Problem von Anonym - 17 Jahre

Ich bin ein Nichts

Jetzt bin ich 17 Jahre alt und mein Leben hat keinen Sinn mehr...Wie ich noch jünger war, hatte ich ständig viele Bekannte,auch eine hand voll Freunde. Ich war viel unterwegs und hatte Spaß.Doch in meiner jetzigen Lebenssituation sitze ich einfach fest es geht nicht vor und auch nicht zurück...Meine Familie hat mich nie richtig unterstützt,weder in der Schule noch bei anderen Problemen.Als ich ca. neun Jahre alt war,trennten sich meine Eltern,was nicht gerade ein Problem für mich war.Ein Problem ist, dass ich von der Anstrengnden Scheidung am meisten mitbekam.Ich habe noch zwei Brüder, einen kleinen welcher jetzt 14Jahre alt ist und einen der jetzt 18 Jahre alt ist.Ich weiß nicht warum, es fing an wie ich neun Jahre alt war, dass mein großer Bruder mich nieder gemacht hat.Er sagte mir fast täglich ich würde nicht zu der Familie gehören,wäre ein Heimkind, soll abhauen oder sterben.Damals traf mich das enorm und habe mir Vorwürfe gemacht, wo es nur ging...Als ich es Jahre später meiner Mutter erzählte, sagte sie mir das sie das nicht glaubt.Das traf mich so sehr das ich mir angewöhnte meine Probleme für mich zu behalten.Ich war enttäuscht, von meiner halben Familie.Mit elf Jahren suchte ich mir eine "Ersatzfamilie" (Freunde) bei denen ich fast Tag und Nacht war.Ich habe bei denen auch negative Dinge gelernt,habe mit dem rauchen angefangen,kam mit alkohol und Drogen in Kontakt. Selbst dies merkte meine Mutter Jahre nicht.Bis sich meine Noten änderten,da fing es an, das ich Streß mit ihr bekam.Sie reichte mir Sprüche Tag für Tag.Sagte man müsse sich für meine Noten und meine Leistung schämen...Eines tages stellte sie mir und meinen Brüdern ihren Freund (der Grund der Scheidung) vor. Direkt an dem abend schliefen mein kleiner Bruder, ich und meine Mutter bei ihm.Als ich in der Nacht wach wurde,bemerkte ich eine Hand an meinem Körper,war geschockt und ängstlich...doch ich habe nichts gesagt,weil ich mich schämte.Als ihr Freund bei uns einzog Hatte ich auch keine bedenken,ich hab ja mein Zimmer...dachte ich.Er kam Nacht für Nacht in mein Zimmer und fasste mich an,doch ich war einfach zu feige und sah drüber hinweg,habe nichtmal drüber nachgedacht.Auf der anderen Seite half er meiner Mutter uns zu erziehen,ich habe mich oft durchgesetzt,manchmal wurde er Handgreiflich doch ich habe mich gewehrt auch wenn ich keine chance habe.Irgendwann trennte ich mich von der Clique mit welcher ich Jahre meines Lebens verbracht hatte. Ich lernte ein Mädchen kennen welches man als "graue Maus" beschreiben würde.Sie hatte keine Freunde, stand allein da.Ich fing an was mit ihr zu unternehmen,zeigte ihr ein wenig die Welt.Auch fing ich an ihr meine Probleme zuerzählen(ich muss dazu sagen, das ich Jahrelang Essstörungen hatte:was ich einige Jahre gut zu Verstecken wusste.Denn vor meiner Familie braucht ich das nicht,sie bemerkten es eh nicht).Die Belastung mit Meinem Bruder, dem Freund meiner Mutter und Sogar meine Essstörung teilte ich ihr vertraulich mit.Doch mit dem Vertraulich hab ich mich getäuscht,dieses Mädchen Kannte nach einem Dreiviertel Jahr sehr viele Leute durch mich. Nach ca. einem Jahr wurde sie von Tag zu Tag zickiger zu mir,bishin das sie versuchte mich zu schlagen,keine Schlägerei aber schon bishin zu blauen Flecken und blutergüssen.Ich hab sie niemals angefasst,weil ich, wenn ich wütend bin manchmal selbst vor mir Angst bekomme.Da entwickeln sich ungeahnte Kräfte.
Und ich wusste selber,das das Mädchen,wenn ich mich währe keine chance hat.Also ging ich ihr mehr aus dem Weg(in der Schule ging dies nätürlich nicht) Als sie mir nichtmal mehr "Hallo" sagte, war sie für mich abgeschrieben.In der Zeit habe ich Viele meiner Freunde durch sie vernachlässigt,welche sich von mir abwanten...In der Schule hatte dieses Mädchen nochimmer keine Freunde,stand allein da.Ein Tag hörte ich von ein Par Leuten, das das Mädchen sagte sie sie Vergewaltigt worden und leide schon Seit Jahren an Essstörungen, ich wusste das es nicht so war, sie nahm meine Vergangenheit um sich in den Mittelpunkt zu stellen.Das hat mich ziemlich getroffen obwohl ja niemand wusste, das das meine Probleme waren.Sie stand im Mittelpunkt und wurde von den Leuten bedauert...Ich wandte mich ab, von jeder Person aus der Schule, bis ich abging, und das ist jetzt.Jetzt stehe ich allein da, habe keine Freunde, wohne mit meinem Vater, nachdem mein großer Bruder mich rauswarf und meine mutter ihn nicht dran hinderte in einem ein-raum Appartment und sitze nur zuhaus. Bie meiner Mutter zuhaus läuft es auch nicht rosig,denn im Sommer letzten Jahres fing mein großer Bruder durch den Ex-Freund meiner Tante mit meinem Cousin an zu kiffen...Was man ihm schon jetzt anmerkt,er vergisst und verblödet schneller wie ich,das macht mir Angst...Sie sagten oft sie wollen aufhören aber tun es nicht.Mein Bruder ist glücklich, er hat mein von Hand renoviertes Zimmer.Ich habe hunderte von euros rengesteckt,nachdem es fast ferig war, nur noch den gewissen "Schliff" benötigte;kam die Aktion das er mich rauswarf und zog sofort mein Zimmer. Vor ein par Monaten habe ich aufgehört zu Kiffen, es war anfangs schwer hatte extreme Stimmungsschwankungen doch das ist mitlerweile vorbei.Doch merken das das aufhören mein Leben verändert hat, tu ich nicht.Weder negativ noch Positiv. Mein Leben ist einfach leer, keine Zukunftsperspektive..... Liebe Grüße, UND: Danke für`s zuhören!

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich finde es heftig, wie Dich Deine Familie "im Stich" gelassen hat. Ich muß aber auch sagen, dass es für Deine Mutter schwierig sein muß Probleme zu erkennen an Dir, wenn Du Dich nicht öffnest und darüber sprichst. Du bist damals einmal enttäuscht worden, als sie Dir nicht glaubte und hast es nicht wieder versucht seid dem. Die Sache mit dem neuen Freund von Deiner Mutter, die hättest Du Deiner Mutter erzählen müssen. Es darf nicht passieren, was er getan hat und ich kann auch nicht nachvollziehen, dass Dich Dein Bruder rausschmeißen konnte. Was hat Deine Mutter denn dazu gesagt? Sie kann Dich doch nicht gehen lassen. Finde es schon ein wenig komisch. Ok, Du bist jetzt bei Deinem Vater, aber ist das auch wirklich die Lösung? Oder doch. Vielleicht ist es die Lösung. Bei Deiner Mutter und Deinem Bruder hattest Du nie die Möglichkeit Dich richtig zu entfalten. Statt mit ihnen sprechen zu können, hast Du die nächsten Probleme bekommen und es erfolgte eine Kettenreaktion. Jetzt, bei Deinem Vater hättest Du doch endlich die Möglihckeit Dein Leben in den Griff zu bekommen. Kiffen, falsches Essen usw., dass solltest Du jetzt alles in den Griff bekommen. Du bist bei Deinem Vater und kannst jetzt alles so wieder in Ordnung bekommen, wie Du es Dir immer gewünscht hast. Versuche mit Deinem Vater ein vertrautes Verhältnis aufzubauen, dass er Dir auch zur Seite steht. Versuche nicht alleine mit den Problemen, die sich so angestaut haben, alleine zurecht zu kommen. Sprich mit ihm und vielleicht kann er Dir helfen. Es ist schon gut, wenn man nur weiß, dass jemand da ist zum sprechen. Die angeblich schüchterne Freundin, hat sich ihren Weg ja wohl selber gegraben zum Schluß und ich denke, auf sie kannst Du wohl locker verzichten. Sie hat sich auf eine komische vielleicht unehrliche Art einen Weg geschaffen. Gut, jeder wie er mag, aber dass solltest Du nicht tun. Bleibe offen und ehrlich und sprich ruhig mit den anderen, wie Du denkst und fühlst. Es wird bestimmt eine Freundin geben, mit der Du einigermaßen auskommst und ein wenig vertrauen kannst. Auch mit ihr würde ich sprechen, aber bitte vergrabe Dich nicht weiter. Du hast uns geschrieben, weil Du Dich nicht wohl fühlst. Ich finde, jetzt solltest Du auch weitermachen und weiter aus Dir herauskommen. Du hast selber kapiert, dass Drogen usw. nicht die Lösung zum Problem sind. Du solltest Dich jetzt, wo Du Deine Ruhe bei Deinem Vater gefunden hast, Dich den Problemen stellen und Deinen Wünschen und Zielen nachkommen. Du hast inzwischen herausgefunden auf wen Du nicht zählen kannst, aber das Du auf Dich zählen kannst, das weißt Du. Dein Wille, der zählt jetzt und wenn Du weißt, was Du erreichen willst, dann bekommst Du es auch hin. Ob mit oder ohne den anderen.
Zu Deinem Vater würde ich versuchen jetzt Vertrauen aufzubauen. Zeige ihm, dass er sich auf Dich verlassen kann und er wird Dir dann vielleicht auch zeigen können, dass Du Dich auf ihn verlassen kannst.
Suche Dir Deine Ziele und kämpfe darum, aber vergrabe Dich nicht. Du zählst und Dein Wille ist wichtig.

Lieben Gruß.