Problem von Anonym - 26 Jahre

Soziale Ängste

Hallo, ich hoff ihr könnt mir helfen...

...also ich leide , und das gebe ich nicht gerne zu, unter sozialen Ängsten.

Das äußert sich manchmal sogar sehr extrem. Ich höre dann schon gar nicht mehr was andere sagen, weil ich viel zu sehr mit mir beschäftigt bin. Ich will natürlich nicht, dass das irgendjemand merkt.

Mir fehlt irgendwie das soziale Urvertrauen.

Dabei weiss ich doch das das leben so schön sein kann mit angenehmen sozialen kontakten.

Ändern tut dieses Wissen leider auch nix.

Ich bin auch regelmäßig auf meine Mutter sauer, weil ich glaube das ich dieses Problem schon als Baby von ihr mitbekommen habe.

Es ist meiner Meinung nach einfach eine falsche Prägung im meinen Kopf, aber durch Vernunft, Kontrolle läßt sich das bei mir nicht lösen.

.....ich hab auch schon mal gedacht ich hätte es endlich im Griff...wenn ich Alk getrunken habe, war ich locker gelöst und lustig....so wie ich auch normalerweise bin....eben eine gelöste Haltung gegenüber mir und der Gruppe...

Ich weiß aber, das das natürlich keine Lösung ist...

...das Problem mit dem Glauben (an Gott und Jesus) aus der Welt zu schaffen habe ich auch nicht geschafft.

Die Angst ist so groß, und ich bekomme sie einfach nicht aus meinem Kopf heraus.

Ich weiss, dass ich beruflich absolut fähig bin , mit Menschen umzugehen....das klappts....ich bin Arzthelferin....aber weil ich Routine habe.....

aber Privat....hmm...

Ich bin einfach in einem asozialen Umfeld aufgewachsen.

Mein Glück war, dass ich von 4-10 Jahre in ein Kinderheim gekommen bin.

Ich hab also auch die andere Seite kennengelernt. Sozial eben.

Ich weiss nicht was ich noch machen soll...ich bin nicht dumm, absolut nicht...

Ich möcht unbefangen auf andere Leute zugehen, und mehr Leute kennenlernen, weil ich denke, dass ich ja eigendlich ein sehr fröhlicher Mensch bin, und andere bestimmt damit anstecken kann...

Bitte gebt mir einen Rat, um diese falsche Prägung loszuwerden...

Anwort von Michaela

Hallo,

du schreibst, dass du schon alles versucht hast, was dir sinnvoll erschien, um deine "Prägung" abzustreifen, und trotzdem hattest du bisher keinen Erfolg. Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine Psychotherapie zu machen? Etwas anderes wüsste ich in deinem Fall auch nicht, zumal du dich ja als Arzthelferin täglich mit dem Thema Gesundheit befasst. Es gibt verschiene Arten, z. b. eine Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, was in deinem Fall vielleicht auch angebracht wäre, Kunst- und Bewegungstherapien... Du hast eine riesige Auswahl an Möglichkeiten, um mit dir in Kontakt zu kommen. Damit das ganze kein teurer Spaß wird, solltest du vorab jedoch deinen Hausarzt aufsuchen, damit du die Kosten erstattet bekommst.

Viel Erfolg & viele Grüße,

Michaela