Problem von Anonym - 23 Jahre

Möchte endlich endgültig abschließen

Diese Nachricht soll bitte an Paul gehen!

Hallo,

ich hoffe du kannst dich an mich erinnern, ich habe Anfang des Jahres nach einer langjährigen Beziehung mit meinem Freund Schluss gemacht. Du hattest mir dazu geraten nachdem ich dir von seinem Verhalten und seiner Art zu leben erzählt hatte.
Jetzt sind bald zwei Monate vergangen (ohne jeden Kontakt) und ich muss sagen, dass es sogar etwas weniger weh tut als ich befürchtet hatte. Ich lenke mich viel ab auch durch Dates. Dennoch träume ich so gut wie jede Nacht von ihm, was mich wahnsinnig nervt denn wenn ich dann aufwache gehts mir nicht wirklich gut. Es tut dann einfach mehr weh und ich muss mich zwingen ihn auf Instagram zu suchen. Die Träume sind schön. Wir sind lieb zueinander und sagen, dass wir uns vermisst haben und berühren uns und halten Hände. Ich muss ehrlich sagen, dass es mich auch sehr belastet, dass wir quasi im Streit auseinander gegangen sind. Seine letzten Worte waren ja, dass er mich aus seinem Leben raus radieren möchte und mich hasst. Ich frage mich ob er jetzt immer noch so denkt oder mich in guter Erinnerung behält. Irgendwie wäre mir das wichtig ... Deswegen habe ich öfter mit dem Gedanken gespielt ihn zu kontaktieren nur um ihm zu sagen, dass ich ihn nie vergessen werde und ihn mag und er hoffentlich mich auch. Aber das wäre falsch oder? Ein Kontakt wäre sicherlich fatal und es würde hinterher wieder viel mehr weh tun. Ich hoffe trotzdem dass er sich eines Tages bei mir meldet und fragt wie es mir geht. Was ich auch oft denke ist, dass er bestimmt schon längst eine neue Freundin hat und das ist auch der Grund warum ich ihn nicht schon kontaktiert habe auf Instagram weil ich denke, dass er ein Bild mit ihr drin hat und wenn ich das sehen würde, würde es mir den Boden unter den Füßen weg reissen. Wahrscheinlich sind meine Gedanken kompletter Quatsch. Meine Mum hat auch kein Verständnis mehr sie sagt schon, wie lange ich noch brauche um über ihn hinweg zu kommen aber ich denke knapp 2 Monate sind doch noch keine Zeit für des das er 5 Jahre in meinem Leben war oder?
Über eine Antwort von dir freue ich mich, da sie mir bis jetzt immer geholfen hat.

PaulG Anwort von PaulG

Liebe Anonyme,

vielen Dank für dein Vertrauen. Es tut mir sehr leid, dass du im Moment so viel Bedrückung fühlst, doch kann ich es gut nachvollziehen. Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen, die Sache distanzierter und planvoller zu betrachten und anzugehen.

Dass du den Wunsch hast, dein Ex möge die Zeit mit dir als ein positives Kapitel ansehen - trotz der Trennung - ist vollkommen verständlich. Schließlich hast du dich sehr für diese Beziehung engagiert und möchtest das Gefühl haben, dass (wenn du schon nicht den dir gebührenden Dank bekommen hast) er zumindest wahrnimmt, wie viel Mühe, Schmerz und Emotionen du hineingesteckt hast. Ich denke aber, wir beide wissen, dass es dem Charakter deines Ex nicht entspricht, etwas zu sagen wie "Wir sind zwar nicht mehr zusammen, aber hey, es war eine tolle Zeit und ich wünsche dir nur das Beste!" Wenn er dieser Typ Mensch wäre, hätte er dir wahrscheinlich nie einen Grund zum Schlussmachen gegeben.

