Problem von Katharina - 16 Jahre

Suizidgedanken

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Also... Im Moment habe ich wieder extreme Suizidgedanken. Eigentlich habe ich das ganze jahr fast unaufhörlich Suizidgedanken nur halt verschieden stark ausgeprägt. Einmal waren sie schon so schrecklich stark, dass ich einen Suizidplan geschmiedet habe und auch fast durchgeführt hätte, wenn mich die Polizei nicht rechtzeitig davon abgehalten hätte. Diese Gedanken im Moment sind jedoch weitaus schlimmer und ich lebe auch nur noch, weil ich mir immer wieder sage, dass es keinen Sinn hat. Ich glaube es mir zwar nicht, aber es hat bis jetzt geklappt. Im Moment wird es von Tag zu Tag immer schlimmer. Mich nerven immer mehr Sachen, die ich vorher als nicht allzu schlimm betrachtet habe. Wenn ich morgens die Vögel zwitschern höre, würde ich sie am liebsten töten, dabei habe ich soetwas zuvor ganz gut ertragen können, wenn nicht sogar geliebt. Ich weiß einfach nicht was ich noch machen könnte. Ich müsste natürlich zu einem Psychologen oder einem Therapeuten, aber ich habe panische Angst vor solchen Leuten. Ich habe vor kurzem erst eine Therapie abgebrochen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Könnt ihr mir vllt weiterhelfen? Was kann ich gegen diese Gedanken tun?

Katharina

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Katharina!

Zwei Dinge frage ich mich: 1. Was ist es, was Du im Leben nicht ertragen kannst, dass Du an Suizid denkst? Und 2. Was ist es, was Dir diese ungeheure Angst vor Therapeuten macht?

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Menschen, die an Selbstmord denken, nicht das Leben los sein wollen, sondern ein bestimmtes Problem, das sie in diesem Leben haben. Was ist es bei Dir? Was tut so weh?

Was ängstigt Dich in der Therapie? Ist es die Angst vor dem, was der Therapeut sagen oder finden könnte? Die Angst, wirklich von Dir zu erzählen? Oder erscheint er Dir als Mensch so mächtig, dass er Angst macht? Vor Ärzten haben ja bekanntlich viele Menschen hohen Respekt und auch Angst. Aber sie sind einfach Menschen, die ein Studium absolviert haben, sich ein Wissen angeeignet haben... nicht mehr und nicht weniger.

Ergründe die Angst, um eine Therapie machen zu können. Lass Dich selbst mit diesen schrecklichen Gedanken nicht allein. Manchmal muss man sich mit seiner Angst auch konfrontieren, sie aussprechen. Hast Du das mal getan? Dem Therapeuten gesagt: Ich habe Angst vor ihnen? Vielleicht ist das der Schritt. Erst gegen die Angst vor der Therapie, dann die Therapie. Nimm sie wieder auf und setz so an. Vertrau diesem Menschen, er kann dir helfen. Nimm diese Hilfe wahr und an.

Was sagen Deine Eltern? Sie müssen sich doch ungeheuer sorgen. Sie wissen von dem einen Versuch, wohl allein dadurch, dass Du sozusagen von der Polizei aufgegriffen wurdest. Aber wissen sie alles? Wie sehr es Dich plagt? Wie oft Du diese schrecklichen Gedanken hast? Sprich es aus. Sie können Dir auch zur Seite stehen und Mut machen. Und es wäre vielleicht eine gute Übung, zu erzählen, was Dich bewegt, wie es in Dir aussieht.

Alles Gute!