Problem von Curly - 35 Jahre

Nesthocker - mein Freund lebst mit seinem Sohn 22

Hallo!
Also - ich bin 35 Jahre und habe einen Freund, der nicht unwesentlich älter ist als ich. Um genau zu sein, ist er 23 Jahre älter. Das ist für mich kein Problem - ich liebe ihn und der Altersunterschied macht mir keine Sorgen.

Mir macht etwas anderes Sorgen bzw. mittlerweile sogar Magenschmerzen:

Mein Freund und ich leben in seiner Wohnung (die Wohnung hatte er bereits bevor ich dort eingezogen bin). Sein Sohn wohnt über dieser Wohnung - in einem Ausbau unter dem Dach. Er hat dort oben alles, außer einem Bad und einer Küche. Das nutzt er unten mit.

Ich vermag es nicht, diesem Jungen "normal" zu begegnen. Es kotzt mich an, wenn ich nur den Gedanken daran habe, dass er in der Wohnung ist. Das belastet natürlich die Beziehung zu meinem Freund, denn er steht dazwischen und muss den Druck auf beiden Seiten aushalten. Ich bin gefühlsmäßig so sehr gegen "dieses Kind", dass ich noch nicht einmal Entwicklungen mehr registrieren und wohlwollend annehmen kann.

Am Anfang war es so, dass sich der Junge regelmäßig auf Papas Sofa breit gemacht hat. Wenn ich dann von der Arbeit nach Hause kam (der Junge ist arbeitslos), lag er meist auf der einen Couch, sein Vater auf der anderen. Ich habe dann irgendwann einmal gesagt, dass ich keinen Bock auf Familienabende mit Kind habe und dass ich es bedenklich finde, wenn ein 22jähriger lieber die Abende mit seinem Vater vor dem Fernseher verbringt, als mit Freunden. Seit dem hat sich viel getan. Er hockt nicht mehr unten, klopft, bevor er die Wohnung betritt, lässt sich nicht sehen und stört meine Kreise kaum mehr. Ich jedoch, habe immer noch einen Brass und fühle mich einfach unwohl. Ich befürchte ein Lebenskonzept "WG mit Sohn" und darauf habe ich überhaupt keine Lust. Mein Freund beteuert, dass das nicht so ist, sondern dass er den Jungen nicht einfach von heute auf morgen auf die Straße setzen will (was ich rein sachlich ja auch verstehen kann).

Was ich möchte ist, einen gefühlsmäßigen Abstand zu dem Kind finden, der mir erlaubt, ihn einfach als das anzunehmen, was er ist, nämlich das Kind meines Freundes, der halt ein Stück unser Leben streift. Ich will dem Jungen auf keinen Fall hinten reinkriechen, möchte aber einen Abstand entwickeln, der eine andere Atmosphäre zulässt, als die aktuelle Atmosphäre der Eiszeit. Was tun?
Grüße von Curly

Conny Anwort von Conny

Hallo Curly!

So richtig kann ich Dich nicht verstehen. Du hast gesagt er stört Dich. Er klopft jetzt also immer und stört Dich kaum noch. Was soll er denn noch tun?
Was ist so schlimm daran, wenn er mit seinem Vater gut klarkommt? Warum soll er als Arbeitsloser ausziehen, wenn die Wohnung an sich groß genug für alle ist und Dein Freund und sein Sohn sich verstehen? Was ist denn vorgefallen, daß er Dich so sehr stört, ohne eigentlich irgendwas zu tun?
Warum kriechst Du ihm hinten rein wenn Ihr Euch versteht?
Was hat das damit zu tun? Warum bist Du so auf Ablehnung gepolt?
Das kommt doch nicht einfach so.
Vielleicht kannst Du ja noch etwas mehr dazu schreiben, denn ehrlich gesagt verstehe ich Dein Problem nicht. Zumindest nicht in der Art und Weise wie Du es schilderst.
Ich hoffe also, noch einmal von Dir zu hören, um Deine Ansicht zu verstehen.
LG Conny