Ich habe in meiner letzten Antwort an dich schon etwas Ähnliches gesagt: Zwar kannst du nicht erwarten, dass er sich dir gegenüber dankbar und verständnisvoll zeigt. Aber auch seine Aggression sagt etwas aus. Mal angenommen, du wärst für ihn völlig austauschbar und hättest ihm gar nichts bedeutet - dann hätte er die Trennung nie so schlecht aufgenommen. Um einem Menschen schreiben zu können "Ich hasse dich" muss dieser Mensch sehr, sehr viele Erwartungen enttäuscht haben, müssen sehr viele Träume geplatzt sein. Was genau du für ihn bedeutet hast, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht warst du für ihn in erster Linie Bestätigung, dass er attraktiv und begehrenswert ist. Vielleicht war ihm sehr wohl klar - irgendwie, tief drinnen - dass er ohne dich sein Leben noch viel weniger auf die Reihe kriegt, als er es mit dir konnte (und da konnte er es schon nicht richtig). Und gut möglich ist auch, dass er tatsächlich noch Gefühle für dich hat - dass diese Gefühle aber nicht so gestrickt sind, wie du es verdienst. Es besteht ein Unterschied zwischen Lieben und Besitzen-wollen, zwischen eine Beziehung führen und auf jemandes Kosten leben. Es gibt viele Menschen - und dazu gehört wahrscheinlich auch er - die nie begriffen haben, dass eine Beziehung nicht bedeutet, dass alles, was man ist und tut, widerspruchslos ertragen wird. Eine Beziehung bedeutet nicht, dass du unter allen Umständen zu deinem Partner hältst und seine Schwächen erträgst. "Ich liebe dich" ist kein Versprechen, das sagt "Ich ertrage alles". Sondern wirkliche Liebe und Wertschätzung bestehen darin, deinem Partner sagen zu können, wenn er etwas falsch macht, sich in Gefahr bringt oder du unter ihm leidest. Denn wer dich wirklich liebt, wird wissen, dass die Liebe ernährt werden will. Wenn du keine Beweise mehr dafür erhältst, dass ihr beide ein gemeinsames Ziel verfolgt und die dafür nötigen Dinge gemeinsam tut, wirst du dich irgendwann fragen, was genau dir diese Beziehung eigentlich noch gibt. Dieser Punkt war bei dir erreicht. Es hat nichts mit "Im-Stich-lassen" oder "Charakterlosigkeit" oder "Weglaufen" zu tun, wenn dein Partner mehr von dir erwartet, als du leisten kannst - und du dich trennst.

Möglicherweise hat dein Ex nie realisiert, wie viel er von dir genommen und wie wenig gegeben hat. Und wie wenig selbstverständlich das war. Dann hasst er dich jetzt, weil du ihm vor Augen geführt hast, wie es wirklich war. Und vielleicht auch hat er es genau gewusst - hat er genau gewusst, wie viel er erwartet und wie wenig er dir im Gegenzug das Gefühl gegeben hat, ihm etwas zu bedeuten. Im einen wie im anderen Fall bedeutet sein Verhalten vor allem den Beweis, wie wichtig du für ihn warst. Ob er es so wertschätzen kann, wie es angemessen wäre, wirst du sehr wahrscheinlich nie erfahren. Was du aber schon jetzt sicher weißt, ist, dass du ein Loch in seinem Leben hinterlassen hast. Du hast dich aufgeopfert und ihm ermöglicht, so zu sein, wie er ist - faul, antriebslos, unselbstständig. Dein Fortgehen bedeutet für ihn vor allem, dass er nicht so bleiben kann, wie er ist. Wie sollte er da nicht heftig reagieren? Und doch hat er seine Situation selbst verschuldet. Du hast nur getan, was du tun musstest, wenn du gesund bleiben willst - und glücklich werden.

