Problem von Elaine - 15 Jahre

Depressionen?

Hallo!
Ich habe hier schon mal hingeschrieben und da wurde mir leider nicht geantwortet. Ich hoffe wirklich, dass ich dieses mal eine Antwort bekomme.

Ich habe mit ziemlicher Sicherheit seit drei Jahren Depressionen. Auf jeden Fall ging es mir sehr oft schlecht und ich hatte auch Selbstmordgedanken. Jetzt konnte ich das erste mal endlich mit Freunden darüber reden und sie meinten, es wäre wichtig, dass ich mit meinen Eltern darüber rede und zu einem Psychologen gehe. Ich weiß nur überhaupt nicht wie ich es meinen Eltern sagen soll und habe sehr große Angst davor.. dass sie mich dann anders sehen und anders behandeln.. dass sich alles verändert. Meine Frage wäre, ob man auch ohne mit den Eltern zu reden, zu einem Psychologen kann.. das würde ich gerne tun um erst einmal herrauszufinden, was ich überhaupt habe und ob ich wirklich diese Hilfe brauche. Bezahlt so etwas denn die Krankenkasse.. oder muss man das selber bezahlen? Es ist nicht so, dass ich ein schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern habe oder ihnen nicht vertraue, aber ich will einfach nicht, dass sie sich (unnötig) sorgen machen.
Könnt ihr mir sagen, was ich am besten tun soll.. oder wie ich es meinen Eltern am besten sage?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Elaine!

Deine Freunde habe Dir einen prima Rat gegeben. Befolge ihn. Einen besseren Weg heraus aus den Depressionen gibt nicht. Ob es nun wirklich diese Diagnose ist, wird nur ein Arzt feststellen können. Ob eine Therapie von der Krankenkasse getragen wird, hängt auch von der Verdachtsdiagnose ab und von der jeweiligen Kasse. Darüber kann der Arzt viel besser Auskunft geben.

Ich finde es ganz wichtig, dass Du auch mit Deinen Eltern sprichst. Du sagst, ihr habt ein gutes Verhältnis, nimm Deinen Mut zusammen. Sie werden Dich unterstützen . Und wenn Du etwas brauchst, dann sind es doch Menschen in Deinem LEben, die mit Dir zusammen daran arbeiten, dass es besser wird. Warum dann nicht die, die am meisten ausrichten können?

Du möchtest nicht, dass sie dann anders mit Dir umgehen, dass sich alles ändert. Aber etwas muss sich doch ändern, jetzt geht es Dir oft schlecht und es muss so werden, dass Du Dich gut fühlst. Du möchtest auch nicht, dass sie sich grundlos sorgen. Das ist auf der einen Seite ehrenwert, aber eine so traurige, vielleicht depressive Tochter, die auch schon Gedanken an Selbstmord hatte - sind da Sorgen grundlos? Ich denke, diese Aussage ist ein kleiner Eigenschutz, eine kleine Ausrede, warum Du es ihnen nicht sagen möchtest.

Ich würde meine Eltern (oder auch nur meine Mutter) einfach mal fragen, wann sie Zeit für mich hat. So ein Gespräch sollte in Ruhe geführt werden. Vielleicht kocht ihr euch einen Tee und setzt euch zusammen? Und dann erzählst Du es ihnen. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es fällt. Aber wenn Du einmal den Anfang gemacht hast, wird es leichter. Berichte darüber, wie es Dir oft geht, wie traurig Du oft bist und dass Du auch schon mal an Selbstmord gedacht hast, dass Du Hilfe möchtest.

Hast Du Tagebuch geführt? Das könntest Du ihnen zum Lesen geben. Vielleicht auch nur auszugsweise. Du kannst auch einen Brief schreiben, wenn Du Dir ganz und gar nicht vorstellen kannst, dass Du es schaffst, es auszusprechen. Erzähl alles, so wie hier. Nur etwas ausführlicher. Dann werden sie auf Dich zukommen - vielleicht ist es so für Dich leichter.

Aber bitte sprich darüber. Du musst das nicht ertragen und mit Dir selbst ausmachen. Du schaffst das!

Alles Gute!