Problem von Anonym - 22 Jahre

Probleme zwischen meinem kleinen Bruder und meinen Eltern

Hallo!

Ich wende mich hier an euch, da ich in dieser Situation mit meinem Latein am Ende bin.
Und zwar nehmen die Probleme zwischen meinem Bruder (bald 17) und meinen Eltern immer weiter zu. Was anfangs nach den üblichen Konfliken zwischen pupertierendem Jugendlichen und den Eltern aussah wird immer schlimmer. Was genau den Stress verursacht ist schwer zu bestimmen, da kommt einiges zusammen. Bei meinem Bruder wurde vor einem knappen Jahr eine Form von Polyarthritis festgestellt ,für diese Diagnose haben die Ärzte 1 1/2 Jahre gebraucht. In dieser Zeit wurde er immer schlechter in der Schule (bedingt durch die Krankheit + Faulheit/Unorganisiertheit), so dass er die 9. Klasse auf dem Gymnasium wiederholen musste. Seitdem schliddert er kostant versetzungsgefährdet durch die Schule, momentan ist er in der 10. Klasse. Mein Bruder realisert nicht, wie knapp es für ihn wird, er meint, dass es das schon irgendwie schafft (was meier Meinung nach möglich ist, vielleicht aber auch nicht). Hauptsächlich unsere Mutter kommt damit überhaupt nicht klar, sie versucht ständig alles Schulische von meinem Bruder zu kontollieren, da sie sich verpflichtet fühlt, dass mein Bruder einen Abschluss macht. Was danach kommt würde sie in die Hände meines Bruders legen. Problematisch ist, dass unsere Mutter psychisch nicht allzu stabil ist und sie diese Situation total fertig macht. Um meinen Bruder durch die Schule zu schleifen wird seit längerem seine Freizeit eingeschränkt, allerdings sind meine Eltern dabei nicht sehr konsequent und aus diesem Grund hat sich mein Bruder angewöhnt, für sich das Maximale an Freizeit rauszuholen. Was wohl auch zu seinen schlechten schulischen Leistungen beiträgt.

Letztendlich herrscht seit bestimmt 2 Jahren ein konstant gestesstes Klima zu Hause (ich bin vor einem halben Jahr wegen dem Studium ausgezogen), fast täglich geraten mein Bruder und unsere Eltern aneinander, meistens mit viel Geschreie und Tränen bei unserer Mutter am Ende. Mittlerweile ist es soweit gekommen, dass unsere Mutter sagt, dass sie meinen Bruder eigentlich nicht mehr liebt (aber hofft, dass sich das vielleicht mal wieder später ändert?!?). Und heute Abend habe ich am Telefon erfahren, dass sie meinem Bruder angedroht haben, ihn in ein Heim zu stecken, wenn die Situation sich nicht bessert. Ob sie das wirklich tun würden, kann ich nicht sagen. Ich denke, besser wäre es wenn er auf das Internat, was zur Schule gehört, gehen würde. Eine räumliche Trennung wäre bstimmt gut. Aber leider haben meine Eltern (definitiv) nicht das Geld für das Internat. Besteht vielleicht irgendeine Möglichkeit das vom Jugendamt finanziert zu bekommen (bevor er im Heim landet)?

Ich versuche schon ewig, auf meinen Bruder einzuwirken, dass er sich in der Schule bessert und die Situation mit meinen Augen zu sehen (er denkt unsere Eltern würden seine schulische Situation völlig überdramatisieren und ihm absichtlich versuchen jede Lebensfreude zu nehmen, indem sie ihm keine Freizeit gönnen). Und seit einiger Zeit versuche ich meine Mutter davon zu überzeugen, dass sie sich weniger um meinen Bruder kümmert und sich mit einer Kur oder sowas etwas Abstand zu verschaffen. Aber beides ist bisher ziemlich erfolglos geblieben.

Was kann die Situation zu Hause verbessern? Ich kann nicht weiter mit ansehen, wie meine Familie auseinanderbricht...

Ich wäre für Hilfe wirklich dankbar!

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich kann verstehen, dass es Dir Sorgen macht und mein erster Gedanke war, dass man sich vielleicht mit der Krankheit Deines Bruders so auseinandersetzt, dass man bestimmt Situationen besser verstehen kann. Seine Reaktionen auf gewisse Dinge besser vestehen kann. Ich selber habe von dieser Krankeheit noch nie gehört. Leider schreibst Du auch nicth mehr darüber.
Wenn Deine Eltern es wirklich für eine Lösung ihn in eine Art von Internat zu stecken, damit der Hausfrieden wieder hergestellt wird, dann sollte er - Dein Bruder - dem aber auch zustimmen. Er sollte es auch wollen, damit es keine Missverständnisse gibt und er sich nicht abgeschoben fühlt. Vielleicht sprecht ihr mal mit dem Arzt, der die Diagnose erstellt hat. Er hat bestimmt hilfreiche Informationen für euch. Ich würde zumindest so handeln um manche Situationen besser verstehen zu können, wie er reagiert und warum er so reagiert. Was überhaupt in ihm vorgeht.
Ob es Zuschüsse für Heime oder ein Internat vom Staat gibt, dass weiß ich nicht. Vielleicht, wenn es medizinnische Heime sind. Hier, so denke ich, wird euch vielleicht auch ein Arzt weiterhelfen oder Du fragst direkt einmal an einem Internat nach, welches Dir bekannt ist oder gar irgendwo in eurer Nähe.

Lieben Gruß