Nehmen wir an, er hat bereits eine neue Freundin: Dann sagt uns das nur, dass er 1) das Loch in seinem Leben dringend füllen musste, und 2) dass er sich selbst etwas beweisen will. Eine neue Beziehung würde ihm aber nicht den Beweis liefern, dass er so bleiben kann, wie er ist - das würde er nur meinen. In Wirklichkeit würde es zeigen, dass er irrenderweise glaubt, es hänge alles von einer erfolgreichen Beziehung ab (wobei "erfolgreich" definiert ist als "wir treffen uns und schlafen miteinander", denn mehr war auch eure Beziehung zuletzt nicht mehr; zu einem Kontakt, der das Wort "Beziehung" verdient, gehört aber mehr, und deshalb hast du dich getrennt.) Falls er also nur einige Wochen nach eurer Trennung schon wieder eine Freundin haben sollte, sollte das wohl ein Signal an dich sein: Ich brauche dich nicht. In Wahrheit zeigt es natürlich das genaue Gegenteil. Nämlich, dass er weiß, was er verloren hat, und dich schnell ersetzen muss, um nicht bei sich selbst etwas verändern zu müssen. Das kann aber nicht lange gut gehen, und auch alle weiteren Frauen in seinem Leben (auch und besonders dann, wenn sie ähnlich drauf sind wie er selbst) werden irgendwann begreifen, dass sie mit ihm nicht zufrieden leben können. Dann wird er im günstigsten Fall irgendwann einsehen, dass er sich ändern muss. Vielleicht wird er aber auch immer und immer wieder nach neuen Lückenbüßern suchen, denen er die Verantwortung für seine eigenen Probleme zuschieben kann. Das ist dann schlimm, aber nicht mehr dein Problem. Es ist dein Leben, und du musst, sollst und vor allem kannst (!) ihn nicht retten.

Du kannst nicht davon ausgehen, dass du ihm egal bist - und je sein wirst - nachdem ihr so lange zusammen wart. So wenig er sich für dich interessiert hat und so wenig er auch bereit war, für dich etwas an seinem Verhalten und seiner Lebensweise zu ändern, zeigt seine Bereitschaft, die Beziehung mit dir in dieser Form weiterzuführen (und das war ja sein Wunsch) doch, dass das für ihn sehr wohl eine schöne Zeit war. Sonst hätte er das nicht gewollt. Allerdings solltest du dich auch fragen: Willst du denn, dass es für ihn "schön" war? Wenn "schön" so etwas meint wie "erfüllend, richtig, magisch, inspirierend"... nun, das war es für ihn offensichtlich nicht. Das liegt aber nicht daran, dass du etwas falsch gemacht hättest, sondern dass ihr beide euch nicht so ergänzt habt, dass es auf Dauer gepasst hätte. Du wünschst dir einen Mann, mit dem du dir eine Zukunft aufbauen kannst - er wünscht sich eine Frau, die ihm den Rücken frei hält und ihn von der Notwendigkeit befreit, sich lästige Fragen über sich selbst zu stellen. Deine Bereitschaft, dich sehr für die Beziehung zu engagieren und sehr viel stummes Leid zu ertragen, hat sicherlich ihren Anteil daran, dass du es überhaupt so lange mit ihm ausgehalten hast. Diese Eigenschaft von ihm aber, die kannst und konntest du nicht ändern oder bessern - das muss er selbst tun. Um zu versuchen, ihn umzuerziehen, ist deine Zeit zu kostbar und außerdem würdest du sie verschwenden. Kurzum: Eure Beziehung war für ihn sicherlich "schön". Schön im Sinne von entlastend, bequem, beruhigend, abschirmend... du hast dich sehr bemüht, ihn von allem abzuschirmen, was bei ihm nicht richtig läuft, und ihm dadurch letztlich auch das Gefühl gegeben, dass dieses Verhalten in Ordnung ist. Nun willst du das nicht mehr, und die harte Wirklichkeit bricht mit voller Gewalt auf ihn ein. Mit Sicherheit trauert er. Er trauert um das, was er nicht mehr hat (die Sicherheit und Bequemlichkeit), er trauert um sein Selbstbild, das erschüttert ist und das er jetzt mühsam reparieren muss. Er trauert um eine Illusion seines Lebens, die er sich gemacht hat. Ja, er trauert um eine Menge. Und seine Wut unterstreicht das.

