Problem von Anonym - 21 Jahre

Fühle mich manchmal in meiner Haut nicht wohl

Hi liebes Kummerkasten-Team!

Nun ich fühl mich oft nicht so ganz wohl in meiner Haut. Dsewegen weil ich erst kurz nach meinem 21. Geburtstag meine Entjungferung hatte. Nur ich habe schon, glaub ich zumindest, mit 12 zum onanieren angefangen. Das heisst ich hab 9 Jahre lang nur onaniert ohne richtigen Sex. Und das obwohl ich ein sehr, sehr starkes Bedürfnis danach verspürt habe! Nur ich war immer zu schüchtern, und dachte mir alle mögliche und unmöglichen Sachen aus. Zum Beispiel das mein Penis nicht schön ist, zu kurz ist oder das man nicht guten Sex mit Hochhoden haben kann, mit denen ich auch zu kämpfen hatte. Nun ich war kurzum immer frustriert und versuchte den "Sex-Gedanken" immer wegzuschieben und zu verdrängen. Als dann mit 17 Jahren das Bedürfnis sehr stark ausgeprägt war, kam ich leider mit den "falschen" Leuten in Kontakt und begann Drogen zu nehmen. Das heisst ich konsumierte Cannabis und es "half" mir zu der Zeit das Verlangen nach Sex zu überbrücken. Es zeigte mir andere Dinge auf und ich war wirklich fasziniert von der Wirkungsweise. Dann als ich 18 geworden bin, probierte ich natürlich auch andere Sachen aus, wie Ecstasy und Speed.
Doch in dieser Zeit schaffte ich es mit keinem Menschen über mein Problem zu sprechen, weder mit meinen Eltern, Geschwistern noch mit meinen Freunden. Statt dessen gab ich bei meinen Freunden immer vor, das Erste Mal schon hinter mich gebracht zu haben. Ich verleugnete mich selbst und machte mir selbst etwas vor. Nun mit 18 und 19 Jahren war das Verlangen am größten und stärksten, nur wie gesagt, über das Thema Sex zu sprechen war für mich immer tabu. Ich meine ich hatte vor Mädchen jetzt keine Angst, ich knutschte mit ihnen, aber getraut zu fragen, ob sie vielleicht Sex haben möchten, hab ich mich nie. Ja es war eine Art Hemmschwelle, die ich mit Drogen zu umgehen versuchte. So geschah es auch, dass ich eines Tages mit 20. auf einer Party einen LSD-Trip zu mir nahm. Zuvor hatte ich schon genügend "Pilz-Erfahrungen" gesammelt. Und genau auf diesen einen LSD-Trip, der am Anfang ganz lustig und unterhaltsam schien, schoss es mir wie ein Blitz in den Kopf: Ich muss jetzt Sex haben, sonst kann ich nicht mehr normal weiterleben. Und da verspürte ich in diesem Augenblick so eine Art "Zusammenziehen" meines Penisses, das war ganz ganz komisch, und ich kam mir vor als wäre ich gerade um 10 Jahre gealtert. Es muss ein Horror-Gedanke gewesen sein. Nun danach war auch meine Errektion nicht mehr diesselbe, wie ich sie mit 17, 18 u 19 Jahre hatte. Mein Penis wurde einfach nicht mehr so steif u dick bei der Selbstbefriedigung. Und nun machte ich mir wirklich Sorgen, ich zog mir, glaub ich regelrecht eine Psychose, nach der anderen auf. Ich hasste mich selbst, für meine Feigheit und Unnatürlichkeit, für mein mangelndes Selbstbewusstsein und ich hatte nicht mehr den geringsten Stolz in mir. Ich dachte oft nach darüber, wie es denn wäre, wenn ich mir das Leben nehme, damit ich diese täglichen Qualen (ich spürte meinen Penis u Hoden nicht mehr) nicht mehr aushalten muss. Ich traute mich aber auch mit keinem einzigen Menschen direkt darüber zu sprechen, es war grausam. Ich handelte oft falsch und bildete mir die ärgsten Sachen ein.
Später wie ich meinen Zivildienst begonnen hatte, war ich auch nicht soweit, mein erstes Mal abzulegen. Statt dessen war mir nur unwohl bei dem Gedanken, es "machen" zu müssen. Außerdem wünschte ich mir früher immer, dass mein erstes Mal etwas ganz, ganz Besonderes werden müsse...
Nun als mein Zivildienst endete, hatte ich es noch immer nicht über mich gebracht und so zog ich nun von zu Hause aus, nämlich nach Wien. Und in Wien hab ich es dann nicht mehr ausgehalten, die Nerven in meinen Penis spielten verrückt, es war ein unbeschreibbares quälendes Gefühl, noch dazu bekam ich keine "richtige" Errektion mehr. Ich meine früher da hatte mein Penis so ca 16-17cm Errektionslänge und heute kommt er nur noch auf 14(!!)cm.
Aber zurück zur Geschichte, nun ich war also in Wien gelandet und war mittlerweile schon 21. Jahre alt, da beschloss ich dem Ganzen ein Ende zu machen, und ging zu einer Prostituierten, die mir mühevoll einen geblasen hatte bis er halbwegs errigiert war und dann "machte" ich es mit ihr um die 4-5 Minuten (unter enormer Anspannung u Druck). Danach fühlte ich mich besser, nicht nur mein Ego, sondern auch mein gesamter Körper.
Ja seither scheints mir wieder langsam besser zu gehen, nur hab ich das schlimmer Gefühl vieles versäumt zu haben. Außerdem neige ich noch immer dazu nervös zu werden, vor dem Geschlechtsverkehr. Ich merke wie mein Herz immer schneller wird. Oft fühle ich mich niedergeschlagen und deprimiert, weil die Errektionsfähigkeit einfach nichtmehr diesselbe wie vor 2-3 Jahr ist. Oft kommt ein mittelgroßer Selbsthaß hinzu, der nicht immer leicht zu bewältigen ist. Manchmal kann ich mich nicht gut konzentrieren, weil ich immer noch den Gedanken an Sex habe. Mein Penis ist heute lange nicht so gut durchblute wie damals, und deshalb frage ich mich, ob er je wieder diese Errektionsfähigkeit besitzen wird. Die Frage ist was kann ich dazu beitragen?? Ich meine ich bin doch erst 21. und keine 50 oder 60.
Ich hab auch schon manchmal das Gefühl gehabt, nachdem ich Sex gehabt hab, dass er einfach besser durchblutet ist und ich schneller zu einer Errektion komme. Hingegen wenn ich mich selbst befriedige, zirkuliert das Blut kaum. Oh Gott, ich fühle mich so hilflos. Ich habe auch schon nachgedacht eine Psychotherapie zu machen, doch ich bin leider finanziell nicht so gut gestellt, dass ich mir dauerhaft eine leisten könnte. Und nun probier ich es halt hier bei euch und hoffe darauf, dass Ihr mir vielleicht Ratschläge oder weitere Verfahrensmöglichkeiten geben könnt...

Ich versichere, dass diese Geschichte der Wahrheit entspricht und nicht erfunden ist, falls dies wer bezweifelt.
Ich danke dem Team und bin froh, dass es solche Foren im Internet gibt, wo man einfach sein Herz öffnen kann und keine Scheue haben muss...
Danke!!

Lg, RoRü

Anwort von Sabine

Hallo!

Danke für Deine Mail und Dein Vertrauen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind es die Drogen, die Deine Potenz im Griff haben bzw. lahmgelegt haben/hatten.
Du hast zum Schluß in Deiner Mail nichts mehr darüber geschrieben und ich gehe mal davon aus, dass Du keine Drogen mehr konsumierst, denn ansonsten würde Dir eine Therapie wahrscheinlich auch nicht wirklich weiterhelfen.
Das Du eine Therapie in Auge fasst und darüber nachgedacht hast, finde ich lobenswert.
Was die Kosten angeht, würde ich einmal mit Deinem Hausarzt sprechen oder mit Deinem Gynäkologen. Vielleicht kann man solche Therapien auch verschrieben bekommen. Leider kenne ich mich damit nicht so gut aus und da Du derzeit in Wien lebst, könnte es noch wieder andere Betimmungen geben.
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Lieben Gruß