Problem von udo - 45 Jahre

mein kind klaut

ich lebe getrennt und in scheidung und habe drei söhne aus der ehe bei mir...
mein bei mir lebender sohn sebastian 11 jahre hat kürzlich bei der verwandtschaft meiner lebensgefährtin 15 euro aus der spardose des neffen meiner lebensgefährtin gestohlen.
auch hat er vor längerem einmal mit freunden im karstadt gestohlen...
ich habe mit ihm geredet und er zeigt auch einsicht,aber ich denke meine sorge ist berechtigt,mir liegt wie jedem vater oder mutter der seine kinder liebt sehr viel an dem jungen wie an meinen andren kindern,doch bin ich masllos enttäuscht über ihn...was ich ihm aber nicht zeige....ich sage es zwar aber lass es ihn nicht spüren...ich möchte das der junge nicht abtriftet...was kann ich tun um ihn zu begleiten auf einem weg der straffrei ist?

Anwort von Susi

Lieber Udo!

Ich kann verstehen, dass Du enttäuscht bist und nicht verstehst, wieso Dein Sohn das tut.

Mit ist nicht ganz klar, wie diese spezielle Situation mit der Spardose geregelt wurde. Du sagst, Du hast mit ihm geredet. WAS genau hast Du mit ihm geredet? Hast Du das mit der Spardose auf den Tisch gebracht oder den Diebstahl bei Karstadt? Wie hast Du denn davon erfahren???
Es ist nicht damit getan, dass Du zu ihm sagst: "hör mal das macht man aber nicht" Er ist 11 und eigentlich noch ein kleines Kind! Ich kann mir vorstellen, dass er irgendeinen großen Kummer mit sich herumträgt, er ist ein Scheidungskind, muss seinen Papa noch mit zwei anderen Brüdern UND der neuen Lebensgefährtin teilen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Diebstähle irgendwie ein Hilfeschrei, ein Schrei nach Aufmerksamkeit sind!
Die 15 Euro, die er dem Neffen Deiner Freundin gestohlen hat, muss er zurückgeben, falls er das nicht schon getan hat! Das ist das einzig richtige, was zu tun ist!
Du musst ihm Deine Enttäuschung schon erklären und nicht vorenthalten. Sag ihm, dass Du ihn lieb hast, egal was passiert, aber dass er nicht gegen Regeln verstoßen kann, die nunmal für alle gelten. Sonst musst Du ihn in seinen Freiheiten leider auch einschränken. Das Geld das er stiehlt, muss er von seinem eigenen Taschengeld zurückzahlen usw.
Ich denke, dass es auf keinen Fall zu spät ist, einzugreifen. Er ist 11 Jahre alt.
Vielleicht lässt er sich für die Mitgliedschaft in einem Sportverein begeistern? Dort findet er sicherlich Freunde, die ihm zeigen, dass es coolere Dinge gibt als klauen... Teamgeist und Fairness.... meinst Du nicht?

Wie geht denn Deine Lebensgefährtin mit ihm um? Akzeptiert sie ihn ganz? Oder könnte es sein, dass er unbewusste eine Ablehnung durch sie erfährt?
Du solltest wirklich erst die Ursachen erforschen, bevor Du das Problem beheben kannst.
Bei einem Auto, das nicht mehr anspringt dreht man doch auch nicht den Schlüssel so lange auf gut Glück bis es wieder geht, sondern macht die Motorhaube auf, um nachzusehen, oder? (Entschuldige bitte, wenn der Vergleich etwas hinkt..)

Ich wünsche Dir alles Gute!!
Ich kann Deine Sorgen sehr sehr gut verstehen, ich bin selbst Mutter :)

Ganz liebe Grüße!!!