Ich gehe nicht davon aus, dass du ihm wünschst, es möge ihm total gut gehen. Du kannst sicher sein, dass es nicht so ist. Auf Dauer aber wäre es für ihn besser - und auch für alle Menschen, Männer wie Frauen, in seinem Leben - wenn er zur Besinnung kommt und aufräumt. Wenn es ihm dabei helfen würde, dich abzulehnen und all seine Wut auf dich zu projizieren, zumindest eine Weile, bis er kapiert, dass das nichts bringt - dann wäre das letztlich produktiver, als wenn er dich idealisiert und immer wieder nach Frauen sucht, die ähnlich leidensfähig sind, wie du es warst. Was ihr zusammen erlebt hat, kann er nicht ausradieren. Er weiß, was er gefühlt hat - und selbst wenn er sich gerade einredet, dass er sich in dir getäuscht und du ihn benutzt hättest (obwohl es umgekehrt war) würde das nur umso mehr zeigen, wie wenig er sich und sein Umfeld einschätzen kann. Denn über Jahre mit einem Menschen zusammen zu sein, der einem überhaupt nicht gut tut, das muss man erst einmal schaffen. Du warst jahrelang mit ihm zusammen. Dafür gibt es mehrere mögliche Gründe: Entweder hat sein Wesen eine gewisse Zeit lang deine Bedürfnisse erfüllt, die sich dann aber geändert haben - wodurch du gemerkt hast, dass diese Beziehung zu deinen Lasten geht. Oder aber, du hast ihn nach einer intensiven, aber relativ kurzen Anfangszeit so sehr idealisiert, dass du nicht wahrhaben wolltest, wie wenig das, was du in ihm sehen wolltest, mit der Wirklichkeit zu tun hat. Oder aber, du hattest einfach Angst vor dem, was möglicherweise danach kommt, weil deine Gewohnheit zu groß war. Über diesen schmerzhaften Punkt, an dem du den Schlussstrich gezogen hast, bist du hinaus. Aber völlig abschließen wirst du nie können, denn du hast in dieser Zeit zu viel erlebt, gefühlt - und, und das ist das Wichtigste, dir ist zuviel über dich selbst klar geworden. Deswegen war die Zeit auch nicht verschwendet! Hoffen wir, dass sie für ihn ebenfalls nicht verschwendet war...

Um zu deiner eigentlichen Frage zurückzukehren: Du kannst am Ende nur selbst entscheiden, ob ein Kontakt dir gut täte. Das eigentlich Interessante ist, was du dir davon versprichst. Wenn du das Gefühl hast, sicher sein zu wollen, dass er gut von dir denkt - nun, das ist nicht anzunehmen. Aber glücklicherweise muss das noch lange nicht heißen, dass er die Zeit mit dir für schlecht hält oder immer halten wird. Jeder Frust und jede Wut betonen nur die Wünsche und Träume, die bei ihm zerplatzt sind. Aber um das zu wissen, musst du ihn nicht kontaktieren. Dass er dich zurückhaben will, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Nur würde er dir vermutlich mit aller Kraft ein schlechtes Gewissen zu machen versuchen, und deine Abhängigkeit und Verstrickung in sein Leben, das dir nicht gut tut, wären dann nur noch größer. Wir wissen nicht, ob er sich je ändern wird, aber wenn, dann auf jeden Fall nicht in einem Zeitraum, der sich für dich lohnen würde, auszuhalten.

