Problem von André - 40 Jahre 12.05.06

Keine Perspektive

Sorry, noch mal ohne Rechtschreibfehler und Mail Adresse!

Hallo liebes KK-Team!

Hatte mich bereits letzte Woche mal bei euch eingefunden, weil ich das Problem hatte, in eine verheiratete Frau verliebt zu sein. Susi's Rat hat mir echt geholfen und die Sache ist mittlerweile fast ausgestanden.
Bei meiner Problemschilderung erwähnte ich ja auch, dass ich einen "gut geplanten", dennoch gescheiterten Selbstmordversuch hinter mir habe.
Dies ist nun mein Problem: Denn der Selbstmordversuch war schon lange geplant und hatte nichts mit der Frau zu tun. Ich sehe in diesem Leben, diesem Dasein, eben keine Perspektive mehr für mich. Bin parallel auch an Krebs erkrankt, habe ihn aber nicht behandeln lassen, in der Hoffnung, dass der Krebs meinen Todeswunsch erfüllt. "Leider" hat aber eben dass Zusammensein mit besagter Frau dazu geführt, dass die Erkrankung zumindest vorübergehend zum Stoppen kam, sehr zur Verwunderung meines Arztes. Bin halt irgendwo ein spiritueller Mensch, die Frau hat eine Wahnsinns Aura, die Ursachen meiner speziellen Erkrankung sind unbekannt, liegen aber wahrscheinlich auf Psychosomatischer Ebene. How ever. Nun lebe ich halt noch, obwohl es mir hier echt nicht zusagt, habe mit der Frau (wahrscheinlich) meine beste Freundin verloren und weiß einfach nicht mehr was geht. Man hat mir seitens der Agentur für Arbeit eine Reha-Stelle angeboten, was bedeuten würde, ich könnte mich während einer Chemo beruflich qualifizieren. Hätte also zumindest Beruflich eine bessere Perspektive als zurzeit. Aber ich weiß einfach nicht, warum ich mir das antun soll. Habe mir halt schon im Sandkasten so meine Gedanken gemacht, hatte eine "schwere" Kindheit und Jugend, mit 13 das erste mal Nietsche gelesen und war sofort infiziert. Ich sehe die Welt, mein Dasein, alles um mich herum, eben wie es ist. Dazu kommt noch die "vermeintliche Gabe" in Menschen hineinschauen zu können. Habe das volle Programm durch, Politologie - "Volkswirtschaft", Theologie, Ethik, Werbung und Medien>hinter den Kulissen erlebt, Rethorik... trallalla. Obwohl ich immer nur in diese Bereiche hereingeschnuppert habe, weil ich eben von einfacher Herkunft bin, Hauptschüler, Abgebrochene Lehren, Berufskraftfahrer.
Aber immer neugierig darauf, wie das alles hier funktioniert. Jetzt weiß ich es und weiß, dass ich nicht weiß. Will nur noch hier weg! Die sanfte Methode funktionierte aber eben nie ( Tabletten-Alk, Gas) und ich war zu feige, als ich im Wald saß und mir eine Pistole an den Kopf hielt, abzudrücken. Auch springen oder ein Zug, aufhängen, eben alles unsanfte traue ich mich nicht. Aber ich halte es hier nicht mehr aus. War schon in der Psychiatrie, hat aber auch nichts gebracht. Ich sehe halt was ich sehe und glaube den Sinn des Lebens für mich gefunden zu haben. Habe mansch böses getan, aber auch gutes. Sehe einfach keinen Sinn mehr hier zu sein. Meine Erfahrungen habe ich gemacht. Bin aber eben auch feige. Will aber hier weg. Oder gibt es etwas, was ich noch nicht beachtet habe. Da man mir als mündigem, deutschen Staatbürger das Recht auf Selbstbestimmung aberkennt, stecke ich in einem echten Dilemma. Bin innerlich leer, ja fast schon tot. Weitermachen-Warum? Oder aufgeben und langsam am Krebs verschimmeln? Ich weiß echt nicht mehr weiter. Liebe Grüße André