Problem von Anonym - 19 Jahre

weinen

Ich weine fast jeden Tag, wenn ich alleine bin. Die Schule gibt mir Ablenkung.
Von meinen Freunden hab ich mich distanziert, weil sie falsch waren und mich ausgenutzt haben. Mein Freund denkt nicht das ich so traurig bin, weil ich es überspiele oder wenn ich was erzäl nimmt er das nicht ernst.
Manchmal hab ich das Gefühl das ich für meine Gutmütigkeit immer nur ausgenutzt werde. Meinen Geburtstag empfinde ich nicht als glücklichen Tas sondern als Traurigen. Ich weiß auch nicht ob ich zu sentimental bin.
In meiner Vergangenheit hatte ich viele Probleme mit anderen Menschen.
Ich weiß nicht was ich gegen mein Weinen und Traurigkeit machen soll.

Anwort von Diarra

Hallo!!

Krokodilstränen gibt es nur bei Menschen, denn Tiere können nicht weinen. Das Weinen ist eine ausschließlich menschliche Fähigkeit, und Ausdruck unserers Gefühlslebens. Babys ist es noch gegönnt, aber nach dem Säuglingsalter soll dieses Verhalten allerdings nach und nach wieder verlernt werden. Schade eigentlich, denn Weinen erleichtert und befreit.
Kinder heulen, wenn ihnen jemand das Spielzeug wegnimmt. Frauen weinen bei einem rührigen Film. Und Männer stehen Tränen in den Augen, wenn ihre Fußballmannschaft das Endspiel verliert. Tränen sind ein Zeichen für Gefühle. Bis zur Pubertät lassen Jungen ihren Tränen genauso freien Lauf wie Mädchen. Erst zwischen dem zwölften und achtzehnten Lebensjahr beginnen sie, ihre traurige Haltung zu ändern.
Schmerzen bringen viele Menschen, Männer wie Frauen, zum Heulen. Aus Trauer, wenn zum Beispiel ein Freund stirbt, müssen die meisten Menschen weinen. Tränen können auch einen freudigen Anlass haben. Zum Beispiel kann eine bestandene Prüfung Menschen zu Tränen rühren. Und selbst vor Wut wird geweint.
Tränen sind für den Menschen wichtig. Fünf Gründe, warum Menschen weinen sollten sind: Mit den Tränen scheidet der Mensch Schadstoffe aus, die sich bei starkem Stress und zahlreichen anderen emotionalen Anstrengungen im Körper ansammeln. So gilt wohl: Wer nicht weint, wird schneller krank. Mit den Tränen wird Stress abgebaut!!
Das Weinen hat nämlich eine schmerzlindernde Wirkung - ähnlich wie Morphium. So verflüssigen sich durch Tränen Schmerzen, Leiden und körperliche wie auch seelische Anspannungen. Weinen lockert die Muskulatur. Wer seine Tränen unterdrückt, verkrampft. Tränen können Streit schlichten und Ärger beseitigen, denn sie rufen häufig Mitleid hervor. Weinen räumt mitmenschliche Hürden aus dem Weg. Wer "auch mal" Tränen zeigt, ist Stark.
Eine Theorie besagt, dass ein See von zwanzig Quadratkilometern und vier Metern Tiefe entstehen würde, sammelte man die Tränen aller Frauen auf der Welt. Eine gewagte Annahme, denn die Männer holen auf und das hat Konsequenzen. Galt vor kurzem ein heulender Mann noch als Weichei, wertet man das heute eher als Zeichen emotionaler Intelligenz. Die Frauen haben bisweilen das Nachsehen: Frauen flennen, Männer sind mitfühlende Helden - und das treibt einem schon wieder das Wasser in die Augen. =(

Hier ein kleines Gedicht: (vielleicht kennst du es ja?!)

"Weine lieber still und ungesehen, als wie vor Menschenmengen die deine Tränen nicht verstehen!"

Wenn du dich verkriechst kannst du nicht erfahren wer dich verstehen möchte, wer für dich da sein möchte. Versuch doch mal mit deinen Eltern oder deinem Freund darüber zu sprechen.

ich persönlich sehe Menschen "gerne" weinen, denn für mich ist das etwas, seinen GEFÜHLEN und EMOTIONENEN freien lauf zu lassen. Jeder Mensch hat das Recht zu weinen, und niemand hat das Recht dafür ausgelacht oder verurteilt zu werden.
Mit kommt es so vor, als wärst du so tief traurig in dir drin, ich weiß nicht recht warum, denn ich kenne dich nicht (leider) aber ich weiß, du bist ein guter Mensch!!

Liebe Grüße Diarra