Wenn du ihn also kontaktierst, würde ich dir raten, dir damit noch Zeit zu geben. Zumindest ein paar Wochen, lieber ein paar Monate. Entscheidend ist, dass du beim Ansehen seines Profils nicht das Gefühl hast, dass er dir etwas voraushat. Sondern dass du dir sicher bist, fest im Leben zu stehen und deine Zeit mit Menschen zu verbringen, die ihn mehr als ersetzen. Daher wäre es besser, wenn du den Frühling abwartest und dich daran gewöhnst, deine Zeit ohne ihn zu planen: Es ist die perfekte Zeit, um über ein neues Hobby nachzudenken, mehr Sport zu treiben, neue Rezepte auszuprobieren, eine neue App herunterzuladen, oder um Orte in deiner Umgebung zu besuchen, an denen du noch nie warst. Ehe du dich fragst, was er möglicherweise macht, denk erst einmal darüber nach, was du mit der Zeit anfängst, die du durch die Trennung gewonnen hast. Du wirst in einem emotionalen Sinne wahrscheinlich nie ganz über ihn hinweg kommen - dafür war das alles zu lange und zu intensiv. Die gute Nachricht ist: Das muss weder heißen, dass du nie mehr glücklich wirst, noch, dass du mit einem anderen Mann nicht viel, viel glücklicher sein kannst. Gib dich der Welt ein wenig hin, fülle deine Zeit - und dann, wenn du das Gefühl hast, dass du viel zu beschäftigt bist, um noch viel an ihn zu denken, dann kannst du es vielleicht wagen. Solange du aber eigentlich noch viel zu viel Leere in deinem Leben hast, und versuchst, die Lücke, die er hinterlassen hat, durch eine Ahnung von ihm erträglicher zu machen, wird das schief gehen. Du kannst nur dabei gewinnen, wenn du den Kontakt- oder auch nur das Wissen über ihn - nicht mehr brauchst. Solange du dich mit Gewalt hindern musst, seinen Namen in die Leiste einzugeben, besteht die Gefahr, dass es dir mehr schadet als nützt. Das muss gar nicht bedeuten, dass ihr wieder zusammen kommt, sondern vor allem, dass er in deinem Leben wieder mehr Raum und Bedeutung bekommt, die andere Dinge (und vor allem andere Menschen!) besser ausfüllen würden. Dann, wenn eigentlich gar kein Platz mehr für ihn ist, ist der Zeitpunkt, ihm vielleicht ein kleines Bisschen zu geben. Vorher ist es heikel. Ich weiß, dass es schwer ist, und ich erwarte nicht, dass dir meine Denkweise schlüssig erscheint. Du kannst und sollst selbst entscheiden, was dir gut tut. Doch glaube ich, dass du im Augenblick weniger um ihn trauerst, als vielmehr versuchst, mit der leeren Stelle zu leben. Das ist schwer, das geht nicht von heute auf morgen - und deshalb solltest du dir auch erlauben, Unsicherheit zu fühlen. Aussagen wie "Wann bist du denn jetzt endlich mal fertig mit ihm?" sind zwar lieb gemeint, aber eigentlich oft eher verstörend. Denn dass die alte Wunde auf einmal weh tut, damit musst du immer rechnen. Jedoch kannst du lernen, das zu überbrücken. Am besten gelingt das, indem du deine Zeit umwidmest und wenig Leerlauf entstehen lässt, in dem sich Gedanken an ihn breit machen können. Du hast dich von ihm getrennt, und er soll in deinem Leben keine große Rolle mehr spielen - der Entschluss ist das Eine, aber diese Rolle anders zu vergeben, ist viel schwerer. Lass dir dabei Zeit - doch lass nicht nach. Darauf kommt es an.

Ich hoffe, dass ich dir ein etwas Unterstützung vermitteln konnte, vor allem auch Großzügigkeit gegenüber deinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Verbiete sie dir nicht - aber gehe verantwortungsvoll damit um. Und ich bin absolut zuversichtlich, dass du das kannst, so schwierig es auch sein mag. Versuche, dir Vorwürfe nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen - die Leute um dich herum stecken nicht in deiner Haut und sind deshalb oft ebenso hilflos wie du selbst. Trau dich ruhig auch, zu sagen, wenn du etwas absolut nicht hilfreich fandest - egal, ob bei mir oder bei anderen Menschen. Und auch ganz allgemein würde ich mich freuen, wieder von dir zu hören. Ich werde nicht immer schnell antworten können, aber ich hoffe darauf, dass dein Leben bald wieder viel heller sein wird. Und das kann ich dir heute schon versichern: Du machst das großartig! - und ich bin überzeugt, dass es aufwärts geht. Vergiss das nicht, denn es ist deine eigene Leistung, auf die du stolz sein darfst.

Alles Gute und Liebe Grüße,

Paul