Problem von Anonym - 17 Jahre

Depressionen durch den Tod meiner ersten Liebe?

Hallo!

Es mal möchte ich euch ein großes Lob aussprechen die Seite ist super und ich hoffe Ihr könnt wenigstens etwas helfen.
Ich habe ein paar richtig scheiß Jahre hinter mir. Vor ca. fünf Jahren ist meine erste große Liebe gestorben. Ich habe mir immer eingeredet das ich das schon schaffe und keine Hilfe brauche. Ich habe auch mit fast niemanden darüber geredet. Doch es wird nicht besser bei vielen Gelegenheiten z.B. bei einem Film, bei einem Gespräch oder nur bei einem falschen wort kommt alles wieder hoch. Manchmal breche ich völlig zusammen und kannn mich kaum beruhigen. Von meinen Freunden habe ich mich inzwischen völlig abgewendet, ich dachte es währe besser so. Ich bin total fertig. Ich habe es mir schon offt vorgenommen zum Arzt zu gehen doch ich weiß einfach nicht was ich dem erzählen soll. Ich kann doch nicht einfach dort losheulen. Ich habe schwere Schlafstörungen und nehme auch Medikamente doch mit meinem Arzt über meine Vermutung zu reden ich könne Depressinon haben, das kann ich nicht ich wüsste auch gar nicht wie.

Bitte geb mir einen Tipp!! Ich möchte endlich wieder ich selbst werden.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich habe lange Jahre in verschiedenen Arztpraxen gearbeitet und kann Dir sagen: Du darfst dort weinen und Dir wirkich alles von der Seele reden. Es kommt gar nicht so selten vor, dass Patienten wirklich in Tränen aufgelöst sind. Nichts muss Dir peinlich sein; nichts, wofür Du Dich schämen musst. Du darfst traurig sein und das auch zeigen. Auch und gerade einem Arzt gegenüber.

Ich habe auch einen für mich sehr wichtigen Mann an den Tod verloren. Wie erträgst Du es, nicht darüber zu sprechen? Noch heute erzähle ich von ihm (und es ist jetzt 12 Jahre her). Ich habe es geschafft, heute lächelnd von ihm zu erzählen und mit einem guten Gefühl an ihn zu denken. Die Traurigkeit, dass er nicht mehr da ist, kommt noch ab und zu - aber das Gefühl, ihn kennenlernen zu dürfen und dass er mein Leben eine Zeit begleitet hat, überwiegt. Ich wünsche Dir sehr, dass Du es auch schaffst.

Du musst es nicht allein tragen. Rede über das, was Dir durch den Kopf geht. Es hilft wirklich. Es macht die Seele ein Stück freier, wenn Du es auch raus lässt.

Erzähle Deinem Arzt, wie es Dir geht. Sage nicht nur, dass Du Schlafstörungen hast, sondern sprich darüber, was Dich vom Schlafen abhält. Erzähle von der Traurigkeit, die in Dir ist. Auch dafür ist er da. Er kann Dir helfen. Nimm diese Hilfe wahr. Überwinde die Furcht vor seiner Reaktion, die ist vollkommen unbegründet.

Alles, alles Gute!
Dana