Problem von Tom - 38 Jahre

Der Drogensumpf

Nehme seit 20 Jahren harte Drogen (mit vielen Unterbrechungen -längste 4 Jahre- habe 2 abgeschlossene u. eine abgebrochene (vor 1 Jahr) und 11/12
Entgiftungen sowie hunderte Selbstentzüge hinter mir.
Ich glaub die Zeit ist gekommen zu gehen.... klar Heroin-Programm ...Metha/Subotex.... kein Bock mehr auf den Scheiß!

Sugartom

Carmen Anwort von Carmen

Hallo Tom,
dass Du keinen Bock mehr hast, glaub ich Dir schlichtweg nicht.
Keinen Bock mehr auf Drogen, Ja.
Keinen Bock mehr auf Leben, Nein.
Ansonsten hättest Du nach den ersten mißlungenen Versuchen des Drogenentzugs aufgegeben.
Ich weiß nicht was Du Dir alles an Drogen reingehauen hast, doch Du mußt, trotz allem, ein verdammt starker Mensch sein, dass Du es immer noch schaffst nicht abgestumpft zu werden und es Dir gelingt, Dich nicht einfach damit abzufinden, sondern dagegen anzugehen.
Alleine, dass Du uns geschrieben hast, zeigt mir, dass Du eher laut schreist, wie dass Du Dich in Ruhe zurück ziehst um Dir weiterhin Dein Leben zu verkoksen.

Weißt Du was ich denke? Du brauchst ein Ziel, auf dass Du zugehen kannst, und Du damit genau weißt warum Du überhaupt aufstehen und Dein Leben umkrempeln sollst.
Um Dir einen Ratschlag zu geben, müßte ich allerdings ein paar Infos von Dir haben. Ich traue mir ehrlich gesagt nicht zu, Dich nach 3 Sätzen einzustufen.

Es bringt Dir rein gar nix, wenn ich Dir schreibe, dass das alles schon irgendwie weitergeht, wenn Du nur noch mal versucht eine richtige Therapieform zu finden, und Du Dich zum xten-mal an eine Beratungsstelle wendest, wo eventuell einer sitzt, der mit Deiner umfangreichen Situation nicht zurecht kommt. Eines muß Dir jedoch ganz klar sein: Deine Lebensform und Deine damit entstandene Situation ist so komplex, dass Du nicht erwarten darfst, dass Dein Weg Andere für Dich ebnen. Du mußt, und ich bin überzeugt, dass Du diese Kräfte noch mal mobilisieren kannst, Deinen eigenen Weg durch Dein Gestrüpp das Dein Leben ist finden. Wenn Du eine Perspektive hast, ein Warum-tu-ich-das-überhaupt beantworten kannst, dann gibt es ausgezeichnete Fachleute die Dir helfen können den Entzug durchzustehen.
Wenn Du möchtest, dann schreib uns aus welcher Gegend Du kommst, dann kann ich nach qualifizierten Stellen Umschau halten.
Also Tom, gib Dir einen Ruck, hau in die Tasten und schreib uns etwas mehr von Dir.
Vergiß niemals, Du hast nur dieses eine Leben, also schmeiß es nicht kampflos weg und glaub mir es gibt so viele einsame, abhängige Menschen die sich verdammt alleine fühlen und nur darauf warten, dass da einer kommt und sie kennenlernen will. Also ist auch dieser Problemberg zu besteigen, allerdings, wie gesagt, nicht ohne Mut, Kampf, Geduld und verdammt viel Ehrgeiz und Wille.
Gib Dich nicht auf.