Problem von Nicole - 30 Jahre

Bin verheiratet, liebe aber einen jüngeren

Hallo,
also ich bin seit fast 10 Jahren verheiratet und habe 2 Kinder (9 u.5 Jahre), meine Ehe läuft mal gut und dann wieder schlecht. Und in den letzen Jahren eher schlecht als gut, leider. Ich glaubte immer zu wissen, das ich meinen Mann noch Liebe, aber in letzter Zeit, ist das anders. Bin kaum noch zu Hause mit den Kindern. Wochenende bin ich auch meistens mit meinen Kindern wo anders, ich glaube ich laufe ein wenig davon. Nur ich habe jetzt ein problem! Von meiner Freundin der Sohn ist 17 Jahre und wir lieben uns, zumindestens glaub ich das! Weil wenn ich bei Ihm oder bei meiner Freundin bin, fühle ich mich und meine Kinder so wohl. Wollen gar nicht mehr nach Hause, mein Mann ist so oft schlecht gelaunt, wenn er von der arbeit kommt, hat Wochenende kaum Lust irgendwas zu unternehmen, mit mir und den Kindern. Und wenn wir Abends mal nach Hause kommen, dann ist er nur am meckern. Meine Kinder fragen mich schon, wenn ich mit meinen Mann vorher telefoniere, wie der Papa gelaunt ist. Das ist doch nicht normal?? Meine angst ist auch, er ist noch nicht Volljährig, kann ich da schwierigkeiten bekommen, wenn ich mit Ihm was anfange?? Ich muss noch dazu sagen, das mein Mann mir überhaupt nicht im Haushalt hilft, nichts gar nichts, aber wenn wir bei seiner Mutter sind, dann macht er alles, einfach alles und das kotzt mich sooooooooo an. Dann kann ich echt ausflippen, ich weiss gar nicht wie ich es beschreiben soll, ich könnte Ihn in der Luft zerfetzen. So ein Mamakind........ Da ist meine junge liebe ganz anders, er ist zwar noch jung, aber er ist vom Charakter total anders, wir haben viel zu lachen, bin gern in seiner Nähe! Ich weiss einfach nicht was ich tuen soll, ich habe schon öfters über Trennung nach gedacht, aber ich bin mir nicht sicher, weil ich meinen Kindern nicht so ein hin und her zumuten möchte,ganz oder gar nicht. Leider merkt man erst, wenn der Mensch weg ist, was man an Ihm hatte, oder auch nicht!!!! Doch vorher weiss man das nicht.
Ich freue mich auf eine antwort, lieben Gruß Nicole

Anwort von Michaela

Hallo Nicole,

in meiner Antwort ist mir ein Fehler unterlaufen: Es ist NICHT strafbar, als Erwachsener eine Beziehung zu einem 17jährigen zu haben. Die Schutzaltersgrenze in Deutschland liegt bei 14/16 Jahren. Sexuelle Beziehungen Erwachsener zu 14-15-jährigen ist nur unter bestimmten Bedingungen strafbewehrt (siehe §182 StGB). Sexuelle Beziehungen Erwachsener zu Jugendlichen ab 16 Jahren sind grundsätzlich straffrei.

Da schon eine Weile vergangen ist, interessiert mich natürlich, ob Sie bisher eine Lösung gefunden haben? Es wäre nett, wenn Sie uns noch mal schreiben würden, Feedback tut uns auch gut :-)

Noch mal viele Grüße und sorry,

Michaela



Hallo Nicole,

ja, es ist strafbar, mit einem 17jährigen und damit Minderjährigen eine sexuelle Beziehung zu haben, wenn man selbst älter als 18 ist. Zumal ist man in dem Alter auch nicht wirklich "reif", psychisch zumindest, um eine solide Beziehung zu haben; in dem Alter lernt man erst die eigene Verantwortung zu tragen. Es klingt fast ein wenig wie eine Mutter-Kind-Beziehung, die Sie haben, und das wäre zudem noch problematischer für die Entwicklung des Jungen.

Was Ihre Ehe angeht, gebe ich Ihnen Recht: Sie laufen "ein wenig" davon. Das ist jedoch keine Lösung. Wenn Sie wirklich wissen wollen, was los ist, packen Sie den Stier bei den Hörnern und seien Sie für Ihre Kinder ein gutes Vorbild, denn sie lernen von Ihnen, wie man mit solchen Dingen umgeht! Stellen Sie Ihren Mann sachlich zur Rede. Schildern Sie ihm, was Sie nicht mehr ertragen, verzichten Sie jedoch auf einen dramatischen Auftritt, das macht es nicht besser. Es geht daru, die Familiensituation zu verbessern, und da sind Gefühle wohldosiert eingesetzt besser als Zusammenbrüche und Tränenfluten.
Ich kann Ihren Frust nachvollziehen - keiner ist gerne derjenige, der den anderen alles hinterher räumt und sich dafür auch noch anmeckern lässt. Aber vielleicht haben Sie es Ihrem Mann noch nie so deutlich gesagt?
Teilen Sie ihm auch die Konsequenzen seines Verhaltens mit, dass es SO nicht mehr weitergehen kann. Ich weiß nicht, ob Sie das Wort "Trennung" in den Mund nehmen wollen, ich wäre damit vorsichtig.

Lassen Sie Ihrem Mann jedoch auch Zeit und Raum, sich zu äußern. Auch für ihn gilt: Gemecker ist tabu, Sachlichkeit in. Wenn ihn etwas am Haushalt stört, ist es gern gesehen, wenn er mit anpackt. Wenn er schlecht gelaunt ist, hat er ein Recht darauf, sollte aber beachten, dass Sie nicht dafür verantwortlich sind. Fragen Sie ihn auch, was ihm wichtig ist an Ihrer Ehe, und wie er sich die Zukunft mit Ihnen und den Kindern vorstellt? Was er gerne ändern würde, wenn er die Gelegenheit hätte? Ich kann mir gut vorstellen, dass seine Unzufriedenheit einen Grund hat, den Sie beide zusammen bearbeiten können.

Sollte das alles nichts bringen, gibt es noch Ehe- und Familienberatungsstellen (karitative Vereine, Therapeuten...), die Ihnen weiterhelfen können. Meist helfen ein oder mehrere Gespräche, um eine Lösung zu finden, die Sie alle weiterbringt, ohne dass Sie sich in eine problematische Beziehung stürzen müssen.

Viele Grüße,

Michaela