was wird aus mir?
hallo.
Ich bin seit einem Jahr Studentin.
Anfangs war ich voller freudiger Erwartungen:
Endlich eine eigene Wohnung, etwas Abstand zur Familie, das süße Studentenleben, neue Freunde, endlich studieren was ich will und nicht das lernen was einem die Lehrer vorsetzen und natürlich das Großstadtleben.
Ich war Jahre lang die Außenseiterin. Ich hatte nur eine Feundin und mit der verstand ich mich nicht wirklich gut und der Rest der Klasse sprach so gut wie nie mit mir. Für mich sollte das Studium DER Neuanfang werden, in den ich riesengroße Hoffunungen setzte.
Jetzt ein knappes Jahr später bemerke ich erst, wie naiv ich war. Ich dachte eine neue Umgebung würde alle Probleme lösen, ohne zu bemerken, dass ich selbst das Problem bin.
Es kam alles anders, als ich es mir erträumt hatte.
Aus der eigenen Wohnung wurde aus finanziellen Gründen nichts, so dass ich mir eine Einzimmerwohnung mit einer Wildfremden teilen muss.
Den Abstand zur Familie genoss ich auch nicht und das tue ich noch immer nicht. Aufgrund der großen Entfernung kann ich meine Eltern fast nur in den Ferien besuchen und schon bald machte sich Heimweh breit.
Die vorher so bewunderte Großstadt ist für mich nur ein Dschungel aus unbekannten Straßen und leeren Gesichtern.
Ich kenne nun nach einem Jahr noch immer keine Menschenseele. Immer mehr und mehr vereinsame ich, leide unter Depressionen und Zukunftsangst.
Mein Studium habe ich inzwischen schon zum X-ten Mal gewechselt und finde doch keine Freude daran.
Alle meine Hoffnungen und Träume sind wie Seifenblasen zerplatzt.
Ich sitze da und sehe zu wie mein Leben den Bach runter geht.
Wie komme ich da nur wieder raus?
Ich hätte doch so gerne wieder ein Ziel und Freude am Leben.
Anwort von Conny
Hallo!
Wie war das? Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung?
Und mit Besserung meine ich nicht, daß du ein schlechter Mensch bist, sondern einer, der sich selbst erkannt hat. Das ist der erste Schritt, um etwas zu ändern.
Weißt du, ich denke es ist gut, daß du vor einem Jahr diesen großen Schritt gewagt hast. Weg vom Zuhause, neues Leben, Großstadt usw.
Aber nicht jedem liegt die Großstadt. Nicht jeder will allein sein, sondern muß seine Familie um sich haben....jeder ist eben anders.
Dieser mutige Schritt zeigt dir nun, daß dieser Traum, den du hattest eben nur ein Traum war. Das ist doch okay! Stell dir vor, du hättest es nicht getan. Du würdest dein Leben lang überlegen wie es gewesen wäre...
Nun weißt du, daß es nichts für dich ist.
Und wenn dir das Studieren auch keine Freude bringt, versuche doch in der nähe deiner Heimat eine Ausbildung zu finden. Natürlich wird es nicht leicht. Aber du hast Mut und die Kraft das zu schaffen!
Und wenn du wieder mit deinem Leben zufrieden bist, wird sich alles andere auch ergeben. Glaub mir. Denn so wie du dich fühlst so ist auch deine Ausstrahlung.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Conny