Problem von Theresa - 23 Jahre

Weiß nicht mehr weiter

Guten Morgen!

Leider weiß ich gar nicht, wie ich am Besten anfangen soll. Am Besten, ich schreib einfach mal drauf los:

Also, zu mir: Ich hab nen Job, ne Wohnung, nen Freund, Familie und Freunde.
Zumindest sag ich mir das immer wieder vor, wenn es mir besonders schlecht geht. Aber das alles ist nur Oberflächlich. Keines dieser Dinge gibt mir Sicherheit, Kraft, Halt...manches davon ist nicht einmal echt.

Mein Job kotzt mich an. Ich will ihn nicht machen. Die Arbeit macht mir keinen Spaß, die Bezahlung ist schlecht und mit den Kollegen komm ich auch nicht klar. Da ich schüchtern und unsicher bin, gelingt es einer ziemlich fiesen Kollegin ständig, mir das Leben schwer zu machen. Wechseln kann ich auch nicht. Habs schon versucht und Bewerbungen geschrieben, doch ohne Erfolg. Und in der heutigen Zeit "freiwillig" arbeitslos werden? Noch dazu, wo in den Augen aller anderen, doch dieser Job so sicher ist und alles?
Meine Wohnung kann ich mir kaum leisten. Sie ist teuer und runter gekommen. Ständig ist irgendwas kaputt, doch der Vermieter nie zuständig. Umziehen geht auch nicht, hab ich auch schon versucht. Ich finde nichts. Bei uns herrscht eine krasse Wohnungsknappheit. Alles nur noch teurer.
Mein Freund - er ist ein Schatz und ich fühle sehr viel für ihn. Aber ich zweifle an ihm. Ich habe einen Beitrag von einer Nicole gelesen und bei mir ist es so ähnlich. Auch ich verstehe nicht, was er von mir will, wieso er es mit mir aushält und bin mir sicher, dass alles bald kaputt geht. Und das sage ich ihm auch. Außerdem habe ich gewisse Probleme, die er alle abbekommt. Ich bin depressiv, habe Panikattacken und leide auch noch unter einer Sozialphobie. Zwar befinde ich mich in Therapie, doch geholfen hat es bis jetzt noch nicht. Aber das führt dazu, dass ich Angst vor seinen Freunden hab oder sie gar nicht mag. Auch bin ich nicht wirklich "aktiv" d. h. nicht gerne unterwegs. Ein gutes Buch oder ein Film reichen mir die meiste Zeit. Aber das ist langweilig. Trist. Vor Allem für ihn. Er ist aufgeschlossen und extrovertiert. Geht viel feiern, hat viele Freunde. Ich mag aber die meiste Zeit gar nicht mitgehen. ich hab ständig Angst, dass ich was falsches sage oder tue, die anderen mich nicht mögen und er sich mit mir blamiert.
Meine Familie ist mir sehr wichtig, doch gerade jetzt haben wir einen schweren Krankheitsfall und das schreckliche ist, dass es mich so kalt ist. Ich meine, ein Familienmitglied wird bald sterben und ich denke nur an mich! Ich will mich dafür hassen, aber es ist mir egal. Nicht egal. Aber es berührt mich nicht wirklich.
Freunde. Ich weiß nicht, ob ich wirklich Freunde habe. Es gibt ein paar Mädchen, mit denen ich manchmal etwas mache. Doch sie brauchen mich nicht. Sie haben ihre eigene Welt. Und oft genug grenzen sie mich aus und ständig muss ich so sein, wie sie mich wollen. Ich bin die, die sich melden muss. Das sind keine Freunde. Aber andere hab ich nicht. Und den Gedanken, allein zu sein, ertrage ich nicht. Ich will kein Versager sein. Aber das bin ich doch? Wenn niemand mich mag - dann bin ich nur eine Verschwendung von Lebensenergie. Von Platz. Vielleicht nehme ich gerade einer anderen Frau, einem besseren Menschen, den Mann weg. Vielleicht stehe ich irgendjemandem im Weg, einfach, weil ich da bin.
Ich weiß nicht weiter. Alles um mich herum ist so grau, kalt und leer. Nichts klappt oder funktioniert. Mir ist übel und ich möchte nur noch schreien. Aber ich kann nicht. Alle Welt würde mich für bescheuert halten. Maul halten, weiter machen. So läuft das hier. Aber ich kann nicht mehr. Ich bin so müde.
Ich weiß, dass ihr mir nicht helfen könnt. Aber zuhören. Aber auch wenn ich jetzt alles ausgekotzt habe, so fühle ich mich doch nicht besser.

Liebe Grüße

Anwort von Sandra

Hallo Theresa!

Oh, das tut mir leid, das du dich so schlecht fühlst, du hast soviele Dinge beschrieben die sich bei dir entladen und das ist schwer dort rauszukommen ich kenn das selber.

Also erstens, du bist kein Versager und auch keine Verschwendung von Lebensenergie.
Du bist in einer Phase wo es dir mies, dreckig und einfach zum K*** geht.
Du hast geschrieben , dass du in einer Therapie bist hey, das ist doch ein anfang zieh es durch auch wenn du noch nichts davon merkst an Hilfe oder das du dich besser fühlst aber bleibe dabei dieser Therapeut will
dir helfen und du dir helfen lassen.

Du leidest an Panikattacken und Sozialphobie versuche mal dein eigenen Schweinehund zu überwinden und mache Sport oder ähnliches auch wenn du dann wieder das Gefühl hast, das du keine Luft mehr kriegst oder dir schwindelig ist weil du denkst alle gucken dich an etc. dann gehe raus an die frische Luft am besten dann wo du alleine bist hole tief Luft und gehe wieder rein. meist ist eine Panikattacke nur ein vorgaukeln deiner seele du merkst sie erst wenn die Spitze der angst erreicht ist am besten gehst du dann vorher raus ob beim Training oder einkauf etc.um wie schon geschrieben tief Luft zu holen. Wichtig ist liebe Theresa, dich wieder selbst zu finden dir selber Mut zu machen und den ersten Schritt mit der therapie hast du schon gemacht und ich muss sagen, das ich sehr stolz auf dich bin, das du deine probleme selber erkennst und auch selber was dagegen machen willst.Damit es endlich aufhört.
Mir scheint es, das du auch zusätzlich an einer Depression leidest weil du dich leer fühls und alles Grau ist und du auch müde bist und auch nur schlafen könntest.
hierfür würde ich dich bitten, mal zu deinem Hausarzt zu gehen um dir Johanniskraut verschreiben zu lassen, johanniskraut ist gut einsetzbar bei Depressionen, Nervosität.
Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend. Botenstoffe im Gehirnstoffwechsel werden nachweislich beeinflusst und die innere "Aufnahme oder Ausnutzung des Sonnenlichtes " erhöht. Ergänzend wirkt es antidepressiv und angstlösend und hat so gut wie gar keine Nebenwirkungen spreche bitte mit deinem arzt darüber.

Ich wünsche dir vom herzen, dass es dir bald wieder besser geht.

Liebe Grüße