fällt allen Beteiligten nicht leicht.

Deine Anspannung wird sich steigern, je näher der Wechsel an deinen Studienort rückt, das ist klar. Vielleicht aber kannst du die verbleibende Zeit nutzen, um alles noch einmal intensiv auf dich wirken zu lassen und dich "von deiner Kindheit zu verabschieden" - was nicht heißt, dass sie vorbei ist, im Idealfall hört man niemals auf Kind zu sein. Aber du wirst, wenn du das erste Mal nach Hause zurückkommst, das, was du dein Leben lang gekannt hast, schon mit ganz anderen Augen sehen. Es werden wohlwollende Augen sein, aber die eines Menschen, der vielleicht schon gar nicht mehr nachvollziehen kann, was er vor einem halben Jahr gefühlt hat. Suche die Plätze auf, die dir viel bedeuten, halte inne, lass die Geräusche und Gerüche auf dich einströmen - diese Stelle am Fluss, das Eiscafé, die Kirche, die Straße, in der du aufgewachsen bist, deine Grundschule... Sag deiner Umgebung Danke für das, was sie dir war - der Ort, an dem du unbeschwert aufwachsen durftest - und versprich ihr, dass du zurückkehren wirst, und dich vorstellen als die neue Frau, die erwachsene Greta, die im Leben eine Aufgabe zu erfüllen hat, ob hier oder anderswo: Die Frau, die du werden solltest, für die in Wirklichkeit all das da war, was du jetzt unbedingt nicht loslassen magst. Alles im Leben hat seine Zeit - und seinen Zweck: Was sich eine Zeit lang schön anfühlt, wird, wenn man es zwanghaft festhalten möchte, irgendwann zur Qual. Um den Ort deiner Kindheit wieder mit frischem Herzen anzunehmen, brauchst du vielleicht diesen Abstand, musst sagen können, etwas erreicht zu haben - dann, wenn dein Blick nicht mehr verstellt ist von den jüngsten, unangenehmen Erfahrungen. Denn bei dem, was du vorhast, geht es nicht nur um "neue Horizonte" - es geht vor allem auch darum, die alten neu zu erleben. Wenn du auf ewig an einem Bild festhalten willst, das nicht mehr für die Gegenwart steht, dann wirst du dich irgendwann fragen, wo es geblieben ist. Wenn du dir aber im Leben Ankerpunkte schaffst, an die du zurückkehren kannst, dann erscheinen dir Veränderungen gar nicht mehr so beängstigend, weil du gelernt hast, über das Kleine, Kindliche hinauszublicken. Und du blickst schon längst weit darüber hinaus: Denn du weißt, dass es weitergehen muss, du hast Entscheidungen getroffen und die Weichen entsprechend gestellt. Der Abschied hat schon begonnen - und was dich ängstigt, ist zu einem guten Teil, dass du ihn selbst eingeleitet hast. Du fürchtest, etwas zu zerstören, was du vielleicht hättest erhalten können. Glaub mir: So ist es nicht. Du zerstörst nicht, du verstößt nicht, du lässt nichts zurück - sondern du wächst daran, selbst an deiner Welt mitzugestalten. Und dazu gehört auch, zu sehen, dass dir der Ort deiner Kindheit nicht alles geben kann, was du brauchst, um dich zu vervollkommnen. Wenn du sehen kannst, dass Wechsel nicht den Tod des Alten bedeuten, sondern dass sie ihm neue Bedeutung geben, hast du schon viel erreicht. Und ich glaube, das siehst du bereits: Du hast ja nicht deshalb Angst, weil du alles rückgängig machen willst. Sondern weil du merkst, dass der Wechsel unumgänglich geworden ist. Doch vergiss nie: Die besten Dinge im Leben gehen niemals verloren! Und mit etwas Abstand erscheinen sie oft noch viel wunderbarer.

Es ist nicht leicht, diesen Abstand zu vollziehen. Der Beginn deines Studiums kann sehr schwierig sein - er wird schwierig sein. Aber diese Schwierigkeit als bedrohlich anzusehen, das ist es, was das Ganze eigentlich so hart macht. Man kann darin aber genauso gut eine Herausforderung sehen: In der Tat - die Uni ist ein anderes Pflaster, es wird mehr Eigenverantwortung gefordert, mehr Selbstständigkeit, es gibt neue Räume, andere Arbeitsweisen, es gibt den ganzen Papierkram, es gibt tausend Stellen, die man aufsuchen muss, lauter Leute, die was von einem wollen, und man weiß oft gar nicht, was... Wenn ich an meinen Studienbeginn zurückdenke, muss ich eines ganz klar sagen: Am Anfang wollte ich unbedingt das System dahinter verstehen. Inzwischen weiß ich, dass es eigentlich kein System gibt - aber alle kommen irgendwie zurecht. Es gibt immer jemanden, dem es schon mal ähnlich ging wie einem selbst. Hab den Mut, Fragen zu stellen. Lieber schlag dreimal die Woche bei deinem Studienberater auf, als dass du etwas versuchst, wovon du dir nicht sicher bist. Selbst die Leute, die in der Uni mit der Verwaltung und Organisation beschäftigt sind, wissen oft nur teilweise, wie etwas funktioniert - aber wenn du sie fragst, werden sie in der Regel gerne jemanden empfehlen, der es weiß. Und vielleicht erhältst du von ihnen ja schon das Puzzleteil, das dir fehlt, und musst nicht weiter zum nächsten. Die Uni ist ein großes und altes Tier - aber es atmet noch, auch wenn oft etwas schwerfällig. Und eigentlich kann es mit etwas Übung sogar Spaß machen, von einem zum nächsten zu ziehen, bis die jeweilige Aufgabe gelöst ist. Das ist in der Tat anders als noch zu Schulzeiten, als dir genau gesagt wurde, was, wann, wie und in welchem Umfang ansteht. In der Uni ist alles verhandelbar, manchmal willkürlich und gelegentlich absurd. Aber du wirst merken: Das Ganze lässt sich mit Humor nehmen - und oft entstehen aus den absurdesten Situationen Erinnerungen fürs Leben. Irgendetwas in dir weiß, dass du diese Herausforderung brauchst, um daran zu wachsen, Greta. Ich kann dir versprechen: Wenn du sie annimmst, dann wird für Schmerz und Heimweh gar nicht so viel Platz sein. Natürlich wird es das geben - aber durch den Schmerz wird die Welt ja erst so intensiv erlebt. Und vielleicht ist es der Schmerz, der dir die Fähigkeit geben wird, Dinge zu sehen, die dir sonst nicht aufgefallen wären, und Freundschaften zu schließen, die dein Leben lang halten? Intensiv zu fühlen ist eine Gabe. Und da der Mensch eigentlich nur lernt, wenn er emotional ist, kannst du erwarten, dass dir viel Lehrreiches bevorsteht.

Vielleicht kennst du das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse. Aber auch wenn nicht: Vielleicht kannst du es auf dich beziehen, und vielleicht kommst du eines Tages wieder darauf zurück?:

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Ich wünsche dir alle Kraft und allen Mut, den du nötig hast. Und ich versichere dir: Du hast mehr davon, als du annimmst. Du hast viel geschafft - du bist erwachsen geworden. Jetzt geht es darum, das zu akzeptieren. Das ist nicht leicht. Aber ich bin sicher, du wirst es schaffen. Und was dabei entsteht, wird wundervoll sein.

Alles Gute und Liebe Grüße,

Paul