Seit Jahren immer traurig
Hallo,
eigendlich fing alles an als mein Opa gestorben ist ich war damals 14 Jahre alt. Ich habe ihn immer sehr geliebt da er auch in gewisser Weise mein Vaterersatz war,denn den hatte ich nie. Er starb an Krebs und seit seinem Tod denke ich bis jetzt sehr oft an ihn. Ich frage mich so oft wie es ihm geht. Ja und seit seinem Tod bin ich sehr oft traurig aber nach aussen hin zeig ich es nicht. Dadurch das ich halt so oft traurig bin habe ich auch Angstzustände und es macht mich manchmal ganz schön fertig.
Manchmal denk ich das ich ziemlich kaputt bin dadurch das ich die Welt halt immer so naja traurig sehe. Es gibt soviel schönes um mich rum aber meistens macht mich das nicht glücklich. Wenn er wenigstens meinmal zu mir kommen könnte und sagen würde Du mir gehts gut und mach dir keine Sorgen aber darauf warte ich vergebens. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Anwort von Dana
Grüße Dich, Rico!
Du hast ihn sehr geliebt, was? Und das endgültige Loslassen fällt schwer. Aber Abschied gehört zur Liebe oft dazu.
Wie es verstorbenen Menschen geht, kann niemand sagen. Da glauben wir Menschen alle etwas anderes. Hast Du einen Glauben? Etwas, von dem Du für Dich sagst: Ich glaube, so ist es? Das muss kein religiöser Glaube sein.
Vielleicht hilft es Dir, ihm heute noch einen Abschiedsbrief zu schreiben? Das habe ich einmal gemacht und manchmal schreibe ich diesem Menschen noch heute und lege diesen Brief an sein Grab. Mit tut es gut. Wünsche ihm, dass es ihm gut geht, erzähle, dass Du oft an ihn denken musst und dass die Welt ohne ihn irgendwie grau geblieben ist.
Aber denke auch darüber nach, was er wohl zurückschreiben würde, was er Dir sagen würde. "Ich möchte, dass Du glücklich bist, genieße Dein Leben, ich habe es auch getan. Wir verlieren alle einmal liebe Menschen an den Tod, aber unser Leben geht weiter. Und das ist gut und richtig so. Du bist noch so jung und ich wünsche mir, dass mein Tod nicht all die Jahre, die noch vor Dir liegen, so überschattet. So ähnlich könnte ich mir sein Antwort vorstellen.
Wenn Du ganz und gar nicht über seinen Tod hinweg kommst (hinweg kommen heißt nicht vergessen, sondern loslassen und glücklich sein), dann solltest Du einmal über die Möglichkeit einer Gesprächstherapie nachdenken. Du solltest nicht noch mehr Jahre mit dieser großen Traurigkeit verbringen.
Alles Gute!