Problem von Anonym - 20 Jahre

Mein Bruder Macht Meine Familie Kaputt

Hi @ All Ich bzw mein bruder hat ein problem er nimmt seit 1 jahr jeden tag drogen ( Er ist a Kiffen ) wo er noch hier gewohnt hat hat er die wohnungs einrichtig kaputt gemacht tür usw meine mutter leidet sehr meine familie weiss das er am kiffen ist er wohnt jetzt seit August in castrop hat eine eigene wohnung da dachte ich das da mal ruhe ist aber nein er ruft nachts an immer wenn alle a schlafen sind weil er da nicht schlafen kann ganz schlimm ist es wenn er kein geld mehr hat dann dreht er ganz durch ! Er gibt der Fasmielie die schuld das er so ist aber wir alle sehen das nicht so mein vater ist trinker ok vater kann man nicht sagen aber naja mein vater hat eine eigene wohnung meine mutter und ich wohnen zusammen ( Mein bruder wohnte auch hier ) Naja mein opa und mein onkel die waren wie ein vater !!! Das war auch gut so zu meinen tanten konnten wir immer gehen usw alles war eigentlich super ich rauch mir auch mal gerne was aber das ist 1 - 3 mal im monat mehr nich zur zeit ist er im kranken haus heute war ich mit meiner mutter da wir kommen hoch und da sagt er zu meiner mutter was willst du denn hier hau ab ich guck meine mutter an und hab gesagt komm wir gehen sind dann runter mein bruder hat mich noch gerufen und ich hab gesagt mama komm jetzt dann hat er auf handy angerufen und sagte ich soll mal zurück kommen bin ich dann da hat er mir ein paar sachen mitgegeben da habe ich ihm noch gesagt sei mal netter zur mama da sagte er warum bin ich den hier ? Da habe ich gesagt du Ars...... das bist du selber endschult ich dachte mir nur wenn das jetzt nicht dein bruder w r dann hätte ich den voll ein gedongt naja bin dann raus ins auto rein und wollte nur noch nach hause ich bin voll fertig weil das meine mutter so fertig macht habe angst das die kaputt geht bitte helft mir was kann ich mache

Anwort von Michaela

Hallo,

geh zusammen mit deiner Mutter zu eurem Hausarzt und erzählt ihm davon. Er weiß, an wen ihr euch wenden könnt, und vor allem kann er dafür sorgen, dass deine Mutter wieder zur Ruhe kommt. Das kann mit Medikamenten geschehen, aber auch mit Adressen von Selbsthilfegruppen, Psychologen... Familienberatungs- und Suchtberatungsstellen sind auch eine gute Anlaufstelle. Dort kann man sich meines Wissens bei einigen auch anonym vorstellen. Klar, es ist schwer, "so etwas" in die Öffentlichkeit zu tragen, aber es wird nicht besser, wenn ihr euch gegenseitig das Leben schwer macht. Meist reicht auch schon ein Gespräch, um herauszufinden, was gut für euch ist, und ihr könnt dann alleine weitergehen.

So, wie du es beschreibst, scheinst du eine Art Vermittler zwischen deinen Eltern und deinem Bruder zu sein. Auf die Dauer kann das jedoch nicht gutgehen, weil es dich auf jeden Fall belastet. Oft fragt man sich, welche Seite die "Richtige" ist, aber das ist in jedem Fall deine eigene. Versuch auf deine innere Stimme zu hören. Du kannst deinem Bruder nicht helfen, denn er muss selbst aus seiner Sucht herauskommen. Ebenso wenig geht das bei deiner Mutter. Du kannst für sie da sein, ihr zuhören, mit ihr reden - aber du kannst ihre Gefühle nicht für sie ertragen. Versuch trotz allem ein wenig Abstand zu wahren und selbst klar zu werden, wie du dir deine Familie wünscht und was für dich das Beste ist. Das mag egoistisch klingen, kann jedoch genau der richtige Anstoß für euch alle sein, euch in eine andere, vielleicht auch bessere Richtung zu bewegen.

Ich wünsche dir viel Glück!

Viele Grüße,

Michaela

P. S.: Es gibt eine Zeitschrift, die sich mit Angehörigen von seelisch belasteten Patienten befasst: "Faszination Seele - Zeitschrift für Patienten und Angehörige", erschienen im Biermann Verlag, Köln. Vielleicht gibt es da für dich Anregungen?