Problem von Anonym - 16 Jahre

hilfe

Liebes kummerkasten-team,

ich weiß echt nicht mehr weiter! weiß auch nicht, was ich machen soll.
vor fünf jahren hat meine essstörung angefangen und ich komm dort einfach nicht mehr raus. ... zuerst hat sich die anorexia in mein leben hineingaschlichen. und vor drei jahren war ich so fertig, dass ich am sterben war. mein puls war nur noch auf 28. als mir das dann bewusst wurde, wo ich hereingeraten war, schämte ich mich und fing an wieder zu essen, das aber maßlos. ich nahm schnell wieder zu. 30kilo in eineinhalb jahren..aber das ist nicht mein einziges problem,.. ich bin auch autoaggressiv,..ich r**** mich oder verbrenne mich, was ich aber nicht steuern kann.
manchmal bekomme ich es auch gar nicht richtig mit.
mein drittes problem ist, dass ich mit meiner mutter nicht klar komme,..
sie kontrolliert mich, hört meine telefongespräche mit, durchsucht in regelmäßigen abständen mein zimmer, droht mir mit sachen, wenn ich nicht das mache oder die leistungen bringe (klavier, schule, haushalt) die sie gerne hätte. und setzt mich unter druck. auch darf ich keine freunde haben, die sie nicht kenn oder für gefährlich für mich hält.
früher hat sie mich mit sachen geschlagen, wenn ich ihr nicht gehorschen wollte. ich darf und durfte noch nie einen fehler machen. wenn ich dann nur noch heulend in einer ecke saß kam sie nach dem sie sich wieder beruhigt hatte und sagte, sie würde das nie wieder tun! und ich wollte ihr glauben, doch sie machte es immer und immer wieder. mit 7 hatte ich dann eine zeit in der ich wenn es wieder passierte, mich auf den balkon stellte und ihr androhte herunterzuspringen, fals sie mir zu nahe käme. danach versuchte ich es anders, ich rannte immer weg. doch meine mutter schloss mich dann ein und ich konnte nicht mehr wegrennen, oder sie hielt mich so lange fest, bis ich keine luft mehr bekam, was sie jedoch nicht zu merken schien.,...
heute kann sie mich nicht mehr schlagen, da ich einfach zu groß geworden bin, doch beschimpft sie mich jetzt in den phasen, wie ekelhaft ich doch sie,... und ich sei so egoistisch,... ich weiß nicht mehr was ich machen soll. jetzt bin ich in einer klinik. doch ich hab immer noch schiss was ich machen soll, wenn ich hier herauskomme. ich will nicht mehr zurück, weil ich einfach nicht mehr kann! und nicht mehr will,.... was soll ich machen, zum jugendamt will ich nicht, weil ich meine familie nicht verraten will,...
helft mir bitte!!!!!!!!!!!!!!!! ich kann nicht mehr,....

Anwort von Michaela

Hallo,

du bist bereits in einer Klinik, in der du alle Hilfe haben kannst, die du brauchst. Das einzige ist, dass du danach fragen musst. Ich bin mir sicher, dass das Stationsteam sich nach Kräften für dich einsetzt, um mit dir einen Weg aus der Misere zu finden.
Was die Zeit nach deinem Klinikaufenthalt angeht, kannst du dich auf jeden Fall an das Team wenden. Besprich mit deiner Bezugsperson und deinem Psychologen, wie die ambulante Nachbehandlung aussehen soll, wohin du ziehen möchtest, ob dich evtl. noch jemand weiterhin betreut, etc. Es ist nicht so, dass du keinen Kontakt mehr zur Klinik haben darfst, wenn du mit der Therapie fertig bist. Du kannst jederzeit wieder dort anrufen und um Hilfe bitten, wenn es nötig sein sollte.
Ich wünsche dir viel Glück für deine Zukunft!

Michaela