Problem von Anonym - 16 Jahre

meine mutter

Hallo

Ich habe viele Probleme und weiß eigentlich nicht, wo ich anfangen soll?
Naja, fangen wir einmal in der Familie an:
Meine Mutter ist da mein größtes Problem. Kaum bin ich 5 Minuten mit ihr in einem Zimmer, fangen wir an aufs heftigste an zu streiten. Ein Grund dafür kann auch sein, dass ich den Respekt vor ihr verloren habe. Sie trinkt nämlich öfters Wein, was eigentlich nicht so schlimm ist, nur vor einem Jahr hat sie mich um halb fünf in der Früh aufgeweckt und mir mitgeteilt, das mein Vater ein Kind erwartet und das von einer anderen Frau (Hat nicht gestimmt, sie war nur besoffen).
Als meine Mutter mich geweckt hat, ist mein Vater abgehauen und den restlichen Vormittag mit dem Auto durch die Gegend gefahren. In der Zwischenzeit hat meine Mutter alle Verwandten angerufen und ihnen diesen Lügenmärchen reingedrückt (Es hat ihr aber keiner geglaubt).
Irgendwann an diesem Vormittag hat mich meine Tante angerufen und hat mir gesagt, wo mein Vater ist, dass es ihm gut geht und das er nicht zu erreichen ist, weil er nicht mit meiner Mutter sprechen wollte, bevor sie sich nicht beruhigt hat.
Auf jeden Fall hat sie zu diesem Zeitpunkt versprochen, dass sie keinen Wein mehr trinken wird, was sie auch 1 Monat lang durchgehalten hat, bis ich dann eine fast leere Flasche im Eiskasten gefunden habe.
Ein paar Tage später habe ich sie auf die Flasche angeredet. Daraufhin ist sie ausgezuckt. Seit diesem Zeitpunkt habe ich überhaupt keinen Respekt mehr vor ihr, auch wenn ich es versuche.
Meine Oma ist das nächste Problem: Früher habe ich mit ihr über fast alles (vor allem über meine Probleme mit meiner Mutter) sprechen können, bis sie vor 2 Jahren am Magen wegen Magenkrebs operiert wurde. Leider war der Krebs schon sehr fortgeschritten und hat die Bauchspeicheldrüse erreicht. Im Sommer vor einem Jahr ist mein Opa beim Arzt zusammengebrochen und wäre fast gestorben. Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sind meine Großeltern zu uns gezogen.
Mittlerweile ist meine Oma im Alter von taggenau 98,5 Jahren gestorben. Seitdem habe ich nur noch mehr Probleme mit meiner Mutter, nur niemanden mehr, mit dem ich wirklich darüber reden kann. Deshalb weine ich mich fast jeden Tag in den Schlaf. Natürlich sind meine Freunde immer für mich da, nur wissen die nicht wirklich was bei uns Tag für Tag los ist. Deswegen nehmen sie das alles oft nicht so ernst, wie ich das gerne hätte (ich verstehe sie, nur hilft mir das auch nicht weiter).
Seit letztem Jahr fahre ich in jeden Ferien zu meiner Tante. Sie ist Tagesmutter und ich liebe Kinder. Die kleinen sind so süß. Doch die Kinder sind nur eine sehr angenehme Nebenerscheinung und ein Vorwand, dafür, dass ich von zu Haus weg komme. Die beste Aussage meiner Tante war ein Tag bevor ich wieder nach Hause gefahren bin: ?Vom Himmel in die Hölle? und da gebe ich ihr vollkommen recht. Ich glaube auch, dass sich mein Tante um mich Sorgen macht (wegen der Familiären Probleme).
Ich weiß nicht was ich tun soll, am liebsten würde ich ausziehen, doch müsste ich dann aus der Schule austreten und ein Arbeit suchen. Gegen das Arbeiten hätte ich ja nichts, nur gegen das, dass ich aus der Schule müsste.
ICH WILL WEG VON HIER!!!!
Das nächste Problem ist die Schule:
Es kann sein, dass diese Probleme mit dem Familiären zusammenhängen. Ich schreibe fast nur mehr Fünfer, und in einem bis zwei Fächern mach ich mir wirklich Sorgen es nicht zu schaffen. Ich will nicht sitzen bleiben!!!
Das nächste ist die Liebe:
Ich hatte noch nie einen Freund, hätte aber gerne einen. Die Burschen, die mit mir schon öfters was zu tun hatten, finden mich zwar sympathisch, nur wollen sie sich nichts mit mir anfangen. Dazu muss auch gesagt werden, dass ich extrem übergewichtig bin. Ich habe so ungefähr 30 Kilo zu viel auf den Rippen.
Und noch ein Problem:
Ich kann zu keinem hingehen und sagen, dass ich so viele Probleme habe. Nicht einmal über das Telefon kann ich meine wahren Gefühle zeigen.
Bitte helft mir!!!

Lg
Weiblich, 16

PS: Danke schon im Voraus!!!!

Anwort von Diarra

Hallo!!

Alkoholmissbrauch und ?abhängigkeit kann viele Gesichter haben!

Pegeltrinken: Die Abhängigkeit besteht darin, die Alkoholkonzentration im Blut nie unter einen bestimmten Pegel sinken zu lassen, um so unangenehme Entzugserscheinungen zu vermeiden. Diese Entzugserscheinungen sind vor allem morgens besonders deutlich spürbar, was zu einem frühen Beginn des Trinkens am Tag führt. Die Betroffenen sind selten wirklich betrunken und können daher über lange Zeit unauffällig bleiben.

Rausch-Trinken: Trotz bester Vorsätze schafft es der Betroffene nicht, nur eine begrenzte Menge Alkohol zu sich zu nehmen. Wenn er einmal angefangen hat, kann er nicht mehr aufhören, er trinkt, bis er stark berauscht ist. Oft haben die Betroffenen in diesem Zustand ihr Verhalten nicht mehr unter Kontrolle und leiden am nächsten Tag unter heftigem Kater.

Konflikt-Trinken: Der Betroffene greift in ganz bestimmten Konfliktsituationen zum Alkohol, da ihm keine alternativen Lösungsmöglichkeiten für das bestehende Problem zur Verfügung stehen. Oft wird das Trinken mit der Zeit selbst zur Konfliktsituation, die wiederum versucht wird, mit Alkohol zu bekämpfen. Diese Form der Abhängigkeit trifft man auch häufig bei Medikamentenabhängigen an.

Periodisches Trinken: Hierbei fallen die Betroffen oft dadurch auf, dass sie über längere Phasen völlig abstinent zu leben im Stande sind. Dann kommt es, häufig ohne erkennbaren Anlass, zu Phasen unkontrollierten Alkoholkonsums mit anschließenden starken Entzugserscheinungen.

Ein Alkoholproblem hat deine Mutter in jedem fall, nur welches kann ich nicht genau sagen.

Respekt solltest du deiner Mutter schon entgegen bringen, aber solltest du ihr auch klar machen, was sie dir antut. Schreibe ihr einen Brief und erkläre genau deine Gefühle, ob sie das annimmt was du zu sagen hast ist schwer zu erkennen.

Manchmal hilft es sich ein Tagebuch anzulegen, wo man seine Gedanken und Gefühle nieder-schreiben kann. ich weiß das es nicht das selvbe ist, wie als würde man direkt eine Antwort von jemandem bekommen, helfen tut es aber und erleichtert fühlt man sich auch oft. Das deine Freunde sich nicht so damit auseinander setzen können, ist auch verständlich, denn sie können dein leiden nicht so verstehen wie du selber, sie Leben wahrscheinlich in "geordneten" Verhältnissen, und man kann immer nur die eigene Meinung zum Ratschlag geben, so wie man es selber machen würde. Es ist sehr schwer sich in eine andere Person hinein zu versetzen, dies gelingt nur wenigen Menschen auf dieser Welt. Doch wenn du mit deiner Tante so gut klar kommst, kannst du auch versuchen, ihr deine Gedanken und Grfühle in Briefen wieder zu geben.

Mit der Schule stellst du dir as glaube ich ein bisschen einfach vor, du bist gerde 16 Jahre alt, du kannst nicht einfach die Schule verlassen und Arbeiten gehen, denn ohne "ordentlichen" Schulabschluss ist heut zu Tage nicht mehr viel anzufangen. Das du in der Schule abgesagt bist ist auch nach zu voll ziehen. Der Druck zuhause geht nicht spurlos an dir vorbei. Tue was dafür, dass du wieder mitkommst in der Schule, es ist ganz alleine für deine Zukunft. Du machst das für niemanden ansderes als für dich selber.

um die Liebe solltest du dir noch keine Sorgen machen, der erste Freund wird kommen. Da bin ich mir sehr sicher =)

Das mit deinem Übergewicht kannst auch nur du selbst in den Griff bekommen.

ich hoffe ich konnte dir ein wenig unterstützung geben, lass den Kopf nicht hängen. (Ich weiß, dass ist immer so leicht gesagt, ich benutze diesen Spruch auch nicht besonders gerne, da es nicht einfach so getan ist, wenn man sagt, lass den Kopf nicht hängen. Doch ich bin so weit weg von dir und kann dir leider keine anderen Ratschläge geben so gern ich auch wollte. Mir tut es immer so Leid, so junge "dinger" wie euch zu ->lesen<- und nichts machen zu können!)

Ich wünsche dir dennoch einen guten Rutsch ins neue Jahr viel Glück und vorallem Gesundheit.

Liebe Grüße Diarra