Problem von anonym - 25 Jahre 01.03.05

Todessehnsucht

Hallo!
eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, aber ich bin sehr verzweiflt. mir ist der boden unter den füssen weggezogen worden - von mir selbst! angefangen hat es schon damals als ich erst 12 war, da begann der kreis und der rutsch in eine endloswerdende depression (bin auch in therapie deswegen). mit 13 begann ich zu trinken meinen ersten whiskey und das ist auch nicht der letzte gewesen - hät ich gewußt dass ich mal dran sterben werde - wer weiß vieleicht hätt ich ihn damals nicht getrunken.

jahre voller niederlagen und fehler schlichen sich in mein leben ein - obwohl ich ein sehr guter schüler war - und auch die lehre und berufschule mit auszeichnung bestanden hatte. zu meinem 17 geburtstag schnitt ich mich das erste mal und wiederholte es - sehr oft - mein linker arm ist mit narben versehen tiefe wunden die auseinanderklafften bis zu einer breite von ca. 1,5 - 2cm. es war beruhigen, das gefühl der totalen entspannung als mein blut zu rinnen begann.

ich ging immer bis zum äussersten limit meiner selbst, bei allem, alkohol, drogen, sex,... doch eines tages ist es offensichtlich zu viel geworden und ich unterlag dem whiskey. nach 1 1/2 flaschen brach mein kreislauf zusammen und mein herz blieb stehen. für ca. 3 min war ich drüben im reich der seelen. ein ganzes team von ärzten (tränen in den augen) versuchten mich wiederzubeleben, es gelang ihnen auch, aber dann wurde es wieder dunkel. das ganze ging ca. 6 stunden so dahin bis ich stabil wurde, leider bekam ich nichts mit von der ganzen sache und vom anderen reich.

nach diesem erlebnis begann ein eigenes kapitel in meinem leben. es bakamm den namen TOM (M=D), er war zu der zeit mein bester freund. andere schauten mich verdutzt an, wenn ich mit ihmm sprach, ja ich sah in und redete mit TOM, da begann der krieg in mir zwischen gut und böse. jeder wollte mich auf seine seite zwingen, seit dem finde ich keine ruhe, oder besser meine seele findet keinen frieden. selbstmordgedanken plagen mich, ich hab hier auf dieser welt nichts mehr verloren.
eigentlich wenn ich so nachdenke begann alles mit meiner freundin (jetzt ist sie meine frau und wir haben 2 kinder), sie holte mich raus aus meinem versteck und zeigte mir die schöne bunte welt. aber sie wurde immer wieder grau und schwarz.

wir sind nun seit 3 jahren verheiratet und ich besiegte den kampf und das schneiden. FÜR MEINE KINDER!!
aber die gedanken blieben und die verzweiflung.

ich bin nun seit 6 monaten in therapie wegen depression und meiner agressionen zu und gegen mich selbst, aber auch ständige wutausbrüche.
wenn ich mich in die ecke gedrengt fühle.

vor einer woche ist es wieder eskaliert und seit langem hab ich wieder eine glasscherbe genommen und mich aufgeschnitten, zwar nicht so toll wie damals, aber ich habs getan und das beunruhigt mich. - fängt der kreis sich wieder an zu drehen?

ich verspüre wieder diese einsamkeit und todesnahe. meine seele schreit endlich nach frieden. aber wie bekomme ich den FRIEDEN.

ich habe beschlossen das ich mit der therapie aufhören werde - ich bin gescheitert. EIN GEFALLENER KRIEGER!

ich kannn meine gefühle nicht beschreiben die ich verspüre, denn ich weiß gar nicht ob ich etwas süre ausser diese endlose LEERE in mir.