Problem von Sonja - 23 Jahre

Akku leer! Was ist los?

Hallo, ich habe folgendes Problem ... ich bin Mutter einer fast 2 1/2 Jahre alten Tochter und lebe seit zwei Jahren mit meinem Freund zusammen. Die Beziehung lief von Anfang an nicht besonders gut, wir lieben uns zwar, streiten aber oft. Meine Tochter ist an Kinderrheuma erkrankt und nimmt seit über einem Jahr starke Medikamente und ist durch diese sehr agressiv und launisch. Finanziell ging es uns seit Anfang diesen Jahres nicht mehr gut ... schlecht wäre der bessere Ausdruck.
Mein Freudn hat nach fast einem Jahr endlich einen neuen Job gefunden und arbeitet seit Anfang November wieder. Jetzt komme ich mal zu dem eigentlichen Problem :o)
Ich bin noch nie die perfekte Hausfrau gewesen, aber habe immer meine Aufgaben sogut es ging erledigt und es machte mir auch nicht viel aus, aber seit etwa zwei Wochen kann ich mich überhaupt nicht mehr aufraffen und komme z.B. mit der Wäsche nicht mehr hinterher, obwohl es sonst nie ein Problem war. Ich habe keine Lust zu kochen und auch nicht aufzuräumen, oder geschweige denn zu putzen und zu spülen. Ich mache nur noch das nötigste, damit es nicht dreckig ist, aber das fällt mir wirklich sehr schwer.
Woran kann es liegen, das ich auf einmal so unmotiviert bin und selbst wenn ich es mir fest vornehme nichts klappt???
Ich verstehe es einfach nicht und ich könnte den ganzen Tag nur heulen oder kotzen :o) Naja, ich denke das reicht erstmal, ich hoffe das mir hier überhaupt irgendwer zurück schreibt ...
Bitte helft mir ... ich weiß nicht mehr weiter und keiner versteht mich.

Danke
Sonja

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sonja!

Wo ist denn Deine Aufladestation? Hast Du etwas, nur für Dich? Eine Zeit, in der Du mal raus kommst und abschalten kannst vom Alltag? Einen Verein, ein Hobby oder einfach freie Zeit, die Du nur für Dich nutzen kannst? Gibt es sowas?

Hausarbeit ist ziemlich undankbar. Jeden tag auf's Neue macht man das gleiche, bekommt nicht unbedingt Anerkennung für das was man tut und im Grunde sieht nie jemand, was getan wurde, sondern nur das, was liegen geblieben ist.

So eine Antriebslosigkeit kann viele Gründe haben. Ich selbst kenne sie auch nur zu gut. Da türmt sich die dreckige Wäsche, dabei hab ich noch gar nicht die letzte Bügelwäsche wieder im Schrank. Für mich habe ich festgestellt, dass es an meinem Eisenspiegel liegt. Sobald der unten ist, bin ich unmotiviert, oft auch leicht reizbar, alles ist schnell zu viel. Das wäre etwas, was Du mal testen lassen könntest. Wäre ja schön, wenn die Ursache so leicht behebbar wäre. Einen Versuch ist es in jedem Fall wert. Ich braucht schon keine Blutabnahmen mehr; ich erkenne das vom Gefühl her, ob es 'wieder so weit ist'.

Dein Alltag klingt nicht einafch. Das Kind, die finanziellen Sorgen - da rasselt man auch mal mit dem Freund aneinander, auch wenn man sich liebt. Irgendwo muss der Druck eben raus. Ich fragte ja schon nach Deiner Aufladestation. Ich kann mir vorstellen, dass es Dir hilft, mal etwas für Dich zu tun, Dir regelmäßig eine kleine Auszeit zu nehmen.

Hast Du mal über die Möglichkeit einer Mutter-Kind-Kur nachgedacht? Du klingst sehr, als hättest Du sie nötig. Wäre das nicht was? Vier Wochen mal raus? Und Kur heißt eben auch Kur. Anwendungen, psychologische Betreuung, ein Stück lernen mit dem Alltagsstress wieder klar zu kommen usw. Das wäre etwas, was ich an Deiner Stelle anstreben würde, um den Akku wieder zu laden.

Alles Gute!