Problem von Anonym - 17 Jahre

alkohol und probleme

Also... ich fang mal an... könnte etwas dauern...das erste mal voll war ich mit 13. mit 14 in den ferien ne zeit lang täglich voll, aber nur aus scheiß, hat auch spaß gemacht und ich war auch nicht süchtig konnte immer lange nix trinken wenn ich es mir vorgenommen habe... doch irgendwas läuft seit ungefähr 1-2 jahren schief. in der woche trinke ich grundsätzlich gar nix, schon allein aus angst, süchtig zu werden und ich muss sehr viel lernen. aber ich geh fast jedes wochenende fr und sa weg. und ich bin dann am ende immer besoffen, es ist so extrem geworden. ich kann nicht mehr weggehen ohne am ende total voll zu sein. und das ist mir total peinlich. ich vertrag auch viel. und ich merke es mittlerweile nicht mehr, dass eine wirkung einsetzt, erst wenn ich schon total voll bin merke ich es.
warum trinke ich? früher habe ich es aus spaß gemacht, hemmungen werden genommen, man ist offen, kann spaß haben. doch nur zu einem gewissen punkt. danach artet es aus. ich werde depressiv/aggressiv, flirte mit irgendwelchen typen rum, erzähle peinliches zeug. am tag danach habe ich ein extrem schlechtes gewissen, und es ist mir super peinlich. ich verscherze es mir mit allen leuten, ich meckere irgendwelche an, bin unfreundlich, versau meine klamotten,komm mit jungen zusammen die ich gar nicht will, enttäusche leute, fall die ganze zeit hin, und wirke richtig asozial. und schockiere einen jungen, in den ich verliebt bin.

sowas spricht sich in kleineren orten rum. mein vater hat eine höhere position und hat einen ruf. meine eltern sind sauer wenn ich trinke. aber ich kann keinen spaß mehr haben. doch shcon, aber ich bin sehr schüchtern gegenüber leuten die ich nicht so gut kenne, und wenn ich was getrunken habe, kann ich kontakte knüpfen, meine hemmungen verschwinden. aber am schluss ist es mir umso peinlicher. ich treibe in der woche viel sport aber am we vergess ich das und saufe wie ein loch. freitags und samstags! ich weiß ncith wie ich davon los kommen kann... das schlimme ist, dass ich auch noch kiffe, in letzter zeit immer öfter. das zusammen mit alkohol macht sich nicht gut und wenn ich was getrunken habe rede ich auch vor allen leuten übers kiffen. die halten mich glaube ich alle für einen asi... und mir gehts sonst auch nicth so gut... ich bin in der woche total übermüdet wegen der ganzen arbeit. bekomme nix auf die reihe, trödel, räume jeden tag auf aber nach kurzer zeit ist sofort wieder chaos in meinem zimmer. meine noten sind aber ganz gut. jungen in die ich verliebt bin, enttäuschen mich ---> deswegen trinke ich auch manchmal.

ich habe von der pille 7 kilo zugenommen. bin zwar imme rnoch schlank aber ich gefall mri nciht mehr. hab ständig streit mit leuten, enttäusche jungen, die in mich verliebt sind. ich kann einfach nicht mehr... am wochenende bin ich frei und nur wenn ich voll bin jann ich freunden meine probleme erzählen.

im prinzip habe ich alles was ich will aber es geht mir scheiße. und ich habe keine liebe. hatte noch nie eine beziehung, die länger als 1 monat gedauert hat und am ende war immer einer enttäuscht. bin total allein und habe auch selten was mit jungs. wenn, dann nur wenn ich voll bin. sehe auch nicht schlecht aus, aber es funktioniert nie... ich hasse mich mittlerweile, hab ständig ein schlechetws gewissen, und hasse mich wenn ich in nden spiegel schau... ich werd ständig krank... ich weiß nicht was ich tun soll...

meinen schwarm habe ich glaube ich auch durch meinen alkoholkonsum vergrault. doch ich liebe ihn und will keinen anderen außer ihn. er hat irgendwann einfach den kontakt abgebrochen- ich vermute wegen alk aber er hat zu mir gesagt dass er einfach keine freundin will... ich weiß echt nicht was ich tun soll... und wenn ich voll bin verliere ich dinge die mir viel wert sind, und versau klamotten, zb mit wein... es ist schrecklich, ich hasse mich echt...

Anwort von Diarra

Hallo...

Könntest du spontan erklären, was Alkoholismus ist? Oder hättest du da ein paar Schwierigkeiten bei?

Fast jeder verknüpft mit Ausdrücken wie "Alkoholismus", "Alkoholiker" und "Alkoholikerin" bestimmte Vorstellungen. Aber frag doch mal deine Bekannten, was ist genau darunter verstehen! Typische Antworten hören sich meist so an: "Ach ja, Onkel Manfred war Alkoholiker! Der ist dann aber auch früh an Leberversagen gestorben. - Und unser Nachbar, der hat sein ganzes Geld versoffen, hatte zum Schluss keinen Job mehr, keine Frau und erst recht keinen Führerschein!"

Alkoholiker - sind das nicht die, die billigen Korn trinken, in Fußgängerzonen sitzen, betteln und unter Brücken oder auf der Parkbank schlafen?

Das kann aber nur die Spitze des Eisbergs sein, denn andernfalls bleibt der medizinisch belegte hohe Anteil von alkoholkranken Menschen an der Gesamtbevölkerung unerklärlich.

Alkoholismus ist seit den 60er Jahren weltweit als Krankheit anerkannt. Da es sich aber um ein komplexes Phänomen handelt, das in höchst unterschiedlichen Ausprägungen existier, ist es schwer, eine einheitliche Beschreibung zu finden.

Ganz allgemein kann gesagt werden, dass der Übergang zwischen starkem nichtsüchtigem Alkoholtrinker fließend verläuft. Alkoholprobieren wird mehrmaliger Alkoholkonsum, daraus regelmäßiges Trinken, dann Starktrinken mit Trinkexzessen und daraus unkontrolliertes Trinken.
Die Frage, wie viel Alkohol man trinken kann, ohne dabei Schaden zu nehmen, lässt sich immer nur individuell beantworten. Hier müssen verschiedene Punkte beachtet werden: z. B. Geschlecht und Körpergewicht. Frauen vertragen weniger Alkohol als Männer. Ebenso spielt es eine Rolle, ob man häufig Alkohol trinkt oder nicht. Neben der Gewöhnung sind auch die körperliche und seelische Verfassung des Konsumenten von Bedeutung, oder die Art und Weise wie man trinkt. Zwei hastig auf leeren Magen hinuntergekippte Gläser Bier haben andere Folgen als zwei Gläser Bier die man gemütlich zum Essen trinkt. Die Alkoholwirkung kann durch Medikamente erheblich verstärkt werden.

Alkohol wird vor allem wegen seiner Wirkung auf die Psyche getrunken. Und da verursacht er auch zuerst Veränderungen. Ob und wann diese Veränderungen zu einem Problem werden, hängt von vielen Faktoren ab. Die Gedanken von Suchtkranken zeigen jedoch eine bemerkenswerte Ähnlichkeit. Bei den psychischen Folgeerscheinungen von übermäßigem Alkoholkonsum muss man zwischen akutem und chronischen Symptomen unterschieden. Jeder weiß, dass er im Rausch anders reagiert als nüchtern: enthemmter, unkritischer, entspannter und zuweilen auch aggressiver. Oder er fühlt sich - sehr subjektiv allerdings - nach ein, zwei Gläsern plötzlich viel kreativer und voller Schaffensdrang. Das hängt mit der Unterdrückung von hemmenden Nervenimpulsen im Gehirn zusammen. Alle diese Veränderungen hören auf, sobald die Wirkung der Droge nachlässt. Nach großen Alkoholmengen macht sich dann der berühmte Kater breit, teilweise aufgrund der akuten Vergiftung durch die Abbauproduktion des Alkohols, teilweise aber auch, weil die euphorische Stimmung plötzlich wie weggeblasen ist. Einige überwiegend psychische, aber schon chronische Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum treten schon nach mehreren Monaten auf. Schlafstörungen, unbegründete Angstzustände, auffällige Wutausbrüche oder der Hang, sich immer mehr zurückzuziehen, sind typische Symptome. Gleichzeitig kreisen die Gedanken immer häufiger um das Thema Alkohol; und die Betroffenen verlieren zunehmend die Fähigkeit, ihren Konsum zu kontrollieren. Spricht man einen Alkoholgefährdeten auf sein Problem an, so kann man sicher sein, dass er alles leugnet und die vernünftigsten Gegenargumente vorbringt. "Dschungellogik" nennt man so etwas, und es ist ein wichtiges Indiz für einen beginnende Abhängigkeit. Wer keine Probleme mit Alkohol hat, gibt gerne zu, Mal über den Durst getrunken und einen Rausch gehabt zu haben.

Ich frage dich, ob du dich irgendwie in meinen Worten wieder finden kannst??
Das beste für dich wäre eine Therapie zu machen. Dein Hausarzt wird dir bestimmt gerne einege Adressen und Telefonnummer geben, er hat Schweigepflicht!!

Ich wünsche dir für das neue Jahr viel Kraft dafür, dass du bemerkst was du deinem Körper und deiner Seele antust und wie weit das noch gehen soll. Viel Glück im Jahr 2006

Liebe Grüße